Erstes Liga-Auswärtsspiel, erster Saisonsieg: Die Frauen des VfL Wolfsburg sind ihrer Favoritenrolle im Gastspiel bei Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena gerecht geworden. Dank eines sehenswerten Treffers von Alexandra Popp setzten sich die Wölfinnen mit 1:0 (0:0) im neuen Jenaer Stadion durch – knapp zwei Monate nach einem torlosen Remis in einem Testspiel an gleicher Stelle. Die Partie bildete den Startschuss für zwei englische Wochen in Folge: Bereits am kommenden Mittwoch, 18. September (Anstoß um 20 Uhr/live auf Wölfe TV), ist das Team von Cheftrainer Tommy Stroot im Hinspiel der 2. Qualifikationsrunde zur Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League bei der AC Florenz gefordert.
Personal
Im Vergleich zum 6:0-Erfolg im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals bei Hertha BSC Souverän ins Achtelfinale nahm Stroot fünf Wechsel in der Anfangsformation vor: Für Chantal Hagel, Fenna Kalma, Justine Kielland Joelle Wedemeyer und Lynn Wilms rückten Lineth Beerensteyn, Lena Lattwein, Sarai Linder, Janina Minge und Popp in die erste Elf. Minge rückte erstmals in dieser Saison in die Innenverteidigung.
Spielverlauf
Die Gäste nahmen das Heft sofort in die Hand und ließen ihrem Gegner keine Luft zum Atmen. Ballbesitzphasen des FC Carl Zeiss Jena waren kurz, das Gegenpressing beim VfL funktionierte. Nach zwölf Minuten hatte allein Marina Hegering zwei Kopfballmöglichkeiten nach Eckbällen. Aus dem Spiel heraus fehlten allerdings klare Möglichkeiten – auch weil Jena mit seinen zwei Ketten tief stand und kompakt verteidigte. Die beste Chance im ersten Abschnitt hatte Svenja Huth, die freistehend aus halblinker Position an Jenas Keeperin Jasmin Janning scheiterte (42.). Zu wenig angesichts der Überlegenheit in allen Statistiken. Druckvoll startete der VfL in den zweiten Abschnitt. In der 55. Minute köpfte Beerensteyn nach einer Hereinhabe von Nuria Rabano knapp drüber, zwei Minuten später rettete eine Spielerin des Aufsteigers bei einem Schuss von Lattwein kurz vor der Linie. In der 65. Minute traf Minge nach einer Rabano-Ecke den linken Pfosten. Die Einschläge kamen näher – und wenig später belohnte Popp ihr Team dann endlich für den Aufwand. Und dabei hätte es nicht bleiben müssen, wäre Beerensteyn nicht aus kurzer Distanz an Janning gescheitert (84.) und die Latte bei einem Schuss von Hagel einige Zentimeter niedriger gewesen. Auch Rebecka Blomqvist hätte ihr Liga-Comeback in der Nachspielzeit mit einem Treffer krönen können. So blieb es beim knappen, aber freilich hochverdienten Sieg der Grün-Weißen.