Frauen

Über München nach Köln

Im DFB-Pokal-Halbfinale gastieren die VfL-Frauen beim FC Bayern München.

Das Ausscheiden im Champions-League-Viertelfinale ist abgehakt, der Blick nach vorne gerichtet: Für die Frauen des VfL Wolfsburg geht es am kommenden Sonntag, 31. März, darum, sich mit einem Sieg beim FC Bayern München zum fünften Mal in Folge für das DFB-Pokalfinale in Köln zu qualifizieren. Der Anstoß am FC Bayern Campus ertönt um 15.15 Uhr, die ARD überträgt bereits ab 15.05 Uhr live. Wie zuletzt in der europäischen Königsklasse ist auch diese Paarung eine Neuauflage des Endspiels 2018: Im Elfmeterschießen behielten die Wölfinnen nach torlosen 120 Minuten mit 3:2 die Oberhand und feierten den vierten Pokalsieg nacheinander. Diesmal findet das Endspiel im Kölner RheinEnergieStadion am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, statt. Es ist davon auszugehen, dass den in 23 Pokalspielen in Folge ungeschlagenen VfL-Frauen schon in der Vorschlussrunde ein hartes Stück Arbeit bevorsteht. 

Zum dritten Mal nach München

Vom Losglück sind die Wölfinnen in dieser Saison nicht gerade verfolgt: In der UEFA Women’s Champions League gab’s das Duell mit Olympique Lyon zum frühestmöglichen Zeitpunkt und auch für das DFB-Pokal-Halbfinale zum Abschluss von intensiven englischen Wochen stand eher ein Heimspiel auf dem Wunschzettel der VfL-Verantwortlichen. Stattdessen geht es also wieder in die bayerische Landeshauptstadt – das Achtelfinal-Gastspiel beim FC Forstern eingerechnet bereits zum dritten Mal in der laufenden Spielzeit. Die Niederlage in der Allianz Frauen-Bundesliga Mitte Februar ist noch in guter bzw. schlechter Erinnerung – umso größer sei die Motivation, es diesmal besser zu machen. „Wir wollen Wiedergutmachung und unbedingt wieder nach Köln“, gibt VfL-Cheftrainer Stephan Lerch das klare Ziel aus, „dafür werden wir alles in die Waagschale werfen.“

„Wir müssen dagegenhalten“

Die Bayerinnen, die in der Allianz Frauen-Bundesliga zuletzt neun Mal in Folge siegreich waren und auch ihre jüngsten Aufgaben in Champions League gegen Slavia Prag (1:1/5:1) sowie im DFB-Pokal beim 1. FFC Frankfurt (3:1) souverän erledigten, gehen trotz ähnlich hoher Belastung in den letzten Wochen mit Rückenwind in dieses K.o.-Spiel. Oder wie es Lerch formuliert: „Sie sind gerade sehr selbstbewusst unterwegs.“ Der Coach erwartet ein ebenso aggressives Auftreten wie im Liga-Spiel. „Darauf müssen wir uns einstellen und dagegenhalten.“ Es gelte, die zweiten Bälle zu gewinnen und sich in der gegnerischen Hälfte festzuspielen. Darüber hinaus sei es zwingend erforderlich, die individuellen Fehler abzustellen, was zuletzt nicht immer gelang.  

Unveränderte Personalsituation

Im Vergleich zum UWCL-Viertelfinal-Rückspiel gegen Lyon ist personell alles wie gehabt: Lara Dickenmann (Reha nach Kreuzbandriss) und Zsanett Jakabfi (Aufbautraining nach Innenbanddehnung) fallen aus, alle anderen Spielerinnen sind einsatzbereit. Für das verletzte VfL-Duo, aber auch für jene Fans der Wölfinnen, die nicht in München dabei sein können, gibt’s eine gute TV-Alternative: Nachdem die ARD die letztjährigen Halbfinal-Partien noch im Rahmen einer Konferenz übertragen hatte, wird das Aufeinandertreffen der beiden deutschen Top-Teams diesmal in voller Länge zu sehen sein. Kommentator ist Bernd Schmelzer, als Moderatoren sind Claus Lufen und ARD-Expertin Nia Künzer vor Ort. Das zweite Halbfinale zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und dem SC Freiburg wird am Sonntag bereits um 13.05 Uhr angepfiffen und live im SWR übertragen.