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Wolfsburg ist bunt

Beim Streetkick gegen Homophobie sind alle Gewinner.

Am gestrigen Samstag fand die Aktion Streetkick gegen Homophobie am Nordkopf/ZOB in Wolfsburg statt. Das Turnier warb für Toleranz und Akzeptanz und setzte mitten in der Innenstadt ein Zeichen für Menschlichkeit. Neben einem Fußballturnier gab es auch Infostände unter anderem von der AIDS Hilfe Wolfsburg, dem Onkel Emma aus Braunschweig und der Organisation „Queer Football Fanclubs“. Neun Teams traten in zwei Gruppen gegeneinander an. Im Finale standen die Mannschaften „3 Wölfe“ und „JUSOS“, wobei sich „3 Wölfe“ durch einen knappen 1:0-Erfolg den Turniersieg holten. Der dritte Platz ging an das Team „Holzköpfe“, die sich mit 6:5 gegen das Team „Jugendförderung“ durchsetzen konnten. Das Fanprojekt der Stadt Wolfsburg organisierte zusammen mit dem VfL das bunte Straßenfußballturnier – die erste öffentliche Veranstaltung in Wolfsburg gegen Homophobie. 

Foto Streetkick

Sport als verbindendes Element 

Sport als verbindendes Element 

„Mit dieser Veranstaltung können wir Vielfalt in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Es ist eine schöne Art und Weise, um sich gegen Intoleranz und Diskriminierung zu wehren. Durch den Streetkick ist man nicht nur passiv dabei, sondern kann aktiv Kontakt aufnehmen. Dazu ist Sport auch immer ein verbindendes Element“, so Bastian Zimmermann vom Team Colors United. „Hier geht es in erster Linie nicht ums gewinnen oder verlieren. Wir haben hier einfach Spaß.“ Die Mannschaften kickten ganz im Zeichen der Fairness, lieferten sich dennoch spannende Duelle. Auch für Antje Arnds vom Fanprojekt stand die Punkteausbeute nicht an erster Stelle: „Wir sind mit der Veranstaltung absolut zufrieden. Viele Leute sind hier, denen es am Herzen liegt, gegen Diskriminierung vorzugehen. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam mit dem VfL Wolfsburg dieses Zeichen in der Stadt setzen können.“ Der Gedanke, der hinter dem Turnier steht, wurde dabei von allen Teilnehmern gelebt. Zwar wurde im sportlichen Sinne gegeneinander gekämpft und jedes Team war mit Ehrgeiz dabei. Am Ende zollten die Teams einander aber auch Respekt und standen für eine gemeinsame Sache: Wolfsburg ist bunt!

Miteinander im Herzen der Stadt

Prominente Unterstützung gab es von Wölfin und Double-Gewinnerin Ella Masar. Die Mittelfeldakteurin des Deutschen Meisters und Pokalsieger coachte das Team „#Vielfalt“, das sich zusammensetzte aus Teilnehmern des VfL Wolfsburg und dem Fanprojekt der Stadt. „Ein tolles Projekt, dass ich sehr gern unterstützt habe. Wir sind im Herzen der Stadt, viele Menschen sehen uns – alle haben eine gute Zeit zusammen“, so Masar. Dank der tollen Unterstützung des „OFC Wolfsblut“, die im Turnierverlauf zwar „nur“ einen Punkt geholt haben, und dennoch 150 Prozent auf den Rängen gaben, wurde der Streetkick nicht nur sichtbar, sondern auch unüberhörbar. „Ein Teil von uns konnte nicht nach Leverkusen fahren, stattdessen engagieren wir uns für ein Miteinander und gegen veraltete Vorurteile“, sagte Marcel Otte vom „OFC Wolfsblut“. Und so zeigte sich Wolfsburg an diesem Tag bunt, weltoffen und tolerant.