Zum 100-jährigen Vereinsgeburtstag des VfB Lübecks verteilte die U23 des VfL Wolfsburg keine Geschenke. In einem spannenden Regionalliga-Spiel zeigten die Jungwölfe eine clevere Leistung und holten sich beim 2:1(0:1)-Sieg die drei Auswärtspunkte. Vor über 6.100 Zuschauer im Stadion an der Lohmühle (neuer Vereinsrekord) ging der Gastgeber durch Torjäger Ahmet Arslan in der 21. Spielminute in Führung. Der VfB agierte dominant, gewann die entscheidenden Zweikämpfe, während die Elf von Cheftrainer Rüdiger Ziehl in den ersten 45 Minuten keine Nadelstiche setzen konnte. Erst nach der Pause und einer weiteren Unterbrechung wendete sich das Blatt. Ein Doppelschlag mit Treffern von Mamoudou Karamoko (65.) und John Iredale (68.) brachte die Grün-Weißen auf die Siegerstraße. Damit baute der VfL seine Tabellenführung aus und steht mit 19 Punkten auf Platz eins.
Bereits am kommenden Sonntag, 1. September (14.30 Uhr), empfangen die Grün-Weißen die zweite Mannschaft von Hannover 96, die am heutigen Mittwochabend, 28. August, mit 2:3 gegen Holstein Kiel II unterlag.
Iredale von Beginn an
VfL-Trainer Rüdiger Ziehl änderte seine Startformation im Vergleich zum 4:0-Heimerfolg gegen Eintracht Norderstedt lediglich auf einer Position. Profi-Leihgabe Ismail Azzaoui gehörte in der Hansestadt nicht zum Kader, für ihn rückte Iredale in die Startelf.
VfB nutzt seine Chance
Die Jungwölfe bemühten sich von Beginn an um einen ruhigen Spielaufbau, während der Gastgeber mit Stürmer Arslan in der vierten Spielminute für den ersten kleinen Aufreger sorgte. Das Geburtstagskind startete mit viel Power in die Partie und hatte mehr Ballbesitz. Bei ruhenden Bällen sorgten die Lübecker für Gefahr vor dem Tor von Phillip Menzel. Der VfL spielte dagegen hohe und lange Bälle, das führte allerdings zu nichts Zählbarem. Anders auf der Seite der Norddeutschen, die einen Stellungsfehler in der Innenverteidigung zur Führung nutzen. Top-Angreifer Arslan knipste abgezockt zum 1:0 und erzielte damit in seinem sechsten Spiel seinen sechsten Treffer (21.). Die Wolfsburger versuchten sofort zu antworten, hatten aber erst durch einen scharf getretenen Freistoß von Julian Justvan, den Iredale knapp am langen Pfosten vorbei köpfte, eine richtig gute Möglichkeit (30.). Mit zunehmender Spieldauer kam der VfL mit mehr Tempo in die Lübecker Hälfte, schaffte es allerdings nicht zwingend genug in die Gefahrenzone. Es fehlten die kreativen Ideen, so dass es mit dem Rückstand in die Pause ging.