Frauen

„Wollen nochmal gemeinsam performen“

VfL-Frauen wollen sich im letzten Saisonspiel für die Champions League qualifizieren.

Es ist das allesentscheidende Spiel: Am Sonntag empfangen die VfL-Frauen ab 14 Uhr Bayer 04 Leverkusen zum 22. und damit letzten Spieltag der Saison 2024/2025 der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die Wölfinnen brauchen drei Punkte, um sicher Tabellenzweite zu werden. Dieser Platz ist gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League. Unabhängig davon, dürfte es schon vor dem Anpfiff emotional werden: Die Wölfinnen werden direkt nach dem Warm-up zehn Spielerinnen verabschieden, die den Klub im Sommer verlassen. Rund 4.000 Zuschauende erwartet der VfL im AOK Stadion. Über den Wölfeshop sind noch Stehplatzkarten erhältlich. Außerdem übertragen Sport 1, Magenta Sport und DAZN das Duell.

Bayer bleibt ehrgeizig

Sportlich geht es für Bayer 04 Leverkusen am letzten Spieltag um nichts mehr: Das Team steht mit 43 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und kann weder weiter nach oben klettern noch abrutschen. Nichtsdestotrotz dürfte es hochmotiviert in das Spiel gehen: Im Hinspiel schlugen die Leverkusenerinnen die Wölfinnen knapp mit 1:0, insgesamt spielten die Bayer 04-Frauen eine starke Saison. Mit ihnen reist auch eine zukünftige Wölfin nach Wolfsburg: Janou Levels könnte ein letztes Mal im roten Trikot auflaufen, ehe sie im Sommer zu den Grün-Weißen wechselt. Darauf will sie im letzten Saisonspiel allerdings keine Rücksicht nehmen: „Unser Ziel sind natürlich drei Punkte. Wir werden nochmal alles geben“, erklärte sie am vergangenen Wochenende gegenüber dem Klub-TV von Bayer Leverkusen.

Intensive Trainingswoche

Für die VfL-Frauen ist der zweite Platz insbesondere aufgrund der direkten Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League wichtig. Darüber hinaus beinhaltet die Vizemeisterschaft auch die Qualifikation für den Google Pixel Supercup der Frauen, in dem die Grün-Weißen auf die Double-Siegerinnen vom FC Bayern München treffen würden. Um sich bestmöglich auf das letzte und entscheidende Match vorzubereiten, haben die Wölfinnen die aktuelle Trainingswoche noch einmal intensiv genutzt: Vier Einheiten auf dem Platz und ein Krafttraining standen auf dem Plan. Für die Zuschauenden im AOK Stadion lohnt es sich am Sonntag frühzeitig da zu sein: Nach dem Warm-up, also rund 20 Minuten vor Spielbeginn, werden die VfL-Frauen Anneke Borbe, Jule Brand, Kristin Demann, Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Sveindis Jonsdottir, Lisa Schmitz, Tabea Sellner und Lynn Wilms verabschieden, die den Klub im Sommer mit Ablauf ihrer Verträge verlassen werden.

Vor dem Spiel gegen Leverkusen sprach VfL-Trainerin Sabrina Eckhoff über…

…die Personallage: Wir werden zwei Ausfälle haben: Lineth Beerensteyn fehlt mit einer Muskelverletzung und Alexandra Popp mit einem Infekt. Svenja Huth ist heute individuell auf dem Platz. Bei ihr schauen wir, wie sich das in Richtung Wochenende entwickelt. Marina Hegering und Rebecka Blomqvist sind noch dosiert im Training, da sieht es für das Wochenende aber ganz gut aus.

…die Ausfälle von Beerensteyn und Popp: Wir hätten die beiden natürlich gerne dabei, das ist klar. Trotzdem ist es so, dass wir bei den sieben Toren, die wir in den letzten drei Spielen geschossen haben, auch sieben unterschiedliche Torschützinnen hatten. Von daher fangen wir die Ausfälle genauso im Kollektiv auf, wie wir es auch in den letzten Spielen getan haben. Wir haben eine gewisse Unberechenbarkeit bei unseren Torschützinnen, die uns hilft.

…die Stimmung im Team: Ich nehme schon seit Beginn der Trainingswoche eine maximale Vorfreude wahr. Die Spielerinnen begreifen sie wirklich als letzte Woche, die sie gemeinsam als Gruppe haben. Alle sind sehr fokussiert, konzentriert und bewusst im Moment. Genau so werden wir auch die noch anstehende Einheit angehen. Es ist ein letztes Saisonspiel, das ist immer etwas Besonderes. Die Spielerinnen wollen nochmal gemeinsam und füreinander performen. Außerdem haben wir es in diesem Jahr selbst in der Hand, unser Ziel, den zweiten Platz, zu erreichen.

…die Gegnerinnen: Für Leverkusen ist es das erste Spiel, in dem für sie von der Tabellenkonstellation her schon im Vorfeld alles klar ist. Deshalb kann ich nicht genau einschätzen, was das mit dem Team macht. Ich weiß aber, dass Leverkusen eine aggressiv pressende Mannschaft ist, die sehr direkt nach vorne spielt. Diese zwei Mechanismen erwarten wir unabhängig von ihrem vierten Tabellenplatz. Für uns geht es darum, im Vergleich zum Hinspiel einen kontrollierteren und vor allem orientierteren Ballbesitz zu haben. Das heißt, dass wir in den Drucksituationen um den Ball herum immer wieder orientiert sein müssen, um die freien Räume zu finden.

…den Umbruch beim VfL: Wolfsburg hatte auch 2021, bevor wir als Trainerteam angefangen haben, einen großen Umbruch zu bewältigen. Auch da war die Situation so, dass man von außen betrachtet vielleicht nicht genau wusste, in welche Richtung sich das Team entwickelt. Ich denke aber, dass wir dann aber mit dem Double aus Meisterschaft und Pokal gezeigt haben, dass frischer Wind und neue Personalien dazu führen können, dass sich etwas sehr schnell gut zusammenfügt.

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