Zum Start ins Fußballjahr 2022 gastieren die Wölfe nach einer kurzen Winterpause beim Aufsteiger. Am Sonntag, 9. Januar (Anstoß um 17.30 Uhr), beschließen der VfL Bochum und der VfL Wolfsburg den 18. Spieltag. Das Duell dürfte enger werden als viele es im Sommer erwartet hätten, denn beide Teams haben in der Hinserie gleich viele Punkte geholt – nämlich jeweils 20. Nach einem furiosen Saisonstart mit vier Bundesligasiegen in Folge gab es beim VfL einen Trainerwechsel und zuletzt wettbewerbsübergreifend sieben Niederlagen am Stück. Somit setzen die Grün-Weißen zum Jahresbeginn alles auf Neustart und haben in der Winterpause hart gearbeitet, um zurück in die Erfolgsspur zu finden. Cheftrainer Florian Kohfeldt schwor seine Elf bei intensiven Trainingseinheiten auf die anstehenden Aufgaben ein und reist mit Optimismus sowie Vorfreude in den Ruhrpott. Auf der Pressekonferenz mit VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer sprach der Coach über…
… die gemeinsame Vorbereitung: Auch wenn diese Phase nicht mit der Länge einer Sommervorbereitung zu vergleichen ist, war die Zeit für uns wichtig, weil wir an grundlegenden Dingen arbeiten konnten. Ich habe das Gefühl, dass wir diese Vorbereitung intensiv genutzt haben, indem wir unseren Mix aus Einheiten auf dem Platz, Videoanlyse und persönlichen Gesprächen optimal genutzt haben. Im Testspiel gegen Paderborn hat man das schon erkennen können, denn die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet und war immer aufmerksam. Aber die Probe aufs Exempel wird erst am Sonntag sein, wo wahrscheinlich noch nicht jedes Detail funktionieren wird. Dennoch erwarte ich einen anderen Auftritt als im Dezember. Daher bin ich optimistisch und überzeugt, dass es reichen wird, um in Bochum zu gewinnen.
… den Start in Bochum: Ich spüre Vorfreude, da wir etwas Neues schaffen wollen. Ich habe das Gefühl, dass vieles von dem, was wir jetzt angehen, ein großes Wir ist, an dem auch ich einen größeren Anteil habe.
… das tabellarische Nachbarschaftsduell: Die guten Ergebnisse der Bochumer in der Hinserie haben mich nicht überrascht, weil sie es geschafft haben, in fast allen Spielen über ihr Leistungsvermögen zu gehen. Das Negative an dem direkten Duell ist, dass wir nur 20 Punkte gesammelt haben und deswegen Bochum aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Tabelle sogar vor uns steht. Daher müssen wir in der Rückrunde deutlich häufiger an unser Leistungslimit kommen. Dann bin ich mir auch relativ sicher, dass wir am Ende der VfL sind, der vor dem anderen stehen wird.
… den Kontakt zu Bochum-Trainer Thomas Reis: Wir hatten im Fußballlehrerlehrgang eine sehr gute Zeit zusammen und haben über zehn Monate wirklich in der Klasse nebeneinander gesessen. In dieser Zeit haben wir uns sehr schätzen gelernt und hatten immer einen guten Austausch mit spannenden Ansichten über den Fußball. Wir telefonieren ab und zu. Daher freue ich mich sehr, dass wir uns wiedersehen. Er ist mit dem VfL Bochum eine tolle Entwicklung gegangen und hat dort wirklich Außergewöhnliches geschaffen – nicht nur über den Aufstieg, sondern auch die Art und Weise, wie die Mannschaft Fußball spielt.
… das Spielsystem: Grundsätzlich bin ich ein großer Freund von Flexibilität einer taktischen Grundordnung, weil sie einen in der Gegnervorbereitung schwer ausrechenbar macht. Das Hauptziel ist, irgendwann Prinzipien im Spiel zu haben, die über verschiedene Grundordnungen den Gegner immer wieder vor neue Aufgaben stellen. Allerdings ist das etwas, was mehr Zeit bedarf als sieben Trainingstage. Daher werden wir erst einmal das Thema Stabilität in einem System bevorzugen und festigen.
... das Personal: Josuha Guilavogui steht uns zur Verfügung. Dagegen fallen neben den Langzeitverletzungen nur Dodi Lukebakio, Aster Vranckx und Daniel Ginczek aus.