Die Frauen des VfL Wolfsburg haben nach dem 6:0-Erfolg im Hinspiel auch das Achtelfinal-Rückspiel in der UEFA Women’s Champions League gegen den niederländischen Meister FC Twente gewonnen: In Enschede setzte sich das Team von Cheftrainer Stephan Lerch mit 1:0 (1:0) durch. Das Tor des Tages vor rund 2.000 Zuschauern im Stadion De Grolsch Veste erzielte Anna Blässe. Damit steht der zweimalige Titelträger erneut im Viertelfinale der europäischen Königsklasse – so wie bei bislang allen Teilnahmen. Die Auslosung der Viertel- und Halbfinal-Partien findet am 8. November in der UEFA-Zentrale in Nyon statt. Zuvor steht für die Wölfinnen noch ein wichtiges Auswärtsspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf dem Programm: Am kommenden Sonntag, 3. November (Anstoß um 14 Uhr), gastiert der ungeschlagene Tabellenführer beim SC Freiburg.
Comeback von Doorsoun
Im Vergleich zum mit 5:1 gewonnenen Bundesliga-Heimspiel gegen die SGS Essen baute Lerch sein Team auf drei Positionen um: Nach überstandener Fußverletzung stand Sara Doorsoun wieder in der Startformation – ihr erster Einsatz seit dem Sechzehntelfinal-Hinspiel bei KFF Mitrovica. Auch Claudia Neto und Joelle Wedemeyer rückten in die Elf. Lena Goeßling, Sara Gunnarsdottir und Felicitas Rauch nahmen dafür auf der Bank Platz. Kristine Minde kehrte in den Kader zurück.
Blässe per Direktabnahme zum 1:0
Die Gastgeberinnen hatten nichts zu verlieren – und so spielten sie auch: Aus einer kompakten Grundordnung mit Nationalspielerin Fenna Kalma als einziger Spitze suchte der FC Twente immer wieder den Weg nach vorne. So wie in der 14. Minute, als die schnelle Ashleigh Weerden einen beachtlichen Sololauf auf den Rasen legte. Der erste – und einzige – Treffer des Abends war dann aber doch dem Favoriten vorbehalten: Ein eher misslungener Schuss von Pia-Sophie Wolter avancierte zu einer perfekten Vorlage für Blässe, die den Ball per Direktabnahme aus halbrechter Position im langen Eck unterbrachte – 1:0 (16.). Die Wölfinnen hatten das Geschehen auch in der Folge unter Kontrolle, ohne sich dabei Torchancen im Minutentakt zu erarbeiten, während Twente versuchte, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Meist endeten die Angriffe der Niederländerinnen jedoch in hoffnungsloser Unterzahl, sodass VfL-Torfrau Hedvig Lindahl kaum eingreifen musste. Das 2:0 hätte Pernille Harder nach einer Vorlage von Wolter erzielen können. Ein doppelter Konjunktiv: Der Ball ging knapp vorbei, es wäre zudem Abseits gewesen (33.). Viel passierte nicht mehr, bis die erfahrene Schiedsrichterin Esther Staubli zum Pausentee bat. Der übrigens dürfte allen Beteiligten gutgetan haben, die Temperaturen waren eher winterlich als herbstlich.