VfL-E-Sportler Fabio Immerthal vor dem Grand Final der VBL Club Championship im Interview.
Am Wochenende steht für das Team der Wolfsburger E-Sportler das Grand Final der VBL Club Championship auf dem Programm. Acht E-Sport-Teams, unter anderem der VfL, treffen sich bei einem Offline-Event in Köln und duellieren sich über zwei Tage an den Konsolen um den Titel. In einer Gruppenphase mit jeweils vier Teams geht es los, die beiden besten Teams der Gruppen treten im Halbfinale gegeneinander an. Danach wartet das Endspiel um den Titel „Deutscher Clubmeister“. Mittendrin: Bastian Rupsch aka „Basti von der Pipe Crew“ und Fabio Immerthal aka „wob_fabio“. Vor dem großen Event spricht der 17-jährige Fabio im Interview über die eigenen Erwartungen sowie die Gruppenkonstellation in Köln und verrät das Erfolgsrezept für die Zusammenarbeit mit Basti.
Fabio Immerthal, Glückwunsch zum Einzug in das Grand Final der VBL. Was bedeutet das für dich?
Fabio Immerthal: Vielen Dank! Der Einzug ist von hoher Bedeutung, denn es war von Anfang an unser großes Ziel, in das Grand Final der VBL zu kommen. Der VfL stand letztes Jahr auf dem zwölften Platz und war nicht gerade der Favorit für diese Saison. Niemand hat mit uns gerechnet, also war es umso schöner, dass wir den Einzug als Underdog perfekt gemacht haben.
Hättest du am Anfang der Saison gedacht, dass ihr so weit kommen würdet?
Fabio: Ich persönlich war sehr davon überzeugt, dass wir die Top Sechs packen, da Basti ein sehr guter Spieler ist und ich von meinen Qualitäten auch überzeugt bin. Von außen hat, wie gesagt, wahrscheinlich keiner so richtig dran geglaubt, aber ich wusste, dass wir beide als Team das schaffen können.
Dein „Partner“ Bastian Rupsch lobte dich und deine Ruhe im Interview vor den Play-offs. Woher nimmst du diese Ruhe?
Fabio: Erst war ich schon sehr überrascht, dass ich von Anfang an ganz gut performt habe. Ich habe einen guten Start erwischt, nachdem ich letzte Saison drei oder vier Einsätze (damals noch bei Hannover 96) bekommen und nicht gut gespielt habe. Die Ergebnisse haben das widergespiegelt. Dieses Jahr bin ich mit mehr Überzeugung angetreten und direkt in einen guten Flow gerutscht. Durch den guten Start habe ich Selbstbewusstsein getankt und dann hat es sich durch die Saison gezogen.
Jetzt hast du die Chance, Basti ein Kompliment zurückzugeben. Was schätzt du an ihm und inwiefern ergänzt ihr euch?
Fabio: Basti ist erstmal ein unglaublich sympathischer Typ. Er versteht sich mit jedem! Wir kommen nicht nur gut im Spiel klar, sondern verstehen uns auch privat und bei persönlichen Themen – das ist wichtig für die Teamchemie. Wenn wir verloren haben, haben wir als Team verloren. Ich würde nicht sagen, dass Basti und ich uns ergänzen, sondern eher, dass wir sehr ähnlich sind. Das kann auch schiefgehen, aber bei uns klappt das sehr gut. Vom Spielstil sind wir auch ähnlich – vielleicht ist er vorne noch ein bisschen besser als ich und hat mir im Zwei-gegen-Zwei oft ausgeholfen.
Ihr habt die meisten Doppelsiege und du die meisten Einzelsiege in eurer Division. Was ist euer Erfolgsrezept?
Fabio: Basti und ich sind stark im Zwei-gegen-Zwei und spielen sehr gern im Team. Wir konnten das leider kaum üben, denn im 95er-Modus muss man an der gleichen Konsole sitzen, wenn man trainiert. Ich war unter der Woche ja in der Schule, deswegen war es schwer, gemeinsam zu spielen. Umso überraschender, dass wir trotzdem so gut abgeschnitten haben. Wir sind vorne ein gutes Duo. Hinten sind wir anfällig, aber machen es durch unsere Offensivstärke wieder wett. Wir harmonieren – das ist unser Erfolgsrezept.
Jetzt geht es zum Grand Final der VBL CC nach Köln. Wie steht es um deine Nervosität?
Fabio: Jetzt gerade beim Beantworten der Interviewfragen bin ich nicht nervös. Aber ich kenne mich: Wenn ich vor Ort, also offline bin, dann geht’s bestimmt los mit der Anspannung.
Wir brauchen eine Gewinner-Mentalität und unser Selbstbewusstsein aus der Saison. Wir haben es bis jetzt geschafft, also ist unser Anspruch, auch die komplette Meisterschaft gewinnen zu können.
Fabio ImmerthalRB Leipzig gilt als Favoritenteam und ist euer erster Gruppengegner. Danach geht es gegen St. Pauli und Augsburg. Was war dein erster Eindruck von der Gruppenkonstellation?
Fabio: Unsere Gruppe ist sehr anspruchsvoll, da wir den großen Favoriten Leipzig als Gegner haben. Aber auch die andere Gruppe ist stark besetzt. Wir brauchen eine Gewinner-Mentalität und unser Selbstbewusstsein aus der Saison. Wir haben es bis jetzt geschafft, also ist unser Anspruch, auch die komplette Meisterschaft gewinnen zu können.
Weil Basti die Frage auch bekommen hat: Angenommen, ihr gewinnt die VBL CC: Was werden die ersten drei Dinge sein, die du als Clubmeister machst?
Fabio: Erstmal mache ich ein Foto mit der Schale und dem Team, dann würde ich mit Basti und dem Team vor Ort etwas essen gehen und ja, ich wäre wahrscheinlich so überwältigt, dass ich dann gar nichts mehr wissen würde (lacht).
Die Gruppenphase startet für die E-Wölfe am Samstag, 25. März, um 18 Uhr und Sonntag, 26. März, um 12.35 Uhr. Die Spiele können entweder live vor Ort in Köln (hier geht es zu den Tickets) oder digital auf dem Twitch-Kanal der VBL verfolgt werden. Das Finale am Sonntag wird ebenfalls ab 17 Uhr im TV bei Sport1 übertragen. Viel Erfolg!
LIVE ab Samstag auf dem Twitch-Kanal der VBL
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