Frauen

Souverän ins Viertelfinale

Die VfL-Frauen gewinnen das UWCL-Achtelfinal-Rückspiel beim FC Twente mit 1:0.

Bitte bestätige die Aktivierung des YouTube-Videos.
Wir weisen darauf hin, dass nach Aktivierung ggfs. Daten an YouTube übermittelt werden können. Darauf haben wir keinen Einfluss.
Google Datenschutzbestimmungen

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben nach dem 6:0-Erfolg im Hinspiel auch das Achtelfinal-Rückspiel in der UEFA Women’s Champions League gegen den niederländischen Meister FC Twente gewonnen: In Enschede setzte sich das Team von Cheftrainer Stephan Lerch mit 1:0 (1:0) durch. Das Tor des Tages vor rund 2.000 Zuschauern im Stadion De Grolsch Veste erzielte Anna Blässe. Damit steht der zweimalige Titelträger erneut im Viertelfinale der europäischen Königsklasse – so wie bei bislang allen Teilnahmen. Die Auslosung der Viertel- und Halbfinal-Partien findet am 8. November in der UEFA-Zentrale in Nyon statt. Zuvor steht für die Wölfinnen noch ein wichtiges Auswärtsspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf dem Programm: Am kommenden Sonntag, 3. November (Anstoß um 14 Uhr), gastiert der ungeschlagene Tabellenführer beim SC Freiburg.

Comeback von Doorsoun

Im Vergleich zum mit 5:1 gewonnenen Bundesliga-Heimspiel gegen die SGS Essen baute Lerch sein Team auf drei Positionen um: Nach überstandener Fußverletzung stand Sara Doorsoun wieder in der Startformation – ihr erster Einsatz seit dem Sechzehntelfinal-Hinspiel bei KFF Mitrovica. Auch Claudia Neto und Joelle Wedemeyer rückten in die Elf. Lena Goeßling, Sara Gunnarsdottir und Felicitas Rauch nahmen dafür auf der Bank Platz. Kristine Minde kehrte in den Kader zurück.

Blässe per Direktabnahme zum 1:0

Die Gastgeberinnen hatten nichts zu verlieren – und so spielten sie auch: Aus einer kompakten Grundordnung mit Nationalspielerin Fenna Kalma als einziger Spitze suchte der FC Twente immer wieder den Weg nach vorne. So wie in der 14. Minute, als die schnelle Ashleigh Weerden einen beachtlichen Sololauf auf den Rasen legte. Der erste – und einzige – Treffer des Abends war dann aber doch dem Favoriten vorbehalten: Ein eher misslungener Schuss von Pia-Sophie Wolter avancierte zu einer perfekten Vorlage für Blässe, die den Ball per Direktabnahme aus halbrechter Position im langen Eck unterbrachte – 1:0 (16.). Die Wölfinnen hatten das Geschehen auch in der Folge unter Kontrolle, ohne sich dabei Torchancen im Minutentakt zu erarbeiten, während Twente versuchte, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Meist endeten die Angriffe der Niederländerinnen jedoch in hoffnungsloser Unterzahl, sodass VfL-Torfrau Hedvig Lindahl kaum eingreifen musste. Das 2:0 hätte Pernille Harder nach einer Vorlage von Wolter erzielen können. Ein doppelter Konjunktiv: Der Ball ging knapp vorbei, es wäre zudem Abseits gewesen (33.). Viel passierte nicht mehr, bis die erfahrene Schiedsrichterin Esther Staubli zum Pausentee bat. Der übrigens dürfte allen Beteiligten gutgetan haben, die Temperaturen waren eher winterlich als herbstlich.

Wölfinnen in Überzahl

Die zweite Hälfte begann mit einem grün-weißen Wechsel: Gunnarsdottir ersetzte Harder – und Zsanett Jakabfi übernahm die Kapitänsbinde. Ansonsten änderte sich nicht viel am Charakter dieser Partie: Die Wölfinnen hatten deutlich mehr Spielanteile, während der FC Twente unnachgiebig daran arbeitete, zumindest einen Treffer zu erzielen. Davina Vanmechelen (56.) sowie Weerden (57.) kamen diesem Ziel recht nah. In der 63. Minute verpasste Bente Jansen nach einer Weerden-Flanke nur knapp. Es waren Einzelaktionen und eher Halbchancen, doch die Moral beim niederländischen Meister stimmte. In der 72. Minute kam dann Anna-Lena Stolze zu ihrem zweiten Champions-League-Einsatz – und der Youngster führte sich gleich mit einem ordentlichen Versuch aus der Distanz ein (75.). Turbulent wurde es noch einmal wenig später, als Danique Ypema Stolzes Debüt-Tor in der Königsklasse mit einem Handspiel verhinderte (78.). Klare Konsequenz: Rote Karte und Elfmeter! Gunnarsdottir legte sich den Ball zurecht – und scheiterte an Twente-Keeperin Daphne Van Domselaar (79.). Es war die letzte nennenswerte Aktion in einem unterhaltsamen Spiel, dem es nach dem deutlichen Hinspiel-Resultat nur an Spannung mangelte. Die Wölfinnen bleiben in der UEFA Women’s Champions League ohne Gegentreffer. Das Viertelfinale kann kommen.

„Twente hat uns das Leben schwergemacht“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Wir sind heute auf einen sehr gut eingestellten Gegner getroffen, der immer wieder versucht hat, nach vorne zu spielen und in einigen Situationen durchaus gefährlich war. Es war ein insgesamt attraktives Spiel, das bis zum Schluss spannend war. Hier und da hatten wir unsere Probleme, gerade im technischen Bereich, wir waren etwas unsauber in einigen Aktionen. Wir haben uns trotz der größeren Spielanteile nicht allzu viele Chancen erarbeitet, Twente hat uns das Leben durchaus schwergemacht. Unter dem Strich sind wir aber mit einem weiteren Sieg und einmal mehr ohne Gegentreffer ins Viertelfinale der Champions League eingezogen – darauf können wir stolz sein!

FC Twente: Van Domselaar – Peddemors, Ypema, Wilms, Darnoud (69. Altelaar) – B. Jansen, Van den Goorbergh (69. Roetgering), R. Jansen, Vanmechelen, Weerden – Kalma (84. Ellouzi)

VfL Wolfsburg: Lindahl – Wedemeyer, Doorsoun, Janssen – Blässe, Neto, Engen, Maritz – Jakabfi (72. Stolze), Harder (46. Gunnarsdottir), Wolter (72. Rauch)

Tor: 0:1 Blässe (16.)

Schiedsrichterin: Esther Staubli (Schweiz)

Zuschauer: 2.000 am Mittwochabend im Stadion De Grolsche Veste in Enschede

Rote Karte: Ypema

Gelbe Karte: - / Blässe

Besonderes Vorkommnis: Gunnarsdottir scheitert mit einem Handelfmeter an Van Domselaar (79.)

Wölfe TV: Highlights der Partie