Frauen

„Wollten besseres Ergebnis“

Wölfinnen hadern mit Chancenverwertung nach dem Königsklassen-Auftakt.

Am Ende stand ein Erfolg in der Fremde. Doch so richtig zufrieden waren die Wölfinnen im Anschluss an das Auftaktmatch in der Königsklasse nicht. Bei den isländischen Vertreterinnen von Thor/KA präsentierte sich die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Lerch über weite Strecken spielbestimmend und erarbeitete sich zahlreiche Chancen, ließ jedoch fast ebenso viele Möglichkeiten ungenutzt. Nur einmal passierte das Spielgerät die Torlinie und sorgte somit lediglich für einen 1:0-Erfolg. Im Anschluss an die Begegnung war die Freude über das Ergebnis zwar gedämpft, die Stimmung und die Kulisse in Akureyri hinterließen jedoch auch positive Erinnerungen. Vor allem für Sara Gunnarsdottir war es eine besondere Partie, spielte sie doch erstmals mit einem ausländischen Verein in ihrem Heimatland. Viel Zeit diese Eindrücke zu verarbeiten, blieb aber nicht: Schon unmittelbar nach der Partie richteten sich die Blicke auf den bevorstehenden Startschuss in die Allianz Frauen-Bundesliga. Denn dort erwartet die VfL-Frauen am Sonntag, 16. September (Anstoß um 14 Uhr im AOK Stadion, Ticketinfos), mit dem 1. FFC Frankfurt ein echter Brocken.

Stephan Lerch: Es war eine schöne Atmosphäre, die Tribüne war gut besucht und immer wenn die Heimmannschaft in Richtung des Strafraums kam, dann wurde es richtig laut. Es hat Spaß gemacht, in Island zu spielen. Wir wünschen uns nun auch am Wochenende gegen Frankfurt einen Sieg und haben viel mitgenommen, was wir für das Spiel gegen den FFC nutzen können. Jetzt gilt es, die Kräfte zu sammeln. Es wird eine ganz andere Begegnung, denn Frankfurt wird mehr mitspielen wollen und das bietet auch für uns neue Möglichkeiten.

Sara Gunnarsdottir: Für mich war es sehr schön, dass ich zu Hause spielen konnte – meine Eltern saßen sogar im Publikum. Eigentlich wollten wir aber ein besseres Ergebnis erzielen. Thor/KA hat ganz gut gespielt, stand allerdings tief und dann ist es immer schwer, gegen solche Gegner Tore zu erzielen. Im Rückspiel bei uns zu Hause müssen wir mehr Geduld zeigen und vor allem effektiver in der Chancenverwertung sein. Beim Lattentreffer kurz vor Schluss hatten wir noch etwas Glück. Wir wussten, dass Stephanie Mayor gefährlich ist, wenn sie Raum und Zeit für Abschlüsse bekommt.

Almuth Schult: Es war etwas mühsam. Wir haben gewonnen und sind auch froh, dass wir das geschafft haben, trotz der Reisestrapazen. Es hätte aber deutlich höher ausfallen müssen. Wir hatten die besseren Chancen, mehr Ballbesitz und waren klar überlegen. Kurz vor Schluss hätten wir durch einen guten Fernschuss fast noch den Ausgleich kassiert und daher ist die Stimmung gespalten. Wir freuen uns jetzt auf das Heimspiel gegen Frankfurt in der Liga. Das wird auch eine heiße Partie, in die wir aber mit zwei Siegen im Rücken gehen.