Frauen

Überwintern im Pokal

Die VfL-Frauen setzen sich im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 3:0 beim SC Freiburg durch.

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihre Rekordserie im DFB-Pokal ausgebaut und auch das 37. Spiel in Folge in diesem Wettbewerb erfolgreich gestaltet: Im Achtelfinale bei Liga-Konkurrent SC Freiburg setzte sich der achtmalige Champion mit 3:0 (2:0) durch und komplettierte damit das Feld der Viertelfinal-Teilnehmer. Dominique Janssen, Jill Roord und Svenja Huth trafen bei der Frauenfußball-Premiere im Freiburger Dreisamstadion. Die Paarungen werden am kommenden Sonntag, 7. November, um 18.30 Uhr (live auf Sky) ausgelost, gespielt wird erst Anfang März 2022. Bereits am kommenden Freitag, 5. November (Anstoß um 19.15 Uhr/live auf Eurosport und Magenta Sport), sind die Wölfinnen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gefordert: Im AOK Stadion kommt es dann zum Duell mit Tabellennachbar Eintracht Frankfurt.

Personal

Im Tor ersetzte Lisa Weiß ihre letztmals rotgesperrte Teamkollegin Almuth Schult. Darüber hinaus nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot gegenüber der 1:2-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim nur eine Änderung in der Startformation vor: Für Joelle Smits rückte Turid Knaak ins Team.

Spielverlauf

Knapp sechs Minuten waren gespielt, als Huth mit einer Direktabnahme nach Ecke von Felicitas Rauch eine erste Duftmarke setzte. Die Führung fiel dann vom Elfmeterpunkt – und sie war verdient. Die Wölfinnen waren bissig, realisierten frühe Ballgewinnen und ließen den Freiburgerinnen kaum Luft zum Atmen. Eine sehr konzentrierte Leistung der Gäste, die einzig im letzten Drittel zu wenig Kapital daraus schlugen – aber das war auch schon das einzige Manko. Beispiele dafür fanden sich etwa in der 37. Minute, als Knaak einen Sahnepass von Roord nicht verarbeiten konnte oder wenig später, als der Winkel bei einem Abschluss von Tabea Waßmuth zu steil wurde (43.) und Huth nach feinem Solo drüber zielte (45.). Aber es gab ja noch eine üppige Nachspielzeit, da es einige Verletzungsunterbrechungen gab. Und da schlug dann Roord eiskalt zu. Der zweite Abschnitt begann mit der bis dato größten Freiburger Chance: Die eingewechselte Ex-Wölfin Ereleta Memeti tauchte freistehend vor Weiß auf, zielte aber drüber (48.). Vier Minuten später nagelte Roord den Ball an die Unterkante der Latte – den Weg über die Linie fand er nicht. Die Wölfinnen konnten in der Folge zwar nicht jeden Abschluss des SC Freiburg verhindern, insgesamt hatte Grün-Weiß das Geschehen allerdings unter Kontrolle. Und den dritten Treffer auf dem Fuß, doch sowohl die Ex-Freiburgerin Sandra Starke als auch Roord konnten von einem zu kurzen Pass von Samantha Steuerwald nicht profitieren (66.). Sekunden später scheiterte Waßmuth nach Vorlage von Roord an Borggräfe (67.). Die Partie hätte zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden sein können – so aber blieb Freiburg zumindest für einige Minuten noch die Hoffnung auf eine späte Wende. Bis Huth dieses Licht in der 77. Minute endgültig ausknipste.

Tore

0:1 Janssen (HE/11. Minute): Eine Hereingabe von Kathrin Hendrich wehrt die Schweizerin Riola Xhemaili im eigenen Strafraum mit der Hand ab. Schiedsrichterin Angelika Söder zeigt sofort auf den Punkt. Eine harte und aus Sicht des Freiburger Publikums eine falsche Entscheidung. Doch unter dem Strich eine korrekte, wie die TV-Bilder beweisen. Auch aus kurzer Distanz zieht ein Handspiel im eigenen Strafraum nun mal einen Elfmeter nach sich. Kapitänin Janssen legt sich den Ball zurecht und verwandelt sicher. 

0:2 Roord (45. Minute): Kathrin Hendrich zieht von der rechten Seite nach innen und bedient Roord, die sich den Ball zurechtlegt und mit links aus 20 Metern abzieht. Der Ball schlägt exakt zwischen der machtlosen Freiburger Torhüterin Rafaela Borggräfe und dem rechten Pfosten ein – besser hätte man diesen Schuss nicht platzieren können.

0:3 Huth (76. Minute): Wieder ein starker Pass von Roord – diesmal auf Huth, die aus halbrechter Position cool verwandelt. Die Entscheidung!

Aufstellungen und Statistiken

SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Stegemann (84. Wensing), Steuerwald, Knaak, Vojtekova – Müller (66. Fölmli), Minge, Xhemaili (46. Fellhauer), Büchele (46. Memeti) – Kayikci (84. Zicai)

Ersatz: Nuding (Tor), Wittje 

VfL Wolfsburg: Weiß – Hendrich, Wedemeyer, Janssen, Rauch (46. Svava) – Oberdorf (89. Cordes), Lattwein – Knaak (46. Starke), Roord, Huth (81. Bremer) – Waßmuth (81. Blomqvist)

Ersatz: Kassen (Tor), Blässe

Tore: 0:1 Janssen (11./HE), 0:2 Roord (45.), 0:3 Huth (76.)

Schiedsrichterin: Angelika Söder (Ingolstadt)

Gelbe Karten: Fellhauer / Oberdorf, Roord

Zuschauende: 3.100 am Montagabend im Freiburger Dreisamstadion