„Selbst unangenehm sein“
Bis zum Schluss zittern mussten die VfL-Frauen zuletzt beim 3:2-Auswärtssieg gegen den SV Werder Bremen – mit Blick auf die zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führungen unnötigerweise. Ob gezittert oder nicht: War unter dem Strich zählte, war der sechste Sieg im sechsten Liga-Spiel. Und die Statistik spricht dafür, dass am ersten November-Sonntag der siebte folgt. Die letzten Heimspiele gegen die Zebra-Frauen endeten mit klaren Siegen (3:1, 5:2; 4:0). Etwas zäher war da schon das letzte Duell, ausgerechnet als die beiden Teams eine Klasse trennte: In der 2. Runde des DFB-Pokals 2021/2022 lagen die Duisburgerinnen bis kurz vor der Pause in Führung, am Ende stand ein 3:1-Arbeitssieg in der Bilanz des späteren Cup-Siegers. Während bei den Wölfinnen zu Beginn der Woche die Regeneration im Vordergrund stand, laufen seit Donnerstag die unmittelbaren Vorbereitungen auf das erste und zugleich letzte Liga-Heimspiel im November. Am heutigen Freitag stellte sich VfL-Cheftrainer Tommy Stroot wie gewohnt den Fragen der Medien. Dabei sprach der Coach über…
…die Personalsituation: Uns steht allein Tabea Waßmuth aufgrund ihrer Muskelverletzung nicht zur Verfügung. Sie wird Stück für Stück aufgebaut, trainiert auch schon wieder auf dem Platz, aber noch nicht mit der Gruppe. Sara Agrez ist wieder negativ und wäre einsatzfähig. Da müssen wir aber noch die Trainingseindrücke abwarten und schauen, ob sie schon wieder eine Kandidatin für den Kader ist. Katarzyna Kiedrzynek ist seit heute wieder im Teamtraining dabei, also auch wieder voll belastbar. Der Kaderplatz kommt aber noch zu früh. Marina Hegering hat in der kompletten Woche mittrainiert und ist wieder einsatzfähig.
…die Aufarbeitung des Bremen-Spiels: Wir hatten nach der Regeneration am Montag zwei Tage frei. Ich glaube, dass es wichtig ist, auch mal Abstand zu bekommen. Wir haben das Spiel natürlich nachbereitet und uns Szenen angesehen. Wir haben deutlich Fehler aufgezeigt, die Mädels haben auch unter sich noch einmal die Gegentore analysiert und Dinge angesprochen. Das alles auf einer normalen Basis, so wie wir miteinander umgehen wollen. Wir wissen, dass so etwas nicht allzu häufig vorkommen soll und darf. Es waren Gegentore, die komplett in unserer Verantwortung lagen. Aber das nehmen wir mit, um gegen Duisburg wieder stabiler aufzutreten.
…den guten Start des MSV: Jeder hatte Duisburg als Abstiegskandidat auf dem Zettel. Sie überraschen auf kompletter Linie. Sie sind frech und selbstbewusst – genau das hat für ihre guten Ergebnisse gesorgt. Ich habe ihr Spiel in Potsdam live gesehen, was sie völlig zurecht gewonnen haben. Auf uns wartet ein unangenehmer Gegner, wobei wir selbst in der Verantwortung sind, dass es eben nicht unangenehm wird. Wir wollen selbst unangenehm sein und die Frequenz so hoch halten, dass wir am Ende des Tages als Gewinner vom Platz gehen.
…die Stärken der Gäste: Es stecken viele individuellen Qualitäten im Duisburger Kader – alles in allem ein guter Mix aus Erfahrung und Talent. Spielerinnen wie Sarah Freutel und Yvonne Zielinski sorgen für Stabilität, sie nehmen die Jungen an die Hand. Der MSV strahlt eine große Überzeugung aus und ist von den Punkten her ja auch belohnt worden.
…den Popp-Auftritt bei „Wetten dass…?“: Jeder, der in Deutschland aufgewachsen ist, hat einen Bezug zu dieser Sendung. Wenn früher „Wetten dass…?“ lief, war bei uns zu Hause der Fernseher an. Es war fast ein Familienritual. Was die Einladung von Alex betrifft: Wir haben frühzeitig darüber gesprochen, welche Medientermine wir zulassen und welche nicht. Diese Anfrage ist eine einmalige Chance für den Frauenfußball allgemein und deshalb haben wir sie auch unterstützt.
Tickets für das Heimspiel gegen Duisburg sichern
Matchcenter: Alle Infos zur Partie der Wölfinnen