Männer

1:2 in Anderlecht

Wölfe unterliegen im Härtetest beim belgischen Rekordmeister knapp.

Neun Tage nach dem Trainingsauftakt an der Volkswagen Arena hat der VfL am Samstag zum zweiten Mal den Ernstfall simuliert. Beim belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht unterlag die Elf von Cheftrainer Ralph Hasenhüttl dabei mit 1:2 (1:0). Mohammed Amoura (14.) markierte im örtlichen Lotto Park den grün-weißen Treffer. Ihren nächsten Test bestreiten die Wölfe bereits am kommenden Mittwoch, 24. Juli, wenn es ab 16.30 Uhr in Rheda-Wiegenbrück gegen den französischen Topklub Lille OSC geht.

Neuzugang früh erfolgreich

Verglichen mit dem lockeren Auftakt in die Testspielserie musste der Cheftrainer zusätzlich zu den EM-Fahrern und Rekonvaleszenten auch auf Bartosz Bialek verzichten. Anders als beim 9:0 gegen die Beck‘s-Auswahl war dafür erstmals Amoura in Aktion zu sehen – und ließ es sich nicht nehmen, gleich in seinem Premierenspiel auch zu knipsen: Nach einem herrlichen Pass in die Tiefe aus dem Fuß Bennit Brögers war der Algerier nicht mehr einzufangen und schob souverän flach ein (14.). Bei knuffigen 29 Grad erspielte sich der VfL auch losgelöst von der Führung ein frühes Übergewicht. Anderlecht, für das die gut besuchte Partie die Generalprobe vor dem Ligastart bedeutete, prüfte Kamil Grabara in der Anfangsphase mit einem Flachschuss (9.). Danach aber diktierte weitgehend Grün-Weiß das Geschehen. Der fleißige Bröger (32.) und Tiago Tomas (41.) hätten noch vor der Pause den Vorsprung ausbauen können.

Trotz Niederlage gut verkauft

Mit Wiederbeginn wurden die Karten ganz neu gemischt, was viel damit zu tun hatte, dass speziell das grün-weiße Personal bald komplett durchwechselte. Anderlecht, in der abgelaufenen Spielzeit Dritter in der Jupiler Pro League, nutzte die dem VfL verloren gehende Ordnung, um per Doppelschlag das Spiel zu drehen: Kasper Dolberg (66.) und Nilson Angulo (69.) hießen die Schützen. Als sich das Geschehen ein wenig beruhigt hatte, meldeten sich die Wölfe auch mit stark verändertem Gesicht im Spiel wieder an. Besonders U19-Stürmer Jonathan Akaegbobi brachte die Abwehr der Gastgeber noch ins Schwitzen, indem er zweimal sehr aussichtsreich mit dem Ausgleich drohte (74./87.). Auf der anderen Seite verhinderte Pavao Pervan eine höhere Niederlage, als er in der Schlussphase stark per Faustabwehr parierte (86.). Unterm Strich blieb ein ordentlicher Auftritt der Grün-Weißen, die sich unter Berücksichtigung ihres frühen Vorbereitungsstands bei einem nahezu spielreif austrainierten Gegner teuer verkauften.

„Ein super Test“

Ralph Hasenhüttl: Wir hatten unter der Woche nicht wirklich Rücksicht genommen auf dieses Spiel, sondern sehr hart trainiert. Über 60 Minuten haben die Jungs trotzdem eine ganz ordentliche Leistung gezeigt und waren klar die bessere Mannschaft. Nach den vielen Wechseln wurde es dann etwas schwieriger, speziell für die vielen jungen Spieler, die reingekommen sind. Aber gegen einen guten Gegner, der kurz vorm Saisonstart steht, war das dennoch für uns ein super Test.

Aufstellungen und Statistiken

RSC Anderlecht: Coosemans – Sardella (88. Patris), Nunzio, Engwanda (62. de Cat), N'Diaye (76. Arnstad) – Stroeykens (62. Dreyer), Leoni, Ashimeru (81. Flips), Rits, Verschaeren, Amuzu (37. Angulo) – Vazquez (62. Dolberg)

VfL Wolfsburg: Grabara (46. Pervan) – Lacroix (62. Cozza), Bornauw (62. Braun), Odogu (62. Neininger) – Baku (62. Börset), Arnold (62. Ibrisimovic), Gerhardt (46. Dardai), Kaminski (62. Diettrich) – Tomas (46. Akaegbobi), Amoura (46. Behrens), Bröger (62. Amoako)

Gelbe Karten: Engwanda / Dardai

Tore: 0:1 Amoura (14.), 1:1 Dolberg (67.), 2:1 Angulo (69.)

Schiedsrichter: Lawrence Visser

Zuschauer: 15.000 am Samstagnachmittag im Lotto Park in Anderlecht

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