Frauen

„Wir müssen sofort liefern“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch blickt auf das UWCL-Viertelfinale gegen Glasgow City FC.

Mit einer Stadionbesichtigung begann für die Frauen des VfL Wolfsburg der Tag vor dem Beginn des UWCL-Finalturniers in Spanien: Um 10.33 Uhr betraten die Spielerinnen des zweimaligen Champions-League-Siegers den Rasen des Estadio de Anoeta von San Sebastian – jenen Ort, an dem die Wölfinnen am liebsten drei Partien in den nächsten zehn Tagen absolvieren würden. Los geht es am morgigen Freitag, 21. August (Anstoß um 18 Uhr/live auf SPORT1 und Wölfe TV), mit dem Viertelfinale gegen den schottischen Serienmeister Glasgow City FC. Eine Stadionbesichtigung ist normalerweise kein offizieller Programmpunkt im Ablauf von Champions-League-Spielen, in Corona-Zeiten aber durchaus sinnvoll, um sich mit der Wegführung in den Katakomben sowie den umfangreichen Hygienemaßnahmen vertraut machen zu können. Hinzu kommt, dass das Abschlusstraining am frühen Abend nicht in der Arena von Real Sociedad San Sebastian stattfinden kann. Für Cheftrainer Stephan Lerch ging es nach dem Mittagessen gleich noch einmal vom Teamhotel ins Stadion – diesmal war die offizielle Pressekonferenz der Grund. Der Coach sprach mit den nicht vor Ort anwesenden, dafür per Videokonferenz zugeschalteten Journalisten über…

...die Personalsituation: Aktuell sind alle Spielerinnen einsatzfähig für morgen, das ist der Stand vor dem Abschlusstraining.

…den Gegner: Man muss zunächst einmal sagen, dass wir uns zu Beginn des Jahres sehr intensiv auf Glasgow vorbereitet hatten – aber dann kam die Coronakrise und seitdem hat Glasgow kein offizielles Spiel mehr bestritten. Insofern ist es etwas schwieriger gewesen, uns auf dieses Team einzustellen, zumal Glasgow auch einige Neuzugänge im Kader hat. Natürlich haben wir uns mit diesen Spielerinnen beschäftigt und alle nötigen Informationen besorgt. Viel wichtiger ist aber, den Fokus auf unser Spiel zu legen. Wir haben den Anspruch, eine Runde weiter zu kommen. Und wenn wir morgen unser Potenzial abrufen, müssen wir uns nicht zu sehr nach dem Gegner richten.

…den Modus mit nur einem Spiel pro Runde: Der Modus ist sehr attraktiv und spannend, weil man von Anfang an da sein muss. Es gib keine zweite Chance in Form eines Rückspiels. Daher glaube ich, dass man in Sachen Fokussierung, Anspannung und Konzentration schon ganz anders in jedes einzelne Spiel geht. Auch wir müssen sofort da sein und liefern. Klar ist es für die vermeintlichen Außenseiter – falls es die in einer solchen Phase des Turniers überhaupt gibt – eine Chance, vielleicht mit einem Lucky Punch für eine Überraschung zu sorgen. Das wissen wir und das wollen wir morgen vermeiden.

…die höhere Spielpraxis der deutschen Teams: Ob dies ein Vor- oder Nachteil ist, kann ich am besten nach dem Turnier beantworten. Zum einen kann es ein Vorteil sein, dass wir bis zum 4. Juli Pflichtspiele hatten. Andere Klubs hatten dafür eine längere Vorbereitungszeit und somit mehr Zeit, ihre neuen Spielerinnen zu integrieren. Die Mannschaften gehen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in dieses Turnier und man wird schauen müssen, wie jedes einzelne Team damit umgeht. Wir sind jedenfalls vorbereitet und freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht.

Wölfe TV:  VLOG der Wölfinnen

Livestream am Freitag ab 18 Uhr