Schmerzhafter Abend für die VfL-Frauen: Ihre Serie von zehn Pokaltiteln und 52 Siegen infolge ist gerissen. Am Mittwochabend sind die Grün-Weißen im Viertelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Sie unterlagen bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 0:1 (0:0). Hoffenheims Ereleta Memeti schoss in der 52. Minute das einzige Tor des Abends. Die Gastgeberinnen hatten von Beginn an etwas mehr vom Spiel und die besseren Möglichkeiten. Unterdessen gaben sich die Wölfinnen zwar bis zum Schluss nicht auf und drückten insbesondere in der zweiten Hälfte, ihnen fehlten jedoch die zwingenden Chancen.
Die riesige Enttäuschung müssen die VfL-Frauen nun schnell abschütteln: Schon am Sonntag erwartet sie ein weiteres wichtiges Match: Ab 16.45 Uhr ist Eintracht Frankfurt zum 15. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga zu Gast in der Volkswagen Arena. Aktuell haben die Hessinnen drei Punkte mehr als die Grün-Weißen. Mit einem Sieg könnten die Wölfinnen daher verhindern, dass die