Männer

Weiter ungeschlagen

Wölfe entführen durch 1:1 bei Hertha einen Punkt.

Auch nach sechs Saisonspielen bleibt der VfL in der Liga ohne Niederlage. Bei der Hertha in Berlin hieß es nach 90 Minuten 1:1 (1:1) – das bereits fünfte Remis für die Glasner-Elf. Die frühe Gastgeberführung durch Matheus Cunha (6.) konnte Ridle Baku nicht viel später mit einem tollen Treffer, dem ersten im VfL-Trikot, egalisieren (20.). Damit bleiben die Wölfe mit nun acht Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Am kommenden Sonntag, 8. November (Anstoß um 15.30 Uhr), empfangen die Grün-Weißen die TSG 1899 Hoffenheim in der Volkswagen Arena

Arnold fehlt aus freudigem Anlass

Drei zentrale Wechsel gab es bei den Wölfen gegenüber ihrem ersten Saisondreier, dem 2:1 gegen Arminia Bielefeld. VfL-Cheftrainer Oliver Glasner beorderte Xaver Schlager, Yannick Gerhardt und den nach Covid-19-Quarantäne wieder einsatzbereiten Josip Brekalo frisch in die Startelf. Dafür nahm Admir Mehmedi auf der Bank Platz, nicht im Kader stand Josuha Guilavogui (Muskelfaserriss). Zudem kurzfristig aus Berlin wieder abgereist ist Maximilian Arnold, dessen Frau kurz vor Beginn der Geburt des zweiten Kindes stand. Heimcoach Bruno Labbadia vertraute bei seiner erstmaligen Rückkehr nach Wolfsburg seiner jüngsten Startformation, die „Alte Dame“ aus Berlin begann im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Leipzig unverändert.

Baku kontert Cunha

Bereits nach drei Minuten lag das Leder nach einer sehenswerten VfL-Kombination im Hertha-Gehäuse, doch der vermeintliche Treffer Maximilian Philipps wurde wegen einer Abseitsstellung zurecht zurückgepfiffen. Keine weitere drei Minuten später hatte das Spielgerät schon wieder den Weg in die Maschen gefunden – leider aber auf der anderen Seite und dieses Mal regelgerecht. Obwohl – oder weil – Cunha bei seinem 17-Meter-Schuss ausrutschte, landete dieser unhaltbar für Koen Casteels genau neben dem linken Pfosten – 1:0 für BSC (6.). Angesichts des frühen Rückstands mussten sich in die Wölfe ein paar Minuten schütteln, kamen dann aber nach einer Schlager-Halbchance (14.) schnell zu zwei weiteren guten Gelegenheiten durch Brekalo (17.) und Gerhardt (18.), die Alexander Schwolow jedoch nicht in wirkliche Bredouille bringen konnten. Beim nächsten Schuss auf sein Tor sollte der Hertha-Schlussmann dann aber absolut chancenlos sein: Brekalo hatte am linken Flügel Philipp eingesetzt, der von der Grundlinie klug auf Baku zurückgelegt. Der Neuzugang aus Mainz knallte die Murmel dann aus 16 Metern in sehenswerter Manier mit links zu seinem VfL-Premierentor in den rechten Winkel (20.) – der ebenso schöne wie verdiente Ausgleich!

Foto Baku

Doch kein Elfmeter

In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs erspielten sich die Hauptstädter dann aber ebenfalls kleinere Gelegenheiten. Nach 31 Minuten war es Dodi Lukebakio, der aus extrem spitzen Winkel zum Abschluss ans Außennetz kam, zweimal versuchte es der frühere Meisterwolf Peter Pekarik erfolglos aus der Distanz (33., 39.). Die größte Aufregung einer durchaus intensiven und ausgeglichenen ersten Halbzeit gab es in Minute 35, als Schiedsrichter Martin Petersen nach einer undurchsichtigen Szene im VfL-Strafraum zunächst Elfmeter pfiff, diesen dann aber nach Betrachtung der Videobilder vollkommen zurecht wieder zurücknahm. Die inzwischen auf Konter lauernden Wölfe kamen nur noch einmal in die gefährliche Zone, der zu schwache Abschluss Jerome Roussillons landete jedoch in Schwolows Armen (43.).

Hertha jetzt mit Chancenplus

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es zunächst weiter – und die Hertha blieb offensiv auffälliger. Zweimal deutete Cunha Gefahr an (50., 51.), dann vereitelte Casteels mit einer Großtat den möglichen erneuten Rückstand, als er Lukebakios Linksschuss stark abwehrte (53.) – ebenso wie den des allerdings wegen Abseits zurückgepfiffenen Jhon Cordoba (58.). VfL-Coach Glasner wollte mit den Einwechslungen Admir Mehmedis und Joao Victors (65.) noch einmal ein offensives Zeichen setzen. Trotzdem blieb Berlin dem Führungstreffer näher, in der 72. Minute hatte die Labbadia-Elf den Torschrei schon auf den Lippen, als Cordoba vor Casteels freigespielt wurde, beim Schussversuch letztendlich aber am langen Bein des im allerletzten Moment hineinspringenden Maxence Lacroix scheiterte.

Foto Zweikampf Roussillon und Schlager

VfL sichert sich Zähler

In der Schlussphase dann endlich mal wieder die Grün-Weißen: Ein verlängerter Mehmedi-Freistoß landete beim bis dahin kaum gefundenen Wout Weghorst, dessen Kopfball aber knapp danebenging (77.). Auf der anderen Seite verabschiedete sich Sturmspitze Cordoba mit einem zu hoch angesetzten Flugkopfball (81.), für ihn kam Krzysztof Piatek. Berlin war dem Siegtreffer jetzt etwas näher als Wolfsburg, Dedryck Boyatas Kopfballaufsetzer verfehlte den Kasten erneut knapp (84.). Die letzte Offensivszene blieb dann aber dem eingewechselten Felix Klaus und damit den Grün-Weißen vorbehalten, doch sein Weitschuss strich in der Nachspielzeit ebenfalls am Tor vorbei.

Hertha BSC: Schwolow – Pekarik, Boyata, Alderete, Mittelstädt (74. Plattenhardt) – Stark, Tousard (57. Guendouzi), Lukebakio (74. Dilrosun), Darida, Cunha – Cordoba (82. Piatek)

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Lacroix, Brooks, Roussillon (84. Klaus) – Schlager, Gerhard, Steffen, Philipp (65. Mehmedi), Brekalo (65. Victor) – Weghorst (90.+3 Bialek)

Tore: 1:0 Cunha (6.), 1:1 Baku (20.)

Gelbe Karten: Plattenhardt, Pekarik, Guendouzi / Gerhardt

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

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