Männer

Späte Niederlage

Wölfe verlieren knapp mit 2:3 in Hannover.

Im vierten Test der Vorbereitung verlor der VfL Wolfsburg am Samstagnachmittag vor 2.200 Zuschauern im Eilenriedestadion gegen Hannover 96 knapp mit 2:3 (2:1). Die Führung im Niedersachsen-Derby erzielte Marcel Halstenberg per Foulelfmeter in der achten Spielminute. Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Jakub Kaminski markierte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (11.). Auch den zweiten 96-Treffer hatte Halstenberg vom Strafstoß auf dem Fuß – scheiterte jedoch an Wolfsburgs Keeper Marius Müller. Kurz vor der Pause traf Mohammed Amoura zum 2:1 (44.). Direkt nach dem Seitenwechsel war Nicolo Tresoldi zum 2:2 zur Stelle (47.). Der späte Treffer von Joker Jessic Ngankam sorgte in einer sonst ausgeglichenen Partie für den 2:3-Endstand (88.). Für die Hausherren war der Test gegen den niedersächsischen Nachbarn eine gelungene Generalprobe. Bereits am kommenden Samstag startet für das Team von Cheftrainer Stefan Leitl gegen Jahn Regensburg die neue Zweitliga-Saison. Die Grün-Weißen holen sich dagegen ab Donnerstag, 1. August, im Trainingslager in Schladming ihren Feinschliff. Bis zum 9. August bereitet sich der VfL dort auf die neue Saison vor und absolviert schließlich in Brentford seinen letzten Test (9. August, 19.45 Uhr Ortszeit). 

Personal

Im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den französischen Topklub OSC Lille änderte Wolfsburgs Cheftrainer Ralph Hasenhüttl seine Elf auf vier Positionen. Für Kamil Grabara, Maxence Lacroix, Kofi Amoako und Yannick Gerhardt spielten von Beginn an Müller, Sebastiaan Bornauw, Moritz Jenz und Bence Dardai.

Amoura mit der Führung

Die erste gefährliche Aktion gehörte dem Gastgeber. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stieg 96-Stürmer Tresoldi am höchsten, setzte die Kugel aber links neben das Gehäuse von VfL-Keeper Müller (3.). Keine fünf Minuten später reichte es doch für die Führung der Hannoveraner, als Halstenberg vom Elfmeterpunkt erfolgreich war (8.). Zuvor hatte Schiedsrichter Lukas Benen nach Foul von Kevin Behrens auf Strafstoß entschieden. Doch die Wölfe reagierten prompt und kamen durch Kaminski zum Ausgleich (11.). Der Pole hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und schlenzte aus 18 Metern sehenswert ins rechte Eck. Schließlich war noch keine halbe Stunde gespielt, da musste U17-Weltmeister David Odogu verletzt vom Platz. Für ihn kam Amoako in die Partie. Kurz vor der Pause hatte Behrens die Führung auf dem Fuß. Doch 96-Keeper Ron-Robert Zieler behielt im Eins-gegen-Eins die Oberhand (37.). Nahezu postwendend stellte auch Wolfsburgs Schlussmann Müller seine Fähigkeiten unter Beweis. Erneut gab es Foulelfmeter für den Zweitligisten. Wieder trat Halstenberg an, der aber dieses Mal seinen Meister in Müller fand und diese Chance vergab (40.). in den letzten Minuten standen die Torhüter im Fokus. Erneut überzeugte Zieler mit einer Glanzparade gegen Ridle Baku (41.). Drei Minuten vor dem Pausenpfiff überwand VfL-Neuzugang Amoura den Weltmeister von 2014 und brachte die Wölfe in Führung (44.).

Tresoldi gleicht aus

Nach dem Seitenwechsel hatte – wie schon in Durchgang eins – Tresoldi die erste gute Chance, die er dieses Mal nutzte und zum 2:2 traf (47.). Im weiteren Spielverlauf gelangen dem VfL nur noch wenige offensive Akzente, während sich die Hausherren immer wieder im Strafraum der Grün-Weißen festsetzten. Die großen Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten nicht mehr, bis der eingewechselte Ngankam mit dem Kopf zur Stelle war und in einem sonst ausgeglichenen Spiel den 3:2-Siegtreffer herstellte (88.).

„Phasenweise gut gemacht“

Ralph Hasenhüttl: Die letzten 20 Minuten hat uns die Frische gefehlt. Wir hatten nicht mehr so viele Spieler zum Wechseln. Spieler wie Maxence Lacroix, der Mittwoch 90 Minuten gespielt hat, haben wir wegen Belastungssteuerung nicht eingesetzt. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit war es ein gutes Spiel. Aber: Hannover ist eine Woche vor Start und wir haben noch etwas Zeit. Es war dennoch ein sehr guter Test – wieder gegen einen Gegner, der ganz anders spielt. Phasenweise haben wir das gut gemacht, hinten raus hatten wir zu wenig Körner.

Aufstellungen und Statistiken

Hannover 96: Zieler – Neumann, Halstenberg (79. Uhlmann), Knight – Muroya (84. Momuluh), Kunze (46. Christiansen), Leopold (84. Ndikom), Dehm (59. Ezeh), Gindorf (59. Lee) – Tresoldi (59. Ngankam), Nielsen (46. Voglsammer)
 
Ersatz: Weinkauf (Tor)
 
VfL Wolfsburg:
Müller (46. Pervan) – Odogu (26. Amoako), Bornauw, Jenz, Baku (64. Cozza), Arnold (71. Gerhardt), Dardai (89. Dittrich), Kaminski, Bröger (46. Tomas) – Behrens, Amoura (89. Benedict) 
 
Ersatz: Grabara (Tor), Braun
 
Gelbe Karten: Dehm / Amoako, Arnold
 
Tore: 1:0 Halstenberg (8./FE), 1:1 Kaminski (11.), 1:2 Amoura (44.), 2:2 Tresoldi (47.), 2:3 Ngankam (88.)
 
Besondere Vorkommnisse: Marius Müller hält Foulelfmeter von Marcel Halstenberg (40.)
 
Schiedsrichter: Lukas Benen
 
Zuschauer: 2.200 am Samstagnachmittag im Eilenriedestadion in Hannover
 
Video: Highlights und Tore
 
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