Schon wieder eine grün-weiße Party im AOK Stadion: 41 Tage nach der Meisterfeier des Bundesliga-Teams holten sich auch die U17-Juniorinnen des VfL Wolfsburg die begehrte Schale. Im Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft setzte sich der Meister der Staffel Nord/Nordost mit 3:1 gegen Süd-Champion SC Freiburg durch. Bereits 2018 gestalteten die Nachwuchswölfinnen ein Heim-Finale erfolgreich, damals gab‘s ein 4:1 gegen den 1. FC Köln. Die Tore vor 1.027 Zuschauern erzielten Enya Heine, Jette Schulz und Natasha Kowalski, der Gegentreffer fiel durch ein Eigentor.
Keine Änderungen
VfL-Trainer Holger Ringe nahm im Vergleich zum deutlichen Auswärtssieg im Halbfinal-Rückspiel gegen die SGS Essen keine Änderungen in der Startformation vor. Einen doppelten Grund zum Feiern hatte die früh eingewechselte Ahlem Ammar: Die Offensivspielerin feierte die Meisterschaft an ihrem 15. Geburtstag.
Ausgleich aus dem Nichts
Die Gastgeberinnen starteten druckvoll – von Nervosität keine Spur. Für zusätzliche Sicherheit sorgte die frühe Führung: Nach einer Ecke von Finya Seidel köpfte Heine am zweiten Pfosten zum 1:0 ein (7.). Ein Auftakt nach Maß! Die Nachwuchswölfinnen hatten das Geschehen auch in der Folge unter Kontrolle, der SC Freiburg fand in der Offensive kaum statt. Und doch kamen die Gäste aus dem Nichts zum Ausgleich: Nach einer von Mia Büchele ausgeführten Ecke faustete VfL-Keeperin Julia Kassen den Ball ins eigene Netz – 1:1 (22.). Und plötzlich änderten sich die Kräfteverhältnisse: Während die Grün-Weißen neben dem Ausgleich auch noch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Livinia Seifert verkraften mussten, agierte Freiburg nun deutlich mutiger. So entwickelte sich eine offene Partie mit intensiven Zweikämpfen und einigen Verletzungsunterbrechungen. Die letzte Chance vor dem Pausenpfiff hatten die Gäste: Selina Fockers lief allein aufs VfL-Tor zu, schloss aber zu früh ab (40.).
Schulz und Kowalski treffen
Die zweite Hälfte startete turbulent: Zunächst parierte Kassen einen Schuss von Fockers, die von Teamkollegin Marie Philipzen steil geschickt wurde (41.). Wenig später zappelte der Ball dann auf der anderen Seite im Netz: Ein eigentlich zu mittig platzierter 20-Meter-Schuss von Schulz flutschte SC-Torhüterin Marie Sieber durch die Handschuhe – 2:1 (43.). Die Führung für die Nachwuchswölfinnen und der Ausgleich in der Kategorie „Torwartfehler“. In der 50. Minute zeigte Kassen, die in 18 Liga-Spielen nur sieben Mal hinter sich greifen musste, ihr Können: Einen gut platzierten Schuss von Julia Rauch fischte die Keeperin aus dem Winkel. Auch in der Folge war die 17-Jährige ein starker Rückhalt für ihr Team. Der Titelverteidiger war also wieder auf die Siegerstraße eingebogen – und diesmal ließ er sich nicht mehr davon abbringen. Im Gegenteil: Staffel-Torschützenkönigin Kowalski erhöhte mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck auf 3:1 (64.). Dabei blieb’s dann auch: Der Abpfiff durch Schiedsrichterin Nadine Westerhoff war gleichzeitig der Anpfiff zur Meisterfeier. Ausgelassen feierten die Nachwuchswölfinnen ihren zweiten Titelgewinn – zunächst im Stadion, dann am benachbarten Allersee.