20.05.2024, 15.30 Uhr
AOK StadionMo., 20.05.2024 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

6:0-Sieg: VfL-Frauen mit leidenschaftlichem Abschluss

Wölfinnen schlagen SGS Essen, ĂŒberragende Ewa Pajor gewinnt TorjĂ€gerinnenkanone.

Perfektes Saisonende fĂŒr die VfL-Frauen: Im mit 4.469 Zuschauenden ausverkauften Wolfsburger AOK Stadion haben sie am Montagnachmittag mit 6:0 (5:0) die SGS Essen ĂŒberrollt. Bereits zur Halbzeit stand es 5:0, in der zweiten HĂ€lfte legten die VfL-Frauen noch ein Tor nach. Bei der geschlossen starken Teamleistung ragte eine Wolfsburgerin besonders hervor: StĂŒrmerin Ewa Pajor schoss in ihrer letzten Partie fĂŒr die GrĂŒn-Weißen einen Hattrick und erhielt im Anschluss außerdem zum zweiten Mal in ihrer Karriere die TorjĂ€gerinnenkanone des Kickers: Mit 18 Toren hat sie in dieser Spielzeit so oft getroffen wie keine andere Spielerin der Google Pixel Frauen-Bundesliga.
Die GrĂŒn-Weißen trainieren nun noch einige Tage in Wolfsburg, ehe VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Mannschaft in die Sommerpause verabschiedet. Allerdings geht es nicht fĂŒr alle direkt in den Urlaub: FĂŒr einige der Nationalspielerinnen steht vom 27. Mai bis 4. Juni noch eine Abstellungsphase an, in der es um die Qualifikation fĂŒr die Europameisterschaft 2025 geht.

Personal

Anders als beim 3:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen vor rund einer Woche begann gegen Essen Marina Hegering fĂŒr Kathy Hendrich. DarĂŒber hinaus rĂŒckte Jule Brand fĂŒr Vivien Endemann in die erste Elf und Pajor startete anstelle von Fenna Kalma. Kristin Demann war aufgrund leichter Knieprobleme nicht einsatzbereit, Svenja Huth musste aufgrund ihrer Prellung am Zeh nochmals aussetzen. DarĂŒber hinaus fehlten wie in den Vorwochen Camilla KĂŒver, Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner.

Spielverlauf

Vor Spielbeginn wurde es im AOK Stadion zunĂ€chst emotional: FĂŒr Dominique Janssen, Lena Oberdorf, Kiara Beck und Pajor war es das letzte Duell im Trikot der GrĂŒn-Weißen. Zum Abschied gab es neben warmen Worten eine Kollage, die an ihre VfL-Zeit erinnert. Pajor durfte das Team außerdem als KapitĂ€nin aufs Feld fĂŒhren. Ihre Mannschaft startete druckvoll in die Partie und kam in den ersten zwei Minuten ĂŒber eine Ecke von Nuria Rabano und einen weiten Einwurf von Jonsdottir direkt vor das Essener Tor. Nach einem Freistoß der SGS, der den VfL aber nicht vor Probleme stellte, rissen die GrĂŒn-Weißen das Spiel innerhalb von Sekunden an sich: ZunĂ€chst bediente Pajor in der zehnten Minute Hagel (10.), unmittelbar darauf irritierte sie selbst erfolgreich Essens Keeperin Sophia Winkler und erhöhte auf 2:0 (11.). Die Wölfinnen pressten und dominierten weiter, unter anderem prallte ein Kopfball von Jonsdottir an die Latte (18.). Bitter: Die IslĂ€nderin musste kurz darauf verletzungsbedingt vom Platz, nachdem Essens Winkler mit gestrecktem Bein einen Angriffsversuch von ihr gestoppt hatte. Die Keeperin der GĂ€ste sah fĂŒr ihr ĂŒberhartes Einsteigen zurecht die Rote Karte. Die wĂŒtende Reaktion der VfL-Frauen folgte außerdem prompt: Nach einer Ecke schnĂŒrte Pajor den Doppelpack (24.). In der 28. Minute lief sich auf der anderen Seite Essens Ramona Maier frei, ihr Abschluss flog aber rechts am Tor vorbei. Stattdessen zeigten die Wolfsburgerinnen eine schöne Kombination ĂŒber Brand, Alexandra Popp und Pajor, die im 4:0 fĂŒr die GrĂŒn-Weißen und im Hattrick fĂŒr die polnische Nationalspielerin endete (35.). Die Frage, ob die Wolfsburgerinnen angesichts der schon vor Anpfiff feststehenden Vizemeisterschaft und der hohen FĂŒhrung noch alles investieren wĂŒrden, stellte sich im AOK Stadion bis zur Pause wohl niemand: Im Minutentakt schossen die Wölfinnen weiter auf das Tor, unter anderem Brand vergab eine gute Möglichkeit (45.+1). Sekunden spĂ€ter erhöhte dann Endemann nach einer Ecke auf 5:0 (45.+3).

