Frauen

Premiere im Pokal

Das DFB-Pokal-Achtelfinale der VfL-Frauen beim SC Freiburg findet im Dreisamstadion statt.

Die Abstellungsphase ist vorbei, die Frauen des VfL Wolfsburg stehen vor einem spannenden Monat November mit interessanten Herausforderungen in drei Wettbewerben. Zum Start in den dreiwöchigen Block mit sechs Spielen bis zur nächsten Länderspielpause reisen die Wölfinnen bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit in den südlichsten Liga-Standort: Am kommenden Montag, 1. November (Anstoß um 18.30 Uhr/live auf Sky), gastiert das Team von Cheftrainer Tommy Stroot im Achtelfinale des DFB-Pokals beim SC Freiburg. Schon jetzt steht fest: Ein 2:2 wie im jüngsten Vergleich in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga Anfang Oktober ist ausgeschlossen. Zum ersten Mal überhaupt tragen die Freiburger Frauen ein Spiel im Dreisamstadion aus.

Zuletzt im Finale

Bereits der 3:1-Auswärtssieg beim MSV Duisburg in der 2. Runde fand am Montagabend unter Flutlicht statt – die Partie des Titelverteidigers wurde von Sky als Top-Spiel ausgewählt. Und auch nun hat sich der TV-Sender für die Partie des achtmaligen Champions entschieden. Mit der Konsequenz, dass es für die Wölfinnen kein Wiedersehen mit dem Möslestadion geben wird. Die bisherige Heimstätte der SC-Frauen, in der sich die VfL-Frauen zuletzt zwei Mal mit einer Punkteteilung begnügen mussten, verfügt über keine Flutlichtanlage. Und so wird der ohnehin geplante Umzug in das in Sichtweite liegende und 24.000 Zuschauer fassende Dreisamstadion kurzerhand vorgezogen. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs im DFB-Pokal stieg übrigens in einer noch größeren Arena: 2019 setzte sich der VfL Wolfsburg im Finale in Köln mit 1:0 durch.

Viele Veränderungen

Gut zwei Jahre liegt das Endspiel im RheinEnergieStadion also zurück – die Kader beider Teams haben sich in dieser Zeit deutlich verändert, wobei Sandra Starke das rot-schwarze gegen ein grün-weißes Trikot getauscht hat. Gut möglich, dass aus der ersten Elf von damals keine einzige Wölfin am Montag in der Startformation stehen wird. Im Falle von Ewa Pajor und Alexandra Popp ist dies allerdings Verletzungen geschuldet, während Almuth Schult Teil zwei ihrer Rotsperre aus dem letzten DFB-Pokalfinale absitzen muss. Schmerzhafte Ausfälle, die unter dem Strich jedoch nichts an der Favoritenrolle der Gäste ändern: Der 37. Sieg in einem DFB-Pokalspiel in Folge lautet das Ziel. Er wäre gleichbedeutend mit dem Ausbau der Rekordserie. Und weitaus wichtiger: Die Wölfinnen würden im DFB-Pokal überwintern und Anfang März um den Einzug ins Halbfinale spielen. Die Auslosung findet am Sonntag, 7. November, um 18.30 Uhr (live auf Sky) statt.

„Liga-Spiel noch sehr präsent“

Drei Trainingseinheiten mit dem kompletten Kader stehen bis zur Abreise nach Freiburg noch auf dem Programm – durch den Termin am Montag bleibt den Wölfinnen also etwas mehr Luft, um wieder in den Rhythmus zu kommen und sich auf das Gastspiel am Fuße des Schwarzwalds vorzubereiten. Vor der ersten Einheit nach der Abstellungsphase sprach Stroot im Rahmen einer Medienrunde über…

…die Länderspiele der Wölfinnen: Wir haben im Trainerteam alle Spiele unserer Mädels verfolgt. Nicht alle haben alle Spiele gesehen, aber wir tauschen uns natürlich aus. Es ist selbstverständlich, dass wir unsere Spielerinnen auch in dieser Zeit intensiv verfolgen. Hin und wieder gab es auch direkten Kontakt.

…die Aufarbeitung der Niederlage in Hoffenheim: Eine erste kurze Analyse gab es gleich nach dem Spiel, danach waren wir ja durch die Abstellungen eingeschränkt. Es war kein schlechtes Spiel von uns, insgesamt hat diese Partie auf einem hohen taktischen und technischen Level stattgefunden. Auch wir hätten gut und gerne den 2:1-Siegtreffer erzielen können. Ich habe viele gute Dinge gesehen.

…die Personalsituation: Lena Oberdorf hatte vor der Abstellung schon längere Zeit Schulterprobleme – sie waren ja auch der Grund, warum sie in Absprache mit dem DFB nicht zur Nationalmannschaft gereist ist. Und das hat ihr sehr gutgetan, sie ist wieder voll einsatzfähig. Gleiches gilt für Sara Doorsoun. Lynn Wilms trainiert wieder mit der Mannschaft, aber ich rechne bis zur nächsten Abstellungsphase noch nicht mit ihr. Es hängt jetzt davon ab, ob sie Reaktionen auf die Belastung zeigt.

…das Liga-Spiel in Freiburg: Dass das 2:2 noch nicht lange zurückliegt, sehe ich eher als Vorteil für uns. Dieses Spiel ist jedem von uns noch sehr präsent, ich muss nicht viel über die Qualitäten des Gegners verlieren. Ebenso ein Vorteil könnte sein, dass wir nun nicht mehr im Möslestadion spielen, in dem wir uns in der Liga zwei Mal in Folge schwergetan haben.

…die Stärken des Gegners: Für ihr schweres Programm in der Liga waren sie bislang nicht zu beneiden. Das ändert nichts daran, dass man viele gute Dinge in ihrem Spiel erkennt und dass sie über individuelle Qualität auf verschiedenen Positionen verfügen. Von daher haben wir natürlich größten Respekt vor dieser Aufgabe.