Der VfL Wolfsburg reist aufgrund einer Energieleistung mit drei Zählern im Gepäck zurück aus der Hauptstadt. Dabei gelang es den Wölfen, einen zwischenzeitlichen Rückstand zum späten 2:1 (0:0)-Sieg zu drehen. Dodi Lukebakio hatte die Hausherren nach einer Stunde per Foulelfmeter in Front gebracht, mit Ridle Baku (74.) und dem eingewechselten Lukas Nmecha (88.) sorgten zwei U21-Europameister für den wichtigen grün-weißen Auswärtserfolg. Am kommenden Sonntag erwarten die Wölfe die Bullen aus Leipzig zur Partie des 3. Spieltags (Anstoß um 17.30 Uhr).
Personal
Keinen Grund, sein Personal zu wechseln, sah VfL-Cheftrainer Mark van Bommel nach dem 1:0-Auftakterfolg gegen den VfL Bochum und schickte dieselbe Startelf auf den Rasen. Sein Gegenüber Pal Dardai wechselte nach dem 1:3-Auftakt in Köln auf vier Positionen: Dedryck Boyata rückte für den verletzten Trainer-Sprössling Marton Dardai ins Abwehrzentrum, Javairo Dilrosun und Lukebakio übernahmen für Lucas Tousard und Stevan Jovetic (beide Bank) die offensiven Flügel. Als Sturmspitze begann Davie Selke für Matheus Cunha (nicht im Kader).
Spielverlauf
Vor lautstarker Kulisse im Berliner Olympiastadion begannen beide Kontrahenten munter. Die besten Gelegenheiten der Anfangsphase hatte dabei Grün-Weiß durch zwei Kopfbälle. Zunächst gewann Maxence Lacroix nach Arnold-Freistoß sein Luftduell, das Leder touchierte noch den linken Außenpfosten (6.). Nach einer guten Viertelstunde musste dann Hertha-Keeper Alexander Schwolow all seine Klasse zeigen, um den schönen Flugkopfball Wout Weghorsts aus dem Winkel zu kratzen (17.). Bei den Vorstößen der „Alten Dame“ (4., 12.) zeigte sich VfL-Kapitän Koen Casteels hellwach. Die Wölfe übernahmen in der Folge immer mehr die Spielkontrolle und hielten die Gastgeber weit weg von der eigenen Gefahrenzone, ohne sich jedoch ihrerseits bis zur Pause noch weitere Abschlüsse erarbeiten zu können. Das sollte sich direkt nach Wiederanpfiff ändern, Weghorst hätte sofort das inzwischen verdiente 1:0 erzielen können, zielte aus vollem Lauf aber zu hoch (46.). Dann bekam auch Hertha ihren Hochkaräter, als der eingewechselte Jovetic am glänzend reagierenden Casteels scheiterte (49.). Nach einer Stunde änderte sich dann die Statik der Partie, als Lukebakio per diskutablen Foulelfmeter die durchaus glückliche 1:0-Führung der Hausherren markierte. Nun mussten die Wölfe mehr Risiko gehen und ihren Druck nochmals erhöhen. Die Belohnung folgte schnell durch das toll herausgespielte Ausgleichstor Bakus (74.). Doch der VfL wollte mehr – und holte sich doch noch den späten und nicht unverdienten Siegtreffer durch Joker Lukas Nmecha (88.). So entführt die Elf Mark van Bommels drei wichtige Zähler aus der Hauptstadt und bleibt ohne Punktverlust.