Zwölf Nationalspielerinnen des VfL Wolfsburg waren in diesen Tagen mit ihren Auswahlteams im internationalen Einsatz, Sara Gunnarsdottir gehörte ausnahmsweise nicht dazu. Die Kapitänin der isländischen Nationalmannschaft bereitete sich mit dem dezimierten VfL-Kader auf die letzten sechs Pflichtspiele der Saison vor, zu denen auch das DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg in Köln am 1. Mai (Anstoß 17.15 Uhr/live in der ARD) gehört. Im Interview blickt die 28-Jährige noch einmal auf das erfolgreiche Halbfinale beim FC Bayern München zurück – und erklärt, warum die VfL-Frauen ausgerechnet nach dem Champions-League-Aus gegen Olympique Lyon eine ihrer besten Saisonleistungen auf den Platz gebracht haben.
Sara, die isländische Nationalmannschaft hat in diesen Tagen zwei Testspiele in Südkorea bestritten – und das ohne ihre Kapitänin. Warum warst du nicht dabei?
Sara Gunnarsdottir: Unser Trainer hatte mich schon beim Algarve Cup gefragt, ob ich eine Pause haben möchte, schließlich wusste er um unser intensives Programm mit dem VfL Wolfsburg in diesen Wochen. Und dieses Angebot habe ich gerne angenommen, auch wenn ich grundsätzlich sehr gerne für unsere Nationalmannschaft spiele. Aber in diesem Fall war mir die Belastung mit den langen Flügen nach Südkorea und der Zeitumstellung tatsächlich zu hoch.
Wie kann man sich denn den Trainingsbetrieb am Elsterweg während einer Abstellungsphase vorstellen?
Gunnarsdottir: Für mich ist das auch eine neue Erfahrung, in dieser Phase in Wolfsburg zu sein. Wir sind eine kleinere Gruppe, daher kann man etwas individueller arbeiten als sonst. Die Intensität der Einheiten ist durchaus hoch, wir arbeiten hart. Dafür hatten wir dann am Wochenende frei – und das habe ich ganz besonders genossen, weil es eher selten vorkommt.