Frauen

Die mit Abstand beste Torjägerin

Ewa Pajor hat zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Torjägerinnen-Kanone gewonnen.

Beeindruckender hätte ihr Abschied von den Wölfinnen nicht sein können: Beim 6:0-Sieg gegen die SGS Essen traf Ewa Pajor in der ersten Hälfte des Spiels gleich dreimal – und machte dadurch den Hattrick perfekt. Das erste Tor des Tages legte sie darüber hinaus auf. Für ihre insgesamt 18 Saisontreffer erhielt die 27-Jährige im Anschluss an die Partie zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Torjägerinnen-Kanone des Kicker.

Deutlicher Vorsprung

Insgesamt 19 Mal stand Pajor in dieser Saison in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf dem Platz. In 1.430 Einsatzminuten traf sie 18 Mal. Durchschnittlich alle 79 Minuten landete daher ein Ball der 27-Jährigen im Netz. Keine andere Spielerin kam in dieser Spielzeit auf auch nur annähernd so gute Werte: Die im Ranking zweitplatzierte Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt verzeichnet elf Treffer in 1.393 Minuten. Sie konnte daher alle 127 Minuten jubeln. Dieselbe Anzahl an Toren hat Bayerns Lea Schüller, sie stand allerdings mit 1.467 Einsatzminuten länger auf dem Feld Als Anyomi.

Dank an die Mannschaft

Trotz ihres deutlichen Erfolgs blieb Pajor gewohnt bescheiden: „Ich bedanke mich bei der gesamten Mannschaft, allein hätte ich das nicht geschafft. Diese Auszeichnung bedeutet auch, dass wir als Team viele Tore geschossen haben“, betonte sie nach dem Spiel. Welch hohen Stellenwert die Stürmerin im Team hat, war gegen Essen daran zu erkennen, dass sie als Kapitänin auflaufen durfte. Ihr letztes Spiel im grün-weißen Trikot sei insgesamt tatsächlich perfekt gewesen: „Weil es zu Hause war, mit unseren Fans und in einer Atmosphäre, die unfassbar war. Momente wie diese werden immer in meinem Herzen bleiben.“

Tränen bei der Besprechung

Auch VfL-Cheftrainer Tommy Stroot hob nach der Partie nochmal die „wahnsinnigen Verdienste“ der Stürmerin hervor und gab ungewohnte Einblicke in die Besprechung vor dem Match. Die sei bereits „sehr, sehr emotional“ gewesen. „Es sind die ersten Tränen geflossen. Vor allem durch die Entscheidung, dass Ewa die Kapitänsbinde bekommt. Das hat bei Ewa und mehreren anderen Spielerinnen etwas ausgelöst.“

Ich bedanke mich bei der gesamten Mannschaft, allein hätte ich das nicht geschafft. Diese Auszeichnung bedeutet auch, dass wir als Team viele Tore geschossen haben.
Ewa Pajor

137 Tore für den VfL

In der Saison 2018/2019 hatte Pajor die vom Kicker jährlich verliehene Torjägerinnen-Kanone schon einmal gewonnen. Damals traf sie in 19 Spielen 24 Mal. Insgesamt erzielte die polnische Nationalspielerin in 196 Pflichtspielen für die Wölfinnen 137 Tore. Die Torjägerinnen-Kanone bleibt mit Pajors Auszeichnung in Wolfsburger Händen – bereits im vergangenen Jahr hatte mit Alexandra Popp eine VfL-Spielerin die beliebte Trophäe gewonnen.