U19

Verdienter Auftaktsieg

U19-Wölfe schlagen Titelverteidiger Hertha BSC im ersten Saisonspiel mit 4:2.

Dank einer engagierten Leistung hat die U19 des VfL Wolfsburg sein Saisonauftaktspiel in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost gegen Hertha BSC mit 4:2 (2:2) für sich entschieden. Vor 210 Zuschauern am Freitagnachmittag im AOK Stadion hätte der VfL durchaus höher gewinnen können und vergab in der ersten Hälfte noch zwei Foulstrafstöße. Insgesamt gab Schiedsrichter Luca Jürgensen fünf Elfmeter, davon vier für die U19-Jungwölfe. Berlin musste zudem ab der 38. Minute zu Zehnt auskommen, da Maximilian Gurschke die Rote Karte sah.

Turbulente erste Halbzeit

Die erste Halbzeit begann recht ausgeglichen, dann aber investierten die Gastgeber mehr in ihr Offensivspiel als der letztjährige Deutsche A-Junioren-Meister aus Berlin. Nach 17 Minuten bekam der VfL den ersten Strafstoß zugesprochen, nachdem John Yeboah Zamora zu Fall gebracht worden war. Der Gefoulte schoss selbst, setzte den Ball aber an die Latte. Fünf Minuten darauf zeigte der Schiedsrichter auf der anderen Seite auf den Punkt. Maximilian Janke war zu ungestüm zu Werke gegangen war. Herthas Miralem Ramic verwandelte sicher (22.). Doch die Wölfe hatten nur zwei Minuten darauf durch Tim Siersleben die richtige Antwort parat, der nach einer Ecke zum 1:1 traf. 120 Sekunden später drehte Grün-Weiß die Partie dann komplett. Yeboah Zamora hatte eine schöne Vorarbeit von Philip König zur 2:1-Führung genutzt (26.). Weitere Großchancen ließen die Grün-Weißen in der Folge ungenutzt, so einen zweiten Strafstoß nach 38 Minuten, den Muhammed Cham vergab. In der vorangegangenen Szene, die zum Elfmeter führte, wurde Gurschke wegen einer Notbremse gegen König vom Platz gestellt. Dann - schon etwas überraschend - kam die Hertha in der 44. Minute, nach einer Verkettung von Fehlern auf Seiten des VfL, zum Ausgleich, erzielt von Ruwen Werthmüller (44.).

Marx erzielt erneute Führung

Mit einem Mann weniger waren die Gäste in der zweiten Halbzeit natürlich darauf bedacht, erst einmal das Remis zu sichern. Das klappte bis zur 73. Minute – bis es wieder einen Strafstoß für den VfL gab, den Dominik Marx schließlich sicher zur 3:2-Führung in die Maschen setzte. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der Nachspielzeit, nachdem Janke erneut auf Kosten eines Strafstoßes gestoppt worden war. Diesmal machte es Yeboah Zamora besser als zu Beginn des Spiels und stellte mit seinem zweiten Treffer den 4:2-Endstand her (90.+2).

„Nichts für schwache Nerven“

VfL-Coach Thomas Reis: Wir haben vier Tore erzielt und die ersten drei Punkte verbuchen können. Das ist sehr positiv. Bereits in der Vorbereitungsphase auf die Saison hatten wir gezeigt, dass wir sehr torgefährlich sind. Leider leisteten wir uns im Defensivverhalten gegen Hertha BSC einige Nachlässigkeiten und vergaben obendrein zwei Elfmeter. Das war nichts für schwache Nerven. Aber insgesamt haben wir verdient gewonnen, die Jungs sollen sich freuen. Wir wissen das Spiel natürlich richtig einzuordnen und haben noch einiges an Arbeit vor uns. Es ist ein Lernprozess, aber ich bin froh, dass wir gewonnen haben.

VfL Wolfsburg U19: Kasten – Janke, Siersleben, Kleeschätzky, Kinitz – Marx – Pohlmann (78. Abdijanovic), M. Brandt (59. Berger), Cham, Yeboah Zamora – König (65. Jastremski)