Frauen

Der DFB-Pokal bleibt in Wolfsburg

VfL-Frauen feiern durch einen 2:0-Sieg (2:0) im Finale gegen die Bayern den zehnten Erfolg in Folge.

Eine Serie der Superlative bleibt bestehen: Am Donnerstagnachmittag haben die Rekord-Siegerinnen vom VfL Wolfsburg durch einen 2:0-Sieg (2:0) zum zehnten Mal in Folge den DFB-Pokal gewonnen und damit den Double-Träumen des FC Bayern München eine Absage erteilt. Für das Team von Cheftrainer Tommy Stroot war es gleichzeitig der 50. Sieg in Serie und der elfte Pokalerfolg insgesamt. Bemerkenswert: Dieser gelang ohne ein einziges Gegentor. Die 44.400 Zuschauenden im ausverkauften Kölner Rhein-Energie-Stadion sahen eine starke erste Hälfte der VfL-Frauen, in der Jule Brand (14.) und Dominique Janssen (40.) das Team früh auf die Siegerstraße brachten. In den zweiten 45 Minuten zeigten sich die Bayern stärker als noch in der ersten. Dank einer überzeugenden Defensivleistung ließen die Wölfinnen jedoch nichts mehr anbrennen.

Personal

Nach dem Motto „Never change a winning team“ startete im Pokalfinale dieselbe Elf, die auch beim überzeugenden 5:1-Sieg gegen den 1. FC Köln auf dem Platz stand. Marina Hegering, die sich ausgerechnet bei der 0:4-Heimniederlage der Wölfinnen gegen die Bayern im März verletzt hatte, gehörte in Köln erstmals wieder zum Aufgebot der Grün-Weißen. Camilla Küver und Rebecka Blomqvist fehlten weiterhin verletzungsbedingt, ebenso wie Tabea Sellner, die sich aktuell im Mutterschutz befindet.

Spielverlauf

Strahlender Sonnenschein und eine ausverkaufte Arena: Passend zum Pokalfinale präsentierte Köln sich von seiner schönsten Seite. Nach einer kurzen Abtastphase gehörte die erste Chance der Partie den Bayern. Merle Frohms hielt den Abschlussversuch von Katharina Naschenweng aber sicher (6.). Für die Wölfinnen hatte Lena Oberdorf in der neunten Minute den ersten nennenswerten Abschluss, die Kugel rollte allerdings rechts am Tor vorbei. Die Grün-Weißen kamen nun immer besser ins Spiel, setzten Bayern unter Druck und hatten unter anderem über Jule Brand eine weitere Gelegenheit (11.). Nur drei Minuten später zahlte sich die starke Phase der Wölfinnen aus: Brand schlenzte die Kugel zum 1:0 ins Tor. Die VfL-Frauen blieben dran, so prüfte die bärenstarke Oberdorf beispielsweise in der 23. Minute abermals FCB-Keeperin Mala Grohs. Gleichzeitig unterband die VfL-Defensive die Angriffsbemühungen der Bayern konsequent. In der 32. Minute hatten die Wolfsburgerinnen nach einer Ecke durch Oberdorf die Riesenchance zum 2:0, dieses Mal hielt Grohs aber. In der 35. Minute gaben die FCB-Frauen mal wieder ein Lebenszeichen ab: Ex-Wölfin Pernille Harder schloss von der linken Seite flach ab, Frohms streckte sich jedoch und fing das Leder. Auf der anderen Seite konterten die VfL-Frauen nach einer Bayern-Ecke, Endemanns Abschluss führte aber ebenfalls nur zu einem Eckschuss. Den wiederum nutzte Janssen um mit dem Kopf verdient auf 2:0 zu erhöhen.

