Bevor es für die Frauen des VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Achtelfinale beim FC Bayern München (16. November, Anstoß um 14 Uhr) um Alles oder Nichts geht, steht die letzte Abstellungsphase des Jahres auf dem Programm: Elf Spielerinnen des aktuellen Tabellenführers des FLYERALARM Frauen-Bundesliga sind in diesen Tagen mit ihren Auswahlteams unterwegs. Während es für die meisten von ihnen um Punkte in der EM-Qualifikation geht, freuen sich die DFB-Frauen auf ein besonderes Testspiel: Das Kräftemessen mit dem WM-Vierten England findet vor 90.000 Zuschauern im Londoner Wembleystadion statt.
Europarekord bei DFB-Spiel
Der Zuschauer-Weltrekord im Frauenfußball ist mehr als 20 Jahre alt: 90.185 verfolgten 1999 das WM-Finale zwischen Gastgeber USA und China in Pasadena. Überboten wird diese Bestmarke nicht, wenn am kommenden Samstag, 9. November (Anstoß um 18.30 Uhr/live auf Eurosport), die Nationalteams von Deutschland und England aufeinandertreffen. Dies allerdings liegt weniger an der Nachfrage als an der Kapazität des Wembleystadions, das nicht mehr als 90.000 Zuschauern Platz bietet – und bereits seit einigen Tagen ausverkauft ist. Der Europarekord, aufgestellt beim WM-Eröffnungsspiel 2011 im Berliner Olympiastadion (73.680), wird definitiv fallen. Ein historisches Spiel also für das Wölfinnen-Trio um DFB-Spielführerin Alexandra Popp, Sara Doorsoun und Felicitas Rauch. Popp wurde nach ihrem schneller als prognostiziert ausgeheilten Außenbandriss erst am Montag nachnominiert. Es ist das einzige Spiel für die DFB-Frauen in dieser Abstellungsphase.
Jakabfi mit Ungarn unter Zugzwang
Dass Europameister Niederlande die EM 2021 in England verpasst, ist schon jetzt äußerst unwahrscheinlich: Vier souveräne Siege in Gruppe A stehen bereits zu Buche – und die nächsten Dreier dürften in der Türkei (8. November, 17 Uhr) und gegen Slowenien (12. November, 20 Uhr) folgen. Keine allzu hohen Hürden für Dominique Janssen und ihre Teamkolleginnen. Ganz anders sieht es für Ungarn um Zsanett Jakabfi aus: Die Osteuropäerinnen stehen nach zwei Niederlagen bereits unter Zugzwang. In der Slowakei (8. November, 17 Uhr) und gegen Lettland (12. November, 20 Uhr) sind Siege Pflicht, um sich zumindest eine Minimalchance auf die EM-Teilnahme zu erhalten. Die Norwegerinnen mit Ingrid Engen – Kristine Minde ist diesmal nicht dabei – treffen am 8. November, 18 Uhr, auf Nordirland. Mit einem Sieg könnten die Skandinavierinnen die Tabellenführung in Gruppe C ausbauen.