Die Frauen des VfL Wolfsburg werden nicht nur mit einer makellosen Bilanz, sondern auch mit einem Vier-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze der FLYERALARM Frauen-Bundesliga in den November gehen: Im Auswärtsspiel gegen den SV Werder Bremen setzten sich die Wölfinnen dank der Treffer von Doppelpackerin Rebecka Blomqvist und Alexandra Popp mit 3:2 (2:1) durch. Für die Bremerinnen trafen Rieke Dieckmann und Christin Meyer. Verfolger Eintracht Frankfurt kam am Vortag nicht über ein 3:3 in Hoffenheim hinaus, bleibt aber vor dem FC Bayern München. Nach zwei englischen Wochen in Folge bleibt dem VfL nun etwas mehr Zeit, um sich auf die letzte Aufgabe vor einer erneuten Abstellungsphase vorzubereiten: Am kommenden Sonntag, 6. November (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), gastiert der MSV Duisburg im AOK Stadion.
Personal
Vier Tage nach dem 2:0-Sieg bei Slavia Prag in der UEFA Women’s Champions League änderte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Startformation auf drei Positionen: Für Ewa Pajor, Jill Roord und Joelle Wedemeyer rückten Blomqvist, Lena Lattwein und Lynn Wilms in die erste Elf.
Spielverlauf
Zum ersten Mal in dieser Saison liefen die VfL-Frauen in komplett hellblauem Outfit auf – sowohl das hellgrüne Heim- als auch das dunkelgrüne Auswärtstrikot waren nicht mit den Werder-Farben vereinbar. So waren es dieses Mal eben die Blauen, die vor der Rekordkulisse von 2.700 Zuschauenden – noch nie besuchten mehr Fans ein Frauenfußballspiel in Bremen – von Beginn an den Ton angaben. Der erste Abschluss von Blomqvist stellte Werder-Torfrau Anneke Borbe noch nicht vor große Herausforderungen (5.). Brenzliger war es da schon auf der anderen Seite, als Wölfinnen-Keeperin Merle Frohms einen Kopfball von Lina Hausicke nach einer Ecke entschärfte. Den Nachschuss setzte Maja Sternad ans Außennetz (11.). Im Gegenzug brachte Blomqvist die Wölfinnen in Führung und wenig später hätte Popp nachlegen können – Borbe blieb Siegerin in diesem Duell (12.). Klar spielte den Gästen die frühe Führung in die Karten. Dass es am Bremer Osterdeich auch anders laufen kann, zeigte sich in der letzten Saison, als der VfL die Partie erst in der Schlussphase entschied (2:0). So stand es nun bereits nach 25 Minuten, auch weil sich die VfL-Frauen effektiver als zuletzt präsentierten. Spannend blieb es dennoch, weil die Werder-Frauen prompt den Anschlusstreffer erzielten. Da Lattwein in der Nachspielzeit an Borbe scheiterte, ging es auch genauso in die Pause. Lange dauerte es nach Wiederanpfiff nicht, bis der alte Abstand wiederhergestellt war. Aber auch danach war die Partie keineswegs vorentschieden – die Gastgeberinnen kamen weiterhin zu mehr oder weniger gefährlichen Szenen in der Wolfsburger Box. Ein erneuter Anschluss lag zwar nicht in der Luft, aber in die Einschläge kamen immer näher. Etwa in der 70. Minute, als Michelle Ulbrich einen Ball nur knapp am rechten Pfosten vorbeizirkelte. Und dann zappelte das Leder doch im Wolfsburger Kasten – zum ersten Mal in dieser Saison gab es in der Liga zwei Gegentreffer für Grün-weiß. Jetzt tobte der Bremer Hexenkessel, die Flutlicht-Atmosphäre tat ihr Übriges. Am Ende reichte es für drei Punkte – ein hartes Stück Arbeit, aber ebenso verdient.