In den ersten Sekunden der zweiten Hälfte prüfte Bayerns Giulia Gwinn direkt Frohms, die ließ sich davon aber nicht beirren (46.). Insgesamt starteten die Bayern druckvoller als in den ersten 45 Minuten und forderten so die VfL-Abwehr. Wolfsburg hatte in der 55. Minute durch einen Eckball eine gute Gelegenheit, die Kugel landete aber bei Grohs. Wenig später verhinderte Frohms mit einer starken Parade die Riesenchance der Münchenerinnen zum Anschlusstreffer, nach einer Ecke von Klara Bühl hatte Lea Schüller die Kugel auf den Kasten gebracht (58.). Ähnliches galt in der 64. Minute, dieses Mal schloss Bühl allerdings selbst ab. Huth setzte wenig später aus der Distanz mal wieder zum Gegenschlag an, insgesamt waren die Wölfinnen in dieser Phase aber nicht mehr so durchsetzungsstark wie in der ersten Hälfte. Die eingewechselte Sydney Lohmann hatte in der 80. Minute eine weitere Chance, der Ball flog aber rechts am Kasten der Wölfinnen vorbei. Deren Fokus ging mittlerweile verstärkt auf die Verwaltung der Führung. Die gelang dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung souverän und so durften die Wölfinnen nach 96 Minuten nicht nur den 50. Sieg in Folge, sondern auch den verdienten elften Titel im Pokal feiern!

Tore

  • 1:0 Brand (14.): Jaaaaa! Oberdorf legt ab zu Brand, die von der linken Seite einfach mal abzieht. Die Kugel setzt einmal auf, Bayerns Torhüterin Grohs verschätzt sich und er Ball zappelt im Netz.
     
  • 2:0 Janssen (40.): Nach einem Konter bekommen die Grün-Weißen eine Ecke. Die bringt Huth von der linken Seite hoch in den Strafraum. Die Kugel passt perfekt für Janssen, die sie unhaltbar in den Kasten der Münchenerinnen köpft.
     

Trainerstimmen

Tommy Stroot: In meiner Zeit in Wolfsburg ist dieser Sieg im DFB-Pokal der, der sich am besten anfühlt. Heute war es ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem wir wussten, dass wir gegen eine internationale Top-Mannschaft spielen. Dieses Duell dann für uns zu entscheiden, auch in der Art und Weise, wie wir es getan haben, hat mir eine Riesenfreude bereitet. Und ich denke, dass es auch dem ganzen Stadion eine Freude bereitet hat. Dieses Spiel zeigt auch die Konkurrenzsituation in Deutschland und es unterstreicht, dass dieses Topspiel immer in beide Richtungen gehen kann. Wir haben wieder keine titellose Saison und es ist mittlerweile eine einmalige Serie, von der ich nicht glaube, dass sie irgendwann nochmal erreicht wird.

Alexander Straus: Wolfsburg ist in der ersten Halbzeit verdient in Führung gegangen. In so einem Spiel musst du in jedem Moment und in jedem Zweikampf da sein, das haben wir heute vermissen lassen. Heute haben wir zu viel reagiert und zu wenig agiert. Wolfsburg hat ein sehr gutes Team und das Spiel heute verdient gewonnen, Gratulation dazu.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Janssen, Rabano (80. Hegering)  – Huth, Oberdorf, Popp – Endemann (67. Jonsdottir) Pajor, Brand (90. Wedemeyer)

Ersatz: Schmitz (Tor), Hagel, Lattwein, Demann, Kalma, Xhemaili

FC Bayern München: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng (46. Hansen)  – Zadrazil (85. Simon), Stanway – Harder, Damnjanovic (72. Lohmann) , Bühl (72. Dallmann)  – Schüller

Ersatz: Wellmann (Tor), Sembrant, Belloumou, Baijings, Kerr

Tore: 1:0 Brand (14.), 2:0 Janssen (40.)

Gelbe Karten: Oberdorf / Gwinn, Stanway, Dallmann

Schiedsrichterin: Miriam Schwermer (Ballenstedt)

Zuschauende: 44.400 am Donnerstagnachmittag im Kölner Rhein-Energie-Stadion.

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