Frauen I

„Schwere Aufgabe“

Wölfinnen empfangen am Sonntag den 1. FFC Turbine Potsdam im AOK Stadion.

Nach dem umjubelten Einzug der VfL-Frauenmannschaft in das Achtelfinale der UEFA Women’s Champions League mit dem furiosen 12:2-Rückspielsieg gegen Atletico Madrid am Mittwoch richtet sich der Blick umgehend wieder auf das Tagesgeschäft in der Allianz Frauen-Bundesliga. Am Sonntag, 15. Oktober, empfangen die Wölfinnen den 1. FFC Turbine Potsdam im heimischen AOK Stadion (Anstoß um 15 Uhr) zum fünften Spieltag. Beide Mannschaften sind in der bisherigen Saison bislang ungeschlagen, doch während Grün-Weiß mit vier Siegen und keinem Gegentor an der Tabellenspitze steht, mussten sich die Brandenburgerinnen zuletzt mit zwei Unentschieden gegen den SC Freiburg und den SV Werder Bremen zufriedengeben. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnerstag sprach VfL-Cheftrainer Stephan Lerch über …

… das kommende Spiel: Wir haben am Sonntag eine sehr schwere Aufgabe vor der Brust. Es wird eine Standortbestimmung sein gegen Turbine Potsdam. In der Vergangenheit waren das immer Duelle auf Augenhöhe. Da entscheiden häufig Kleinigkeiten über den Ausgang. Wir wissen also um die Schwere der Aufgabe. Aber wir spielen zu Hause, wollen möglichst wieder zu Null gewinnen und aus einer guten Defensive herausspielen.

… die Auswirkungen des klaren Sieges vom Mittwoch: Wir sind natürlich durch das Ergebnis gegen Atletico mit viel Selbstbewusstsein unterwegs. Wir haben viele Torchancen herausgespielt und die Tore daraus erzielt, was wir in den vergangenen Wochen auch mal kritisch angesprochen haben, weil es nicht immer so gut funktioniert hat. Aber wir bewerten das Ergebnis sicherlich auch nicht über.

… den kommenden Gegner: Potsdam hat natürlich sehr viel Qualität und unter anderem durch Svenja Huth, Tabea Kemme, Felicitas Rauch vor allem Offensiv viel individuelle Klasse. Daher wissen wir, dass wir in der Defensive gefordert werden. Darauf stellen wir uns ein. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen und müssen sehr konzentriert unsere Leistungen abrufen. Hinten wird es für sie aber auch schwierig, uns zu verteidigen. Daher wollen wir viel Druck erzeugen und es ihnen so schwer wie möglich machen.

… die VfL-Defensive, die in der Liga bisher kein Gegentor kassiert hat: Natürlich steht die Defensive bei unseren bisherigen Ergebnissen mit vielen Toren nicht so im Fokus. Unser Spiel ist allerdings auf viel Ballbesitz ausgerichtet. Das heißt im Umkehrschluss, wenn wir den Ball in der Vorwärtsbewegung verlieren, sind wir nicht geordnet. Da ist es unheimlich wichtig, Spielerinnen zu haben, die diese Situationen lesen und direkt in das Gegenpressing gehen können oder auch erkennen können, dass es in dieser Situation besser ist, sich fallen zu lassen und auf den Zweikampf zu warten. Deswegen ist die Anerkennung für unsere Defensive auch sehr groß, da unsere Spielerinnen das bisher sehr gut machen.

… die Personallage: Isabel Kerschowski steht nicht zur Verfügung. Sie wird mit Verdacht auf Meniskuseinriss in der kommenden Woche operiert. Bei Zsanett Jakabfi müssen wir nach ihrer Zerrung einmal schauen. Sie hat zwar wieder Laufeinheiten mitmachen können, wir müssen aber noch abwarten, ob sie am Sonntag spielen kann.

… die anstrengenden vergangenen Wochen: Die Mannschaft ist in einem guten Zustand. Wir hatten auch im Pokalspiel bei Union Berlin einigen Spielerinnen eine Pause gegönnt. Dass man dann nach der sicheren Führung am Mittwoch einige Spielerinnen zur Schonung rausnimmt, ist auch normal. Aber ich sehe nicht die Notwendigkeit, vor dem Spiel gegen Potsdam zu rotieren. Vor so einem Spiel kann man auch mal kleinere Wehwehchen wegdrücken.