Alexandra Popp hat mit dem VfL Wolfsburg schon viele Höhen, aber auch einige Tiefen erlebt – das gilt insbesondere für den internationalen Wettbewerb: Gleich zu Beginn ihrer Zeit im grün-weißen Trikot gewann die Westfälin zwei Mal in Folge den Champions-League-Titel. Dem dritten Coup stand danach immer ein französischer Klub im Wege, darunter vier Mal Olympique Lyon. Im Finale 2018 musste Popp in der Verlängerung sogar mit Gelb-Rot vom Platz. Doch diesmal soll das Pendel wieder zu Gunsten der Wölfinnen ausschlagen: Mit dem heutigen Viertelfinale gegen Glasgow City FC in San Sebastian (Anstoß um 18 Uhr/live auf SPORT1 und Wölfe TV) beginnt für das Team von Cheftrainer Stephan Lerch das Finalturnier der UWCL-Saison 2019/2020. Sechs Jahre nach dem dramatischen Triumph von Lissabon gegen Tyresö FF (4:3) will Popp – diesmal als absolute Führungsspielerin – dazu beitragen, dass der begehrte „Henkelpott“ endlich wieder nach Wolfsburg kommt. Vor dem ersten K.o.-Spiel im Estadio de Anoeta spricht die 29-jährige Kapitänin über…
…den Gegner: Glasgow verfügt durchaus über einige erfahrene Spielerinnen, unter anderem haben sie sich mit der Kapitänin der südafrikanischen Nationalmannschaft verstärkt. Dessen sind wir uns bewusst. Aber letztlich wollen wir uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren. Ich denke, dass es zu Beginn eine Phase des Abtastens geben wird und spätestens dann werden wir erkennen, was Glasgow vorhat.
…ihren Eindruck vom eigenen Team: Die Mannschaft ist sehr fokussiert. Gerade in den letzten Tagen, vor allem auch im Trainingslager, hat man gemerkt, dass da sehr viel Pfeffer drin ist. Ob wir genug Urlaub hatten oder ob die Vorbereitung zu kurz war, ist am Ende völlig nebensächlich. Auf alle Fälle mache ich mir keine Sorgen um unsere Fitness. Auch unsere neuen Spielerinnen werden ihre Qualitäten einbringen und uns weiterhelfen. Sie haben das „Winner-Gen“ in sich – und das ist wichtig, wenn man genau in dieser Phase bei uns startet. Zusammen verfolgen wir das große Ziel, die Champions League zu gewinnen!
…die fehlenden Fans: Natürlich wäre es schöner, in einem vollen Stadion spielen zu können, aber grundsätzlich steht das Sportliche im Vordergrund. Natürlich kann man die ganzen Rahmenbedingungen mit den vielen Hygienevorkehrungen nicht ganz ausblenden, aber auf dem Platz hindert uns das nicht.