Männer

Vorfreude auf die „Herkules­aufgabe“

Admir Mehmedi und Kevin Mbabu treffen heute im EM-Viertelfinale mit der Schweiz auf Spanien.

Sie sind die letzten beiden verbliebenen Wölfe bei der Europameisterschaft und haben heute Großes vor: Ab 18 Uhr (live im ZDF und bei Magenta TV) sind Admir Mehmedi und Kevin Mbabu mit der Schweiz in St. Petersburg im EM-Viertelfinale gegen Spanien gefordert und wollen die nächste Sensation schaffen. „Mit Spanien wartet eine Top-Mannschaft auf uns. Das wird wieder eine Herkulesaufgabe. Aber wir wollen weiterkommen, das ist klar“, sagt Mehmedi.

„Wahnsinn“ und „Gänsehaut pur“

Die Eidgenossen gehen zwar nicht als Favorit in das Spiel, wohl aber mit ordentlich Selbstvertrauen, denn im Achtelfinale schalteten die Schweizer mit Frankreich in einem schon jetzt legendären Spiel den amtierenden Weltmeister Frankreich durch einen 5:4-Erfolg im Elfmeterschießen aus, nachdem sie zuvor in der regulären Spielzeit lange mit 1:0 geführt und in der Schlussphase noch einen 1:3-Rückstand egalisiert hatten. „Es war ein großartiger Abend für uns und die gesamte Schweiz. Das war etwas wirklich Historisches, was wir da geschafft haben. Ich bin zwar schon ein relativ erfahrener Spieler. Aber das, was wir da erlebt haben, war der Wahnsinn. Das Spiel hatte alles, was es gibt und vor allem Dramatik pur“, so Mehmedi, der in seinem 76. Länderspiel für die Eidgenossen, den fünften und letzten Elfmeter für den Underdog eiskalt und souverän verwandelte – und mit dafür sorgte, dass die gesamte Schweiz Kopf stand. „Die Stimmung ist seit dem Frankreich-Spiel hervorragend. Bis dahin gab es in der Schweiz keine wirkliche Euphorie. Das hat sich komplett geändert, nach der Partie war zu Hause die Hölle los. Das war für uns Gänsehaut pur, als wir die Videos von unseren Fans gesehen haben.“

Wir müssen vor allem mental frisch sein und mit der gleichen Energie und dem gleichen Spirit wie gegen Frankreich in die Partie gehen.
Admir Mehmedi

Mit breiter Brust gegen Spanien

Damit es eine weitere Eruption der Freude in der Schweiz gibt, muss auch gegen Spanien wieder eine Top-Leistung her. „Wir müssen vor allem mental frisch sein und mit der gleichen Energie und dem gleichen Spirit wie gegen Frankreich in die Partie gehen. Wenn wir das alles auf den Platz bringen, bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir auch gegen Spanien eine gute Rolle spielen werden“, sagt der VfL-Mittelfeldspieler, der zwar Respekt vor dem Weltmeister von 2010 und dreimaligen Europameister hat, aber auch klarstellt: „Wer Frankreich schlägt, kann auch gegen Spanien bestehen.“