Nach der Pause machten die VfL-Frauen gegen die tief stehende SGS dort weiter, wo sie vorher aufgehört hatten: In der 49. Minute verpasste Popp im 16er knapp den Ball und damit die Chance zum 6:0. Endemann kam darĂŒber hinaus frei ĂŒber die rechte Seite. Ihre flache Hereingabe fand aber keine Abnehmerin (56.). Nur drei Minuten spĂ€ter prĂŒfte sie selbst die eingewechselte TorhĂŒterin Kim Sindermann (59.). In der 63. Minute lief Popp ĂŒber die linke Seite an, doch auch ihren Pass konnte Essen mit etwas GlĂŒck klĂ€ren. Gleiches galt fĂŒr eine Ecke von Brand, die irgendwie in die Arme von Sindermann kullerte. Den Wolfsburgerinnen fehlte nun ein bisschen das AbschlussglĂŒck, angesichts des Spielstandes war das allerdings auch zu verkraften. Essen prĂ€sentierte sich in Unterzahl hingegen harmlos, lediglich ein Distanzschuss von Maier strahlte nochmal Gefahr aus (52.). Oberdorf und Janssen verließen in der 67. Minute schließlich unter lautem Jubel und Applaus zum letzten Mal im grĂŒn-weißen Trikot den Platz – beide waren sichtlich gerĂŒhrt. Rund 13 Minuten spĂ€ter erhob sich das Publikum außerdem fĂŒr Pajor, die von ihren Teamkolleginnen herzlich gedrĂŒckt wurde und ein letztes Mal mit der Hand ĂŒber den Rasen strich, ehe sie fĂŒr Riola Xhemaili aus der Partie ging (81.). Die letzte TrĂ€ne war noch nicht getrocknet, als die Wölfinnen abermals zuschlugen: Brand schob nach einem Freistoß von Lynn Wilms zum 6:0 ein. Unter Standing Ovations spielten die VfL-Frauen schließlich die letzten Minuten der Saison 2023/2024 souverĂ€n zu Ende.

Tore

1:0 Hagel (10.): Pajor tanzt auf der linken Seite stark Laura Pucks aus. Sie legt ab ins Zentrum zu Hagel, die sich dort ebenfalls durchsetzen kann und ins lange Eck einschiebt.

2:0 Pajor (11.): Was ist denn hier los? Nur eine Minute nach Hagels Treffer spekuliert Pajor, indem sie auf Essens Keeperin Winkler zurennt. Deren Abschlag landet direkt vor den FĂŒĂŸen der VfL-StĂŒrmerin – und schon steht es 2:0.

3:0 Pajor (24.):  Sie will es zum Abschluss nochmal wissen! Nach einer Ecke von Rabano kann Pajor im Strafraum frei ins Tor der GĂ€ste einköpfen.

4:0 Pajor (35.): Da ist der Hattrick! Nach einer schönen Kombination und einem Doppelpass mit Popp stellt Pajor auf 4:0.

5:0 Endemann (45.+3): Rabano bringt eine Ecke hoch in den Strafraum. Dort scheitert Oberdorf erst mit dem Kopf an Keeperin Sindermann, der Nachschuss von Endemann sitzt dann aber.

6:0 Brand (83.): Jetzt darf auch Brand nochmal: Wilms bringt einen Freistoß von der linken Seite hoch in den Strafraum. WĂ€hrend die eingewechselte Riola Xhemaili zunĂ€chst vorbeifliegt, kann Brand den Ball schließlich unter Kontrolle bringen und aus kurzer Distanz sicher verwandeln.

Trainerstimmen

„Wir wollten fĂŒr die vier Spielerinnen, die uns verlassen, eine tolle BĂŒhne kreieren. Wir wollten das Stadion nochmal mitnehmen und eine tolle AtmosphĂ€re schaffen. Das ist uns auch durch die Art und Weise, wie wir gespielt haben, gelungen.“

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hegering (67. Hendrich), Janssen (67. Wedemeyer), Rabano – Hagel, Oberdorf (67. Lattwein), Popp – Jonsdottir (22. Endemann), Pajor (81. Xhemaili), Brand

Ersatz: Schmitz (Tor), Borbe (Tor), Kalma

SGS Essen: Winkler – Sterner (58. Joester), Meißner, Pucks (78. Kröll), Ostermeier – Rieke, Piljic – Purtscheller, Kowalski (23. Sindermann), Elmazi (78. Enderle) – Maier (78. Potsi)

Ersatz: Göppel, Debitzki, Pfluger

Tore: 1:0 Hagel (10.), 2:0 Pajor (11.), 3:0 Pajor (24.), 4:0 Pajor (35.), 5:0 Endemann (45.+3), 6:0 Brand (83.)

Gelbe Karten: Pajor/ -  

Rote Karte: Winkler (SGS Essen)

Schiedsrichterin: Christine Weigelt (Leipzig)

Zuschauende: 4.469 am Montagnachmittag im Wolfsburger AOK Stadion (ausverkauft).

Videos

  • Highlights

    Pajor mit Hattrick zum Abschied

    Wölfe TV hat fĂŒr euch die besten Szenen des Spiels der Wölfinnen gegen Essen zusammengeschnitten.

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  • Interviews

    „Guter Saisonabschluss“

    Nach dem Spiel gegen Essen sprach Wölfe TV mit Ewa Pajor, Dominique Janssen, Alexandra Popp, Lena Oberdorf, Lynn Wilms und Tommy Stroot.

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