Frauen

VfL-Frauen schlagen Ajax mit 3:0

Die VfL-Frauen zeigen im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung eine starke Leistung.

Wölfinnen klatschen sich freudestrahlend ab.

Die Wölfinnen haben mit einer beeindruckenden Leistung auch das zweite Testspiel im Zuge ihres Trainingslagers in Portugal gewonnen. Im Estadio Algarve, das an der Grenze der portugiesischen Städte Faro und Loule liegt, trennten sie sich mit einem 3:0 (2:0) vom niederländischen Meister Ajax Amsterdam. Die Tore für die Grün-Weißen schossen Riola Xhemaili (7.) und Ewa Pajor (10.). Amsterdams Soraya Verhoeve traf zudem ins eigene Tor (71./ET). Cheftrainer Tommy Stroot hatte sich im Vorfeld des Matches auf einen „spielerisch sehr starken Gegner mit einer klaren Idee“ gefreut, der erst vor wenigen Wochen in der Champions-League-Gruppenphase mit 1:0 gegen den FC Bayern München gewonnen hatte. Stroot und sein Trainerteam wollten anhand einer „maximalen Herausforderung“ sehen, ob das intensive Training der vergangenen Tage Früchte getragen hat. Und das hatte es offensichtlich: Die Wölfinnen gingen früh in Führung und spielten frisch in Richtung des gegnerischen Tores. Hinten standen sie unterdessen gut und ließen Ajax nicht ins Spiel kommen. Ihr Sieg ging schlussendlich auch in der Höhe in Ordnung.

Im Anschluss an die Partie reisten die Wölfinnen zurück nach Almancil. Dort steht am morgigen Sonntag ein Tag zur Regeneration an. Am Montag fliegt der VfL-Tross zurück in die Heimat. Nach zwei freien Tagen beginnt für die Spielerinnen wieder der Trainingsalltag in Wolfsburg. Vor dem ersten Pflichtspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga  am Montag, 29. Januar, gegen die SGS Essen (Anstoß um 19.30 Uhr) sind noch zwei weitere Freundschaftsspiele geplant: Am Freitag, 19. Januar, treffen die Wölfinnen ab 14 Uhr auf Sparta Prag und am Mittwoch, 24. Januar, ab 19.30 Uhr auf Hannover 96. Beide Partien finden in Wolfsburg statt, weitere Informationen dazu folgen.

Personal

Alexandra Popp, die VfL-Trainer Tommy Stroot beim 2:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim noch geschont hatte, kehrte gegen Ajax zurück in den Kader. Gleiches galt für Merle Frohms, die wegen einer Erkältung vorübergehend kürzertreten musste. Dafür schonte das Trainerteam vorsichtshalber Marina Hegering, die in den vergangenen Tagen leicht angeschlagen war. Zudem konnten Kathrin Hendrich (muskuläre Probleme) und Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) nicht spielen.

Spielverlauf

Unmittelbar nach dem Anstoß kamen die Wölfinnen durch einen Fehlpass von Ajax ein erstes Mal in aussichtsreicher Position vor das gegnerische Tor, Pajors Abschluss ging aber links am Kasten von Regina van Eijk vorbei. Ajax strahlte in den Anfangsminuten unterdessen durch weite Bälle auf Romee Leuchter gleich zweimal Gefahr aus, die Stürmerin hat in dieser Saison schon zehn Tore in der niederländischen Eredivisie geschossen. Die Wölfinnen ließen sich davon nicht beirren, hielten das Tempo hoch und pressten früh. Von Müdigkeit war nach einer Woche Trainingslager nichts zu spüren. Bereits nach wenigen Minuten belohnten sie sich für ihr Spiel mit einem Doppelschlag: Zunächst traf Xhemaili nach einem Doppelpass mit Pajor zum 1:0 (7.), nur drei Minuten später legte Pajor nach Vorarbeit von Vivien Endemann nach (10.). Trotz des komfortablen Vorsprungs blieben die Grün-Weißen am Drücker, hatten unter anderem durch Kalma (17./33.) zwei weitere aussichtsreiche Chancen. Hinten standen die VfL-Frauen unterdessen gut, es gelang ihnen, die Offensive von Ajax weitgehend auszuschalten. In der 36. Minute kam Amsterdams Tiny Hoekstra dann doch einmal in aussichtsreicher Position vor das Wolfsburger Tor, Merle Frohms und Dominique Janssen sicherten jedoch die Führung des VfL. Endemann hätte nach schönem Zusammenspiel mit Pajor kurz vor der Pause noch auf 3:0 für die Wölfinnen erhöhen können, der Ball landete aber in den Armen von van Eijk (45.).

