Männer

Remis in Frankreich

Der VfL Wolfsburg trennt sich beim europäischen Gastspiel von St. Etienne mit 1:1.

Die Wölfe bleiben auch nach dem zweiten Gruppenspiel der UEFA Europa League wettbewerbsübergreifend ungeschlagen. Nach dem Auftaktsieg gegen Oleksandrija erreichte die Glasner-Elf beim französischen Vertreter AS St. Etienne ein 1:1 (1:1)-Unentschieden. Die Gastgeberführung durch Thimothee Kolodziejczak (13. Minute) konnte William postwendend ausgleichen (15.) In der Bundesliga geht es für die Grün-Weißen bereits am kommenden Sonntag, 6. Oktober, mit dem Heimspiel gegen Union Berlin weiter (Anstoß um 15.30 Uhr, Tickets sichern). Die nächste Partie der Gruppenphase in der UEFA Europa League steht für die Glasner-Elf dann am 24. Oktober an, wenn es zum belgischen Vertreter KAA Gent geht (Anstoß um 18.55 Uhr).

Ohne Mehmedi

Im Vergleich zum 1:0-Ligaerfolg in Mainz musste VfL-Cheftrainer Oliver Glasner auf Admir Mehmedi verzichten. Der Schweizer konnte die Reise nach Ostfrankreich aufgrund von Adduktorenproblemen nicht antreten, für ihn stand Felix Klaus in der Startformation. Ghizlain Printant, Coach der ASSE, rotierte gegenüber dem jüngsten 1:0-Sieg in Nimes auf drei Positionen: Für Harold Mokoudi, Denis Bouanga und Yohan Cabaye (alle Bank) spielten William Saliba, Zaydou Youssouf und Robert Beric.

William antwortet Kolodziejczak

In der „grünen Hölle“ des Stade Geoffroy-Guichard begannen die im hellblauen Auswärtsjersey angetretenen Wölfe konzentriert und ambitioniert. Gleich zweimal brach Klaus in der Anfangsphase nach schneller Kombination rechts durch (3., 6.), ohne aber letztlich Profit daraus schlagen zu können. Die Hausherren antworteten mit einem ersten Abschluss, der jedoch zur sicheren Beute Pavao Pervans wurde (8.). Fünf Minuten später war der VfL-Keeper dann aber an der durchaus überraschenden Führung der Gastgeber beteiligt. Pervan faustete einer Rechtsflanke auf den am Strafraumrand platzierten Kolodziejczak, der das Leder flach ins lange Eck einnetzte (13.). Doch der VfL reagierte bärenstark: Praktisch im direkten Gegenzug servierte Maximilian Arnold eine Traumflanke aus dem linken Halbfeld auf den sich freigelaufenen William, und der kleine Brasilianer ließ AS-Keeper Jessy Moulin per Kopf keinerlei Abwehrchance (15.).

Bruma mit Brummschädel

Nach 25 Minuten setzte Josip Brekalo in einer nun ausgeglichenen, aber auch deutlich verflachenden Partie dann wieder ein kleines Ausrufezeichen, sein Schlenzer war aber zu hoch angesetzt. Gefährlicher wurde da schon Jerome Roussillons Volleyschuss, der knapp am linken Aluminium vorbeistrich (34.). Wenig später dann eine Schrecksekunde für Glasner und seine Schützlinge: Jeffrey Bruma wurde im Luftduell vom Ellbogen Berics so hart im Gesicht getroffen, dass er eine blutende Platzwunde davontrug (39.). Der Niederländer bekam einen Turban verpasst, der Übeltäter den gelben Karton. Inzwischen hatten sich viele Ungenauigkeiten ins Spiel beider Teams eingeschlichen, so dass es ohne weitere Torszenen in die Kabinen ging.

Keine offensive Durchschlagskraft

Zunächst ohne personelle Änderungen auf beiden Seiten ging es in Durchgang zwei, den Klaus mit einem ersten etwas zu überhasteten Abschluss eröffnete (46.) – Wout Weghorst hatte sich die Kugel im Vorfeld erkämpft und abgelegt. Die AS näherte sich durch Wahbi Khazris Freistoß, der das VfL-Gehäuse aber deutlich verfehlte, ihrerseits an (51.). Dann musste Pervan noch einmal bei Arnaud Nordins scharfer Hereingabe zupacken (62.). Mit den Einwechslungen Lukas Nmechas und wenig später Joao Victors wollte VfL-Coach Glasner noch einmal neue Impulse für das inzwischen wirkungslose Offensivspiel der Wölfe setzen.  

Leistungsgerechte Punkteteilung

Die dicke Chance auf die Führung hatte dann aber St. Etienne – durch den Wolfsburger Marcel Tisserand, von dessen Körper eine Hereingabe fast über die Linie getrudelt wäre. Pervan war zur Stelle (75.). Ebenso wie kurz darauf gegen den eingewechselten Denis Bouanga (80.). Der VfL brauchte einen Standard, um noch einmal gefährlich zu werden. Mit dem typischen Flatterball-Freistoß Arnolds hatte Moulin durchaus Probleme (87.). Zwei letzte knifflige Szenen wurden dann nicht zugunsten der Grün-Weißen entschieden: In der Schlussminute kam Nmecha im Laufduell mit einem AS-Verteidiger zu Fall, die Pfeife Pawsons blieb wohl zurecht stumm. Kurz darauf wurde eine aussichtsreiche Überzahlsituation des VfL wegen eines vermeintlichen Stürmerfouls dann allerdings vom Unparteiischen unterbunden. Fast wäre den Gastgebern dann in der Nachspielzeit dann noch der Siegtreffer gelungen, doch zunächst parierte Pervan stark gegen Nordings Schrägschuss, nach der anschließenden Ecke setzte Joker Charles Abi das Leder mit der letzten Ballberührung per Kopf knapp über die Querlatte.

AS St. Etienne: Moulin – Debuchy (60. Moukoudi), Saliba, Perrin, Kolodziejczak – Youssouf, M`Vila, Nordin, Khazri (86. Abi), Hamouma – Beric (65. Bouanga)

VfL Wolfsburg: Pervan – Knoche, Bruma, Tisserand – William, Guilavogui, Arnold, Roussillon (83. Steffen) – Klaus, Weghorst (60. Nmecha), Brekalo (72. Victor)

Tore: 1:0 Kolodziejczak (13.), 1:1 William (15.)

Gelbe Karten: Beric / Arnold, Bruma

Schiedsrichter: Craig Pawson (England)

Zuschauer: 24.815 im Stade Geoffroy-Guichard

Wölfe TV: PK nach dem Spiel

Wölfe TV: Stimmen nach dem Spiel