SpÀter Nackenschlag
Wölfe kassieren gegen Vize-Meister Stuttgart in der Nachspielzeit das 2:2.
Der VfL Wolfsburg hat erstmals in der laufenden Spielzeit die Punkte geteilt. Im Heimspiel gegen den Vorjahreszweiten VfB Stuttgart kam die Elf von Cheftrainer Ralph HasenhĂŒttl am Samstagnachmittag ĂŒber ein 2:2 (1:1) nicht hinaus. Jonas Wind (20.) und Mohammed Amoura (68.) markierten vor 27.135 Zuschauenden in der Volkswagen Arena die grĂŒn-weiĂen Treffer. Besonders bitter: Der zweite Treffer der GĂ€ste fiel erst in der siebten Minute der Nachspielzeit. In der Tabelle blieb der VfL fĂŒr den Moment auf dem 13. Platz. Das nĂ€chste Mal im Einsatz sind die Wölfe am kommenden Samstag, 5. Oktober (AnstoĂ um 15.30 Uhr), wenn sie im dritten AuswĂ€rtsspiel der Saison beim VfL Bochum gastieren.
Durchgang zwei begann wie der erste, nĂ€mlich mit einem gefĂ€hrlichen Abschluss der GĂ€ste, fĂŒr die Julian Chabot einen Flankenball ĂŒber das Tor köpfte (52.). In der Folge zogen beide Mannschaften ihre Reihen zusammen und scheuten gröĂeres Risiko, wodurch sich das Geschehen zwischen den StrafrĂ€umen einpendelte. Eine ganz neue Note bekam die Partie, als Stuttgart infolge einer Gelb-Roten Karte einen Spieler verlor (63.). Sowohl die Ăberzahl als auch die Konfusion verstanden die Wölfe zu nutzen, indem sie mit einem ĂŒberfallartigen Angriff die erneute FĂŒhrung herstellten (68.). ZusĂ€tzlich hitzig wurde es, als TorschĂŒtze Amoura wegen eines vermeintlich groben Foulspiels zunĂ€chst mit glatt Rot vom Platz flog, dann aber doch weiterspielen durfte, weil sich der Unparteiische nach Ansicht der Bilder korrigierte (74.). Als mal wieder FuĂball gespielt wurde, vergab der eingewechselte Baku die Riesenchance, den Stecker zu ziehen, als er freistehend ĂŒber das Tor schoss (81.). Stattdessen bekam GrĂŒn-WeiĂ das Geschehen nicht entscheidend beruhigt, sah sich bis in die Schlussminuten weiter angreifenden Schwaben ausgesetzt â und kassierte tatsĂ€chlich fast ganz zum Ende der neunminĂŒtigen Nachspielzeit noch den bitteren Ausgleich.
Tore
1:0 Wind (20.): Wenn der VfL angreift, dann auch richtig! Ăber die linke Seite treibt Amoura das Leder nach vorn und passt im besten Moment in die Mitte zu Wind. Der DĂ€ne schaut sich eine Ecke aus und schlieĂt den Konter mit einem trockenen Schuss ins rechte Eck optimal ab.
1:1 Millot (32.): Das fĂŒhlt sich wie ein doppelter Kinnhaken an: Aus einer eigentlich kaum gefĂ€hrlichen Situation ergibt sich ein Elfmeter fĂŒr den VfB Stuttgart, nachdem Sebastiaan Bornauw gegen Jamie Leweling zu spĂ€t kommt. Den StrafstoĂ pariert Grabara gegen Millot sogar â ist gegen dessen Nachschuss allerdings machtlos.
2:1 Amoura (68.): Im besten Moment nutzt GrĂŒn-WeiĂ eine Kontersituation zur erneuten FĂŒhrung. Als Jakub Kaminski den startenden Amoura auf die Reise schickt, ist dieser nicht mehr einzufangen und ĂŒberwindet mit seinem ersten VfL-Pflichtspieltreffer den Stuttgarter Schlussmann.
2:2 Undav (90.+7): Nicht zu fassen, aber wie in Leverkusen schlucken die Wölfe nach hinten heraus noch eine ganz bittere Pille: Mit einem der letzten Angriffe der Partie bekommt es der eingewechselte Undav hin, der HasenhĂŒttl-Elf den Heimsieg noch abzujagen.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Grabara â Fischer, Bornauw, Zesiger, Koulierakis â Tomas (65. Baku), Svanberg (80. Vranckx), Arnold (86. Ăzcan), Kaminski â Wind, Amoura (86. Behrens)
Ersatz: MĂŒller (Tor), Pervan (Tor), Odogu, Vavro, Dardai
VfB Stuttgart: NĂŒbel â Vagnoman (87. Stenzel), Rouault, Chabot, MittelstĂ€dt â Karazor, Stiller, Rieder (71. FĂŒhrich), Millot (57. Undav), Leweling (86. Woltemade) â Demirovic (71. Toure)
Ersatz: Bredlow (Tor), Chase, Hendriks, Keitel
Tore: 1:0 Wind (20.), 1:1 Millot (32.), 2:1 Amoura (68.), 2:2 Undav (90.+7)
Gelbe Karten: Bornauw, Arnold, Amoura, Vranckx, Koulierakis / â
Gelb-Rote Karte: Karazor (62.)
Besonderes Vorkommnis: Grabara pariert Foulelfmeter von Millot (31., Bornauw an Leweling)
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauende: 27.135 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena