Frauen

Überzeugender Auftritt gegen niederländische Meisterinnen

VfL-Frauen gewinnen in Deurningen mit 5:1 gegen den FC Twente.

Mit diesem Ergebnis können die VfL-Frauen sehr zufrieden sein: Bei strahlendem Sonnenschein haben sie am Samstagnachmittag ihr Testspiel gegen die niederländischen Meisterinnen vom FC Twente verdient mit 5:1 (2:0) gewonnen. Im DSVD Sportpark in Deurningen lieferten sich beide Teams eine ordentliche Partie, in der auch die Gastgeberinnen keinesfalls chancenlos waren. Auf grün-weißer Seite trafen Sveindis Jonsdottir (19.), Lineth Beerensteyn (44./83.), Luca Papp (72.) und Fenna Kalma (74.). Für die VfL-Frauen war es das dritte von insgesamt vier Testspielen der diesjährigen Sommervorbereitung. Der letzte Test findet am kommenden Samstag, 17. August, ab 14 Uhr im Wolfsburger AOK Stadion statt. Dort empfangen die Wölfinnen mit der PSV Eindhoven erneut Gegnerinnen aus den Niederlanden.

Personal

Die acht Olympia-Fahrerinnen (Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Marina Hegering, Sairai Linder, Janina Minge, Alexandra Popp, Vivien Endemann und Jule Brand) standen für den Test noch nicht zur Verfügung, da sie in Frankreich ihre olympische Bronzemedaille entgegennahmen. Außerdem musste VfL-Trainer Tommy Stroot auf Caitlin Dijkstra, Camilla Küver, Kristin Demann (alle verletzt) sowie Tabea Sellner und Rebecka Blomqvist (beide im Aufbautraining) verzichten. Dafür reisten mit Lilly Damm, Yasu Wöhrn und Maja Zielinska drei Spielerinnen aus dem U20-Team des VfL Wolfsburg mit in die Niederlande. Ariana Arias saß aufgrund eines leichten Infektes nur auf der Bank.

Spielverlauf

Die Wölfinnen setzten die Niederländerinnen in der Anfangsphase durch gutes Gegenpressing in der eigenen Hälfte fest und hatten vor allem über die linke Seite gute Chancen, so wie in der fünften Minute durch U20-Spielerin Damm. Nur Sekunden später schlossen Beerensteyn und Jonsdottir ebenfalls aus aussichtsreicher Position ab. In der zehnten Minute bekamen die VfL-Frauen die erste Ecke zugesprochen, Lena Lattweins Kopfball flog aber rechts am Kasten des FC Twente vorbei. Nach rund einer halben Stunde gewannen dann die Frauen des FC Twente mehr Spielanteile, zwei Ecken und ein Distanzschuss blieben aber folgenlos. Stattdessen zündeten die Grün-Weißen über die linke Seite den Turbo und gingen über Jonsdottir in Führung (19.). Sekunden später prüfte Lattwein Twentes Torhüterin Olivia Clark, die hielt die Kugel dieses Mal aber sicher in den Händen (22.). Die Teams lieferten sich nun einen offeneren Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, wobei insbesondere den Wölfinnen immer wieder Platz auf den Außenbahnen hatten. In der 40. Minute hatten die VfL-Frauen die Riesenchance zum 2:0, Beerensteyn bekam das Leder nach einer Flanke von Nuria Rabano wenige Meter vor dem Tor aber nicht optimal unter Kontrolle und schoss links vorbei. Wenig später passte dann alles: Ein perfekter Pass von Chantal Hagel konnte Beerensteyn an gleich mehreren Spielerinnen des FC Twente vorbei ins Tor schießen (44.). Das 2:0 vor der Pause war angesichts des Spielverlaufs hochverdient.

Nach der Pause brachte Twente eine komplett neue Elf aufs Feld, zu der unter anderem Ella Peddemors gehörte, die ab der Saison 2025/2026 für den VfL spielt. Die Wölfinnen spielten unterdessen vorerst in unveränderter Formation weiter. Nachdem die erste Chance der zweiten Hälfte den Niederländerinnen gehört hatte, ging das Spiel anschließend wieder vermehrt in die andere Richtung. Lattwein hob in der 54. Minute einen Freistoß auf das Tor von Danielle de Jong, die bekam das Leder aber in die Hände. In der 61. Minute brachte Stroot mit Anneke Borbe, Justine Kielland und Maja Zielinska gleich drei neue Spielerinnen in die Partie. Letztere zeigte auch sofort ein starkes Dribbling über die linke Seite. Beerensteyn lenkte ihren Abschluss schließlich entscheidend in Richtung Tor, die Schiedsrichterin gab den Treffer aber aufgrund einer Abseitsstellung nicht. Die Wölfinnen blieben am Drücker und überlegen. Dafür belohnten sie sich in der 72. und 74. Minute mit einem Doppelschlag durch Luca Papp und Fenna Kalma. Für Neuzugang Papp war es das erste Tor im Dress des VfL. In der 81. Minute prüfte Zielinska nochmals de Jong (81.), kurz darauf versenkte Beerensteyn nach einem tollen Solo das Leder dann zum 5:0 im Kasten. Als es schien, als hätte Twente nichts mehr entgegenzusetzen, trafen die Niederländerinnen doch nochmal – den Treffer legte ausgerechnet Peddemors auf (87.). Am positiven Gesamteindruck der Wölfinnen änderte das aber nichts.

„Den nächsten Schritt gegangen“

Tommy Stroot: Wir haben sehr viele Dinge gut umgesetzt. Im Vergleich zum Spiel gegen Slavia Prag waren mehr offensive Szenen dabei sowie Torchancen, die wir kreiert haben. Wir sind den nächsten Schritt gegangen, den wir uns erhofft haben und wollen uns mit den heute gewonnenen Erkenntnissen auf das Spiel gegen PSV Eindhoven nächste Woche vorbereiten. Im ersten Block der Vorbereitung haben wir uns vor allem auf die Defensive konzentriert, im zweiten Block nach der Urlaubswoche dann auf die Offensive. Da ging es vor allem um Abläufe und Steckpässe, die wir auch schon gesehen haben. Dass noch nicht alles funktioniert, ist klar, wir wollen uns weiter verbessern. Insgesamt war es für mich persönlich ein besonderer Tag hier bei meinem alten Verein, ich bin auf bekannte Gesichter gestoßen. Es war ein tolles Event!

Tore

  • 0:1 Jonsdottir (19.): Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite legt Hagel rechts rüber zu Jonsdottir. Die legt sich die Kugel kurz zurecht, um sie dann humorlos ins Netz zu hämmern.

  • 0:2 Beerensteyn (44.): Hagel spielt einen tollen Pass in die Spitze. Der landet bei Beerensteyn, die sich gut gegen gleich zwei Verteidigerinnen und die Keeperin des FC Twente durchsetzt und den Ball aus spitzem Winkel über die Linie drückt.

  • 0:3 Papp (72): Nach einer Ecke von Huth von der linken Seite stochert Beerensteyn das Leder weiter zu Papp. Die hebt den Ball von der rechten Strafraumkante volley ins linke Eck.

  • 0:4 Kalma (74.): Beerensteyn nimmt einer FC-Spielerin das Leder ab. Sie legt ab zu Svenja Huth, die die Kugel hoch auf den zweiten Pfosten bringt. Dort steht Kalma richtig und köpft zum 4:0 ein.

  • 0:5 Beerensteyn (83.): Beerensteyn sprintet aus dem Mittelfeld los und taucht plötzlich vor dem Tor der Niederländerinnen auf. Im Strafraum setzt sie sich gut gegen Maud Koster durch und schiebt zum 5:0 für Grün-Weiß ein.

  • 1:5 van Dooren (88.): Das Ehrentor für Twente: Ausgerechnet die zukünftige Wölfin Peddemors legt für Kayleigh van Dooren auf. Die schiebt zum 1:5 ein.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Schmitz (61. Borbe) – Wilms (82. Wöhrn), Papp, Wedemeyer, Rabano (70. Nemeth)  – Huth, Lattwein (82. Brinkmann), Hagel (61. Kielland)  – Jonsdottir (70. Kalma), Beerensteyn, Damm (61. Zielinska)

Ersatz: Arias

FC Twente: Clark (46. De Dong)  – 28 Bijvank (46. Wiefferink), 5 Knol (46. Koster), 3 Bormans (46. Carleer), 2 Everaerts (46. Tuin) – 24 Galic (46. Verdaasdonk), 8 van Ginkel (46. Peddemors), 18 te Brake (46. van Dooren) – 17 Andradottir (46. Hulst), 9 Ravensbergen (46. van Dijk), 29 Ivens (46. Diekman)

Ersatz: -

Tore: 0:1 Jonsdottir (19.), 0:2 Beerensteyn (44.), 0:3 Papp (72.), 0:4 Kalma (74.), 0:5 Beerensteyn (83.), 1:5 van Dooren (88.)