Es ist erst der zweite Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga – und bereits zum zweiten Mal wird eine Partie in einem großen Stadion ausgetragen: Nach dem Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München mit einem neuen Zuschauerrekord (23.200) ist die Sinsheimer PreZero Arena Schauplatz des ersten Auswärtsspiels der VfL-Frauen. Am kommenden Samstag, 24. September (Anstoß um 17.55 Uhr/live in der ARD und auf Magenta Sport), gastiert der Double-Sieger bei der TSG 1899 Hoffenheim, die mit einer 1:3-Niederlage beim 1. FC Köln in die Saison gestartet ist.
Feldkamp gesperrt
Highlight-Spiele in großen Stadien und in Länderspielpausen der Männer – die Verantwortlichen der englischen „FA Women’s Super League“ haben bereits seit einigen Jahren erkannt, welche Zutaten es für große Zuschauerzahlen und entsprechende Aufmerksamkeit braucht. Ein Trend, der – mit Verspätung, aber immerhin – auch in Deutschland angekommen ist. Rund 5.000 Tickets wurden im Vorverkauf für das erste Frauen-Spiel in der PreZero Arena abgesetzt. Der neue Rekord ist also außer Reichweite, aber das war am Standort Hoffenheim auch nicht anders zu erwarten. Mindestens genauso wichtig ist die Präsenz in der ARD, schließlich soll auch der Vereinsfrauenfußball sichtbarer werden. Aus sportlicher Sicht kann es für die Gastgeberinnen der TSG nur besser werden als sechs Tage zuvor: Mit dem 1:3 beim 1. FC Köln erlebte der Vierte der Vorsaison einen klassischen Fehlstart. Bereits zur Pause stand es 0:3. Den gebrauchten Tag „perfekt“ machte die Hinausstellung von Abwehrspielerin Jana Feldkamp, die somit am Samstag gesperrt fehlen wird.
Stroot sieht Potenzial
Bereits nach dem ersten Spieltag grüßen die VfL-Frauen dank des höchsten Sieges von der Tabellenspitze – ein Umstand, der bestenfalls statistischen Wert besitzt. Beim 4:0-Erfolg gegen die SGS Essen wurden die Wölfinnen zwar ihrer Favoritenrolle gerecht, nicht mehr und nicht weniger. „Vor allem im Zusammenspiel im Offensivbereich haben wir noch Potenzial“, erkannte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot. In der letzten Saison kassierte der Coach in Hoffenheim seine erste Niederlage auf der grün-weißen Trainerbank. Kurz vor Schluss sorgte ein Eigentor von Lena Oberdorf für die Nullrunde im Kraichgau – es sollte in der Liga die einzige in der gesamten Saison bleiben. Für Stroot zählt die TSG erneut zu den heißen Anwärtern auf Platz drei und die damit verbundene Champions-League-Qualifikation, daran ändert auch die Niederlage in Köln nichts. Zwar musste Hoffenheim den Abgang von Jule Brand kompensieren, auf der Liste der Zugänge stehen allerdings auch einige bekannte Namen: Unter anderen stießen die österreichische Nationalspielerin Julia Hickelsberger-Füller, Ex-Wölfin Ereleta Memeti und Melissa Kössler, die aus Potsdam kam, zum Team von Trainer Gabor Gallai.