Zur zweiten Halbzeit schickte VfL-Cheftrainer Stroot gleich sieben neue Spielerinnen ins Rennen. Ajax wechselte zweimal und trat deutlich druckvoller auf als in den ersten 45 Minuten. Die Elf von Cheftrainerin Suzanne Bakker war unter anderem über die eingewechselte Chasity Grant immer wieder gefährlich. Die Wölfinnen tauchten erst in der 58. Minute wieder vor dem Tor von Ajax auf, die eingewechselte Sveindis Jonsdottir bekam das Leder nach einem schönen Ballgewinn aber nicht richtig unter Kontrolle. Wenig später flog ein Ball von Alex Popp über den Kasten von van Eijk (61.). Insgesamt fehlte den Wölfinnen in dieser Phase der Spielfluss aus der ersten Hälfte. Sie hatten daher auch etwas Glück, als Amsterdams Soraya Verhoeve wenig später ins eigene Tor traf und die Führung dadurch unfreiwillig ausbaute (71.). Ajax drückte und hatte in der 83. Minute durch Bente Jansen und Jonna van der Velde (83.) gleich zwei gute Möglichkeiten, die eingewechselte Lisa Schmitz konnte jedoch beide Abschlüsse parieren. Die Niederländerinnen blieben bis zum Schluss gefährlich, die VfL-Defensive stand aber – so wie von Cheftrainer Stroot erhofft – sicher. Die Wölfinnen hatten in den letzten Sekunden durch die eingewechselte Sury Lamontana sogar noch die Möglichkeit, das 4:0 zu machen. Die Kugel flog jedoch ans Lattenkreuz (90.+3) Nach zwei Testspielsiegen können die Wölfinnen nun mehr als zufrieden die Rückreise nach Deutschland antreten.

Tore

  • 1:0 Xhemaili (7.): Xhemaili kommt im Mittelfeld nach einem Kopfball von Huth ans Leder. Sie spielt links raus zu Pajor, die den bis zur Grundlinie mitnimmt und anschließend zurück auf Xhemaili legt. Die zieht direkt ab und sorgt für die schnelle Führung nach turbulenten Anfangsminuten!
     
  • 2:0 Pajor (10.): Endemann flankt von der rechten Seite. Mit etwas Glück landet der Ball auf Höhe des zweiten Pfostens bei Pajor. Die nimmt kurz Maß und bringt die Kugel mit einem Rechtsschuss ins rechte Eck.
     
  • 71. Verhoeve (71./ET): Die eingewechselte Sury Lamontana aus dem Team der U20-Frauen des VfL nimmt den Ball auf der linken Seite gut mit. Sie legt ihn in die Mitte ab, wo Amsterdams Verhoeve unglücklich ins eigene Tor trifft. Wolfsburgs Jonsdottir ist ihr dabei dicht auf den Fersen.

Trainerstimme

Tommy Stroot: Ich habe viel Energie auf dem Platz gespürt, in der ersten Halbzeit und auch in Phasen in der zweiten Halbzeit, in denen wir durch hohe Balleroberungen und gut abgestimmtes Verhalten das Spiel bestimmt haben. Die Dinge, die wir in der Woche trainiert haben, habe ich heute auf dem Platz gesehen. Und das ist vielleicht das Wichtigste. Wir hätten durchaus noch mehr Tore erzielen können und ich fand auch die Zahl der Abschlüsse vom Gegner noch zu hoch. Gegen eine Mannschaft wie Ajax Amsterdam haben wir das aber insgesamt überragend gemacht.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms (46. Schmitz) – Wilms (46. Wedemeyer), Küver (88. Arouna), Janssen, Rabano (68. Brinkmann) – Lattwein (46. Demann), Xhemaili (46. Hagel) – Endemann (46. Jonsdottir), Huth (46. Brand), Pajor (68. Lamontana) – Kalma (46. Popp)

Ersatz: -

Ajax Amsterdam: van Eijk (63. Van der Wal) – Keijzer (46. Yohannes), Spitse (63. van der Felde), de Sanders (63. Kardinaal), Weerden (63. Verhoeve) – Noordam, van Gool (63. Jansen), Noordman (63. Sabajo) – Keukelaar (46. Grant), Leuchter (63. Tolhoek), T. Hoekstra (63. I. Hoekstra)

Ersatz: -

Tore: 1:0 Xhemaili (7.), 2:0 Pajor (10.), 3:0 Verhoeve (71./ET)

Schiedsrichterin: Teresa Oliveira (Portugal)

Re-LIVE der Partie