30.03.2024, 15.30 Uhr
wohninvest WESERSTADIONSa., 30.03.2024 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Gelungener Neustart

Wölfe feiern mit einem 2:0 in Bremen den langersehnten Dreier.

Der VfL Wolfsburg hat im ersten Pflichtspiel unter Ralph HasenhĂŒttl direkt einen Sieg eingefahren. Das AuswĂ€rtsspiel bei Werder Bremen konnten die GrĂŒn-Weißen am Samstagnachmittag mit 2:0 (1:0) gewinnen. Maxence Lacroix (45.+4) und Lovro Majer (84.) trafen vor 41.500 Zuschauenden im ausverkauften Wohninvest-Weserstadion fĂŒr die Niedersachsen ins Netz und durchbrachen damit eine Minusserie von zuvor elf sieglosen VfL-Bundesligapartien. Dabei sahen sowohl Lacroix (76.) als auch Bremens Anthony Jung (43.) jeweils wegen einer Notbremse den roten Karton. In der Tabelle blieb der VfL auf dem 14. Rang. Ihren nĂ€chsten Einsatz haben die Wölfe am Sonntag, 7. April (Anstoß um 17.30 Uhr), wenn Borussia Mönchengladbach in der Volkswagen Arena gastiert.

Personal

Neben Lukas Nmecha stand auch Koen Casteels erneut nicht zur VerfĂŒgung. Patrick Wimmer fehlte infolge seines Platzverweises, dafĂŒr war Yannick Gerhardt nach abgebrummter Gelbsperre wieder spielberichtigt. GegenĂŒber dem Heimspiel gegen Augsburg bot HasenhĂŒttl eine auf vier Positionen verĂ€nderte Anfangself auf: Neu dabei waren neben Gerhardt auch Sebastiaan Bornauw, Kevin Behrens und Amin Sarr, der damit sein VfL-StartelfdebĂŒt feierte. Auf Seiten der Bremer, zuletzt 1:2 bei Union Berlin unterlegen, rĂŒckten unter anderem aufgrund etlicher Sperren mit Leonardo Bittencourt, Romano Schmid, Felix Agu, Skelly Alvero und Marco Friedl fĂŒnf Spieler neu ins Team.

Spielverlauf

Zehn Minuten brauchten beide Teams im 68. Pflichtspielduell, um miteinander warm zu werden. Dann kam es im Nachgang der ersten Ecke zu einem Raunen im Rund: Cedric Zesiger köpfte die Kugel, von Maximilian Arnold punktgenau bedient, aus zentraler Position an die Latte (11.). Den Hanseaten, die zuletzt drei Mal in Folge keine Punkte geholt hatten, war ein optisches Übergewicht in der Folge nicht abzusprechen. Der VfL hielt die Gefahrenzone aber nicht nur gut bewacht, sondern blieb zunĂ€chst auch fĂŒr die AbschlĂŒsse zustĂ€ndig: Erst prĂŒfte Gerhardt Michael Zetterer mit einem Kopfball (15.), dann versuchte es Arnold aus dem Hinterhalt (17.). Offensiv aktiver blieben nichtsdestotrotz die Gastgeber, die nach knapp einer halben Stunde den ersten HochkarĂ€ter des Nachmittags verzeichneten: Pavao Pervan bot seine ganze Klasse auf, um Nick Woltemades Flachschuss aus spitzem Winkel zu parieren. Nachdem Joakim Maehle kurz darauf gerade noch Marvin Ducksch am Einschuss hinderte (39.), verlagerte sich das Geschehen wieder auf die andere Seite. Und zwar folgenreich: Nach einem Arnold-Traumpass auf Behrens zog Jung gegen den VfL-StĂŒrmer die Notbremse und flog vom Platz (43.). Noch ehe der Pausenpfiff ertönte, wusste der VfL das frische Übergewicht dann zu nutzen und ging abgebrĂŒht mit 1:0 in Front (45.+4).

Mit Wiederbeginn kam es fast noch besser, denn Ridle Baku brachte Behrens gleich in eine gute Schussposition, aus zwölf Metern verzog der Ex-Bremer jedoch (48.). Auch Gerhardts Kopfballchance, die sich nach einer lang gezogenen Ecke am zweiten Pfosten eröffnete, war durchaus aussichtsreich (54.). In Überzahl und mit der FĂŒhrung im RĂŒcken hielt der VfL alle TrĂŒmpfe in der Hand, zumal die Heimelf naturgemĂ€ĂŸ an Spielfreude eingebĂŒĂŸt hatte. Eher aus Versehen kam Schmid plötzlich dennoch zur Ausgleichschance, jagte den Ball aus der zweiten Reihe allerdings drĂŒber (66.). Fast im Gegenzug musste es eigentlich 0:2 stehen. Infolge eines Abwehrfehlers der Werderaner tauchte der eingewechselte Majer allein vor Zetterer auf, kam jedoch am Schlussmann nicht vorbei. Zu einem Zeitpunkt, als das Nordduell lĂ€ngst hĂ€tte entschieden sein können, glichen sich die KrĂ€fteverhĂ€ltnisse mit einem Mal wieder an, da auch Lacroix der Notbremse bezichtigt wurde und ebenfalls vom Platz flog. Entsprechend emotional ging es im Zehn-gegen-Zehn somit in die Schlussviertelstunde. Als ein Torversuch von Kevin Paredes im letzten Moment scheiterte, kochte das Stadion noch einmal ĂŒber (83.). Doch ehe es zu heiß wurde, wusste Majer die nĂ€chste Großchance zur Vorentscheidung zu nutzen und machte verdientermaßen den Deckel drauf (84.).

Tore

  • 0:1 Lacroix (45.+4): Das nennt man einen psychologisch perfekten Moment: Kurz nach der Roten Karte gegen einen Bremer nutzt GrĂŒn-Weiß das Momentum und schnappt sich fast zeitgleich zum Halbzeitpfiff die FĂŒhrung. Im Nachgang einer Ecke ist es Lacroix, der von Zesiger bedient wird und dann aus elf Metern per Flachschuss volltreckt.

  • 0:2 Majer (84.): Kurz schien GrĂŒn-Weiß von der AuswĂ€rtssiegerstraße noch abgedrĂ€ngt werden zu können. Gerade als der Gegner infolge des VfL-Platzverweises neuen Mut geschöpft hat, taucht zum zweiten Mal nach seiner Einwechslung Majer, von Jonas Wind auf die Reise geschickt, allein vor dem Tor auf. Diesmal behĂ€lt der Kroate die Nerven und tĂŒtet mit einem klugen Lupfer den AuswĂ€rtssieg ein.

Trainerstimmen

„Es war heute genau der intensive Nachmittag, den wir alle erwartet hatten gegen eine Mannschaft, die einen guten Ball spielt, wie ich finde. Anfangs konnten wir glĂŒcklich sein, im Spiel zu bleiben, als Pavao Pervan super gerettet hat. Es kam dann zur Situation mit der Roten Karte, die man meiner Meinung nach ebenso geben kann wie unsere. Dann haben wir kurz vor der Halbzeit das Tor gemacht, was vieles verĂ€ndert hat. Nach dem Wechsel waren wir weit von dem entfernt, was wir machen wollten.

Durch den Platzverweis haben wir den Gegner dann zurĂŒckgebracht. Durch so etwas kann ein Spiel schnell kippen. Aber ich glaube, dass wir durch die drei Wechsel danach wieder die entscheidende QualitĂ€t reinbringen konnten, um diesen ganz, ganz wichtigen Dreier einzufahren.“

„Wir haben 35 Minuten lang ordentlich gespielt, sind gut ins letzte Drittel gekommen und hatten gute Möglichkeiten. Allerdings haben wir sie zu inkonsequent liegen lassen. Es war wie in den letzten Wochen so oft, dass wir in den entscheidenden Momenten nicht effektiv genug waren. Und mit dieser Inkonsequenz kann man in der Bundesliga nicht gewinnen. Nach der Roten Karte war es natĂŒrlich schwer, trotzdem hĂ€tten wir nicht in RĂŒckstand geraten mĂŒssen. In Unterzahl wollten wir gegen eine Mannschaft von großer QualitĂ€t dann erst mal gut verteidigen. Durch den Platzverweis fĂŒr den Gegner hatten wir sogar alle Möglichkeiten, wieder zurĂŒckzukommen, haben es aber selbst wieder eingerissen. Unterm Strich stehen wir heute zu Recht ohne Punkte da.“

Aufstellungen und Statistiken

Werder Bremen: Zetterer – Veljkovic, Friedl, Jung – Agu (88. Opitz), Alvero (79. Hansen-Aaröen), Deman, Schmid (88. Imasuen), Bittencourt (67. Groß) – Ducksch, Woltemade (67. Keita)

Ersatz: Pavlenka (Tor), Malatini, Pieper, Röcker, Imasuen, Opitz

VfL Wolfsburg: Pervan – Maehle, Lacroix, Bornauw, Zesiger – Baku (60. Majer), Arnold, Gerhardt (83. Vranckx), Paredes – Behrens (82. Fischer), Sarr (83. Wind)

Ersatz: Klinger (Tor), Jenz, Cerny, Svanberg, Tomas

Tore: 0:1 Lacroix (45.+4), 0:2 Majer (84.)

Gelbe Karten: Agu, Ducksch, Alvero, Hansen-Aaröen / Baku, Bornauw, Zesiger, Paredes

Rote Karten: Jung (43., Notbremse), Lacroix (76., Notbremse)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauende: 41.500 am Samstagnachmittag im Wohninvest-Weserstadion (ausverkauft)

Videos

  • Interviews

    „Stolz auf das Team“

    Nach dem Spiel gegen Bremen sprach Wölfe TV mit Maximilian Arnold, Maxence Lacroix und Lovro Majer.

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  • Pressekonferenzen

    „Ganz, ganz wichtige drei Punkte“

    Hier seht ihr die PK nach Bremen mit Werder-Coach Ole Werner und VfL-Trainer Ralph HasenhĂŒttl.

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