Das nach hinten raus aus VfL-Warte noch sehr erfreuliche Länderspieljahr ist vorbei. Umso voller liest sich dafür in nächster Zeit der Terminkalender der Wölfe, die bis zur Weihnachtspause noch drei englische Wochen abzuspulen haben. Die erste von acht Pflichtspielaufgaben binnen 28 Tagen führt den Tabellenvierten nach Bielefeld, wo Grün-Weiß am Samstag, 20. November (Anstoß um 15.30 Uhr), bei der Arminia den vierten Pflichtspielsieg in Folge anpeilt. Vor der Partie in der Schüco-Arena stellten sich Florian Kohfeldt und VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer am Donnerstag den Medien. Dabei sprach der Cheftrainer über…
… die Länderspielpause: Sehr wichtig ist, dass alle gesund zurückgekommen sind. Dass viele auch positive Erlebnisse mitbringen konnten, ist umso besser und schadet nie in der Kabine. Ich selbst habe erstmals etwas durchschnaufen und zur Ruhe kommen können und spüre nun viel Energie für die coole Zeit bis Weihnachten. Vor uns liegen viele sehr schöne Spiele, die wir erfolgreich gestalten wollen.
… seine ersten Wochen als VfL-Coach: Sportlich ist die Bilanz natürlich sehr erfreulich. Wenn man ehrlich ist, waren aber auch zwei 50/50-Spiele dabei. Der Sieg in Leverkusen war hochverdient, Salzburg und Augsburg hingegen hätten auch mit Punktverlusten enden können. Ich denke aber auch an das große Ganze, an die Trainingswochen, das Drumherum, die Qualität der Mitarbeiter, das Zusammengehörigkeitsgefühl, das entsteht. Wie schnell da alles ging, das hat mich schon überrascht und auch sehr gefreut.
… Verletzungen und Blessuren: Micky van de Ven wird zur Verfügung stehen. Bei Sebastiaan Bornauw haben wir eine Chance, aber sein Einsatz ist noch nicht sicher, wir müssen erst das morgige Training abwarten. Ansonsten kann ich berichten, dass Luca Waldschmidt erste Schritte gemacht hat, aber noch kein Kaderkandidat für Bielefeld ist. Außerdem hat Admir Mehmedi wieder mittrainiert. Bei ihm müssen wir nun sehen, wie er die Belastung weggesteckt hat.
… den Gegner Arminia: Ich sehe viele Elemente eines schnellen Umschaltspiels und finde, dass die Bielefelder einen spielerischeren Ansatz verfolgen als zuletzt Augsburg. Mit Stefan Ortega haben sie einen Torwart, der im Spiel mit dem Ball wie als elfter Feldspieler fungiert. Das versuchen sie immer wieder zu nutzen, um den Gegner zu locken und zu überspielen. Es wird nicht so sein, dass wir den Ball automatisch bekommen, weil sie ihn gern bei uns sehen, um dann zu kontern, sondern sie wollen auch selbst damit etwas anfangen. Da werden wir sehr aufpassen müssen. Dazu kommt ihre große Stärke im Kampf um zweite Bälle. Was Arminia als Gegner außerdem unangenehm macht, sind die immer wieder wechselnden Systeme. In der Vorbereitung werden wir deshalb weniger über Positionsspiel reden als vielmehr über die Art und Weise, wie wir das Spiel angehen wollen.