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Wie am Fließband

Maximilian Arnold stellte in der Spielzeit 2021/2022 reihenweise neue Bestwerte auf.

Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg jubelt mit seinem Mitspieler und geballter Faust.

Auch wenn Maximilian Arnold auf den ersten Blick vermutlich nicht so gern an die abgelaufene Saison 2021/2022 zurückdenken wird, die der VfL Wolfsburg auf Platz zwölf beendete, bietet sie für ihn persönlich viele gute Gründe, es vielleicht doch zu tun. Ein kurzer Blick auf diese Daten und Fakten zeigt, warum:

Rekord-Dauerbrenner der Wölfe

2011 wurde Arnold im Alter von 17 Jahren bekanntlich jüngster Debütant der Wolfsburger Bundesligageschichte. Zehn Jahre später, im Oktober 2021, wurde er Rekordspieler der Wölfe und zog damit an Diego Benaglio und Marcel Schäfer vorbei. „Das ist natürlich schon etwas Besonderes und es erfüllt mich ganz klar mit Stolz, insbesondere wenn ich daran denke, wie es war, als ich mit 15 zum VfL gekommen bin. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal der Spieler mit den meisten Einsätzen sein würde“, schwärmt Arnold. Ein weiterer Grund zur Freude: Mit dem Auswärtssieg in Köln am 33. Spieltag brachte es der Mittelfeldmotor auch zum Spieler mit den meisten Siegen in der VfL-Vereinshistorie. Auch in dieser Statistik zog er an Schäfer vorbei. „Ich habe das erst am Rande mitbekommen. Aber leider habe ich dafür mehr Spiele gebraucht als der Schäfi – das nervt mich ein bisschen“, fügt Arnold schmunzelnd hinzu. Unter den Erfolgen waren natürlich auch Siege, die ihm besonders in Erinnerung geblieben sind. „Da fällt mir direkt das 4:1 gegen die Bayern 2015 ein. Aber auch die Siege in der Relegation vergisst man nicht, weil sie so unfassbar wichtig waren,“ erklärt Arnold.

Im Ligavergleich an der Spitze

Ein weiterer Meilenstein in der abgelaufenen Saison: Erstmals in seiner Karriere bestritt Arnold alle 34 Bundesligaspiele. Ligaweit landete er mit 2.994 Spielminuten auf dem dritten Platz hinter Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz und Freiburgs Kapitän Christian Günter, die jeweils mit 3.060 Minuten die maximale Einsatzzeit ausschöpften. In einer anderen Kategorie ist Arnold jedoch ganz oben platziert. Mit insgesamt 376,26 Kilometern war der gebürtige Riesaer der ligaweit laufstärkste Spieler der Saison. „Wenn ich die volle Einsatzzeit gehabt hätte, dann hätte ich noch ein paar mehr Kilometer laufen können. Aber ich habe alle 34 Spiele spielen dürfen und darüber bin ich sehr froh“, gibt sich Arnold bescheiden. Und auch hier kann er mit Marcel Schäfer gleichziehen, der in seiner aktiven Karriere mehrfach auf die maximale Einsatzzeit kam. „Es ist schon cool, dass ich alle Spiele geschafft habe und nicht durch eine Gelbsperre ausgefallen bin. Dahingehend mit Schäfi gleichzuziehen und ihm das jetzt auch mal sagen zu können, war ein großer Ansporn,“ so Arnold schmunzelnd.

Es ist schon cool, dass ich alle Spiele geschafft habe und nicht durch eine Gelbsperre ausgefallen bin.
Maximilian Arnold

„Cleverer im Zweikampf“

Darüber hinaus kam Arnold zu vier Toren und drei Vorlagen. Und wenn es um Maximilian Arnold geht, schaut man immer nochmal auf die Statistik der Karten. Diese Saison sah die Nummer 27 der Wölfe vier Mal Gelb. Letzte Saison waren es noch sieben Gelbe und eine Rote Karte gewesen. „Ich habe nichts großartig an meinem Zweikampfverhalten geändert, aber als ich im Hinterkopf hatte, dass ich schon wieder bei vier Gelben stehe, habe ich versucht, mich cleverer im Zweikampf anzustellen“, so Arnold. Und das gelang ihm auch. Für ihn ist es die erste Spielzeit seit der Saison 2015/2016 ohne Gelb- oder Rotsperre. „In der einen oder anderen Situation hatte ich auch Glück, dass ich für meinen Einsatz keine Karte gesehen hab. Aber das gehört dazu“, führt Arnold weiter aus.

Comeback und Auszeichnung

Neben den genannten Leistungen und Rekorden gab es noch weitere Highlights für den 27-jährigen. Noch keine zwei Wochen ist es her, da wurde Arnold in Barsinghausen zu Niedersachsens Fußballer des Jahres 2021 ernannt und geehrt. Auch der erneute Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Wolfsburg im September letzten Jahres und das Nationalmannschafts-Comeback im vergangenen November trugen maßgeblich dazu bei, dass die zurückliegende Saison auch langfristig durchaus erinnerungswürdig bleibt.

Wölfe TV: Die große Maximilian-Arnold-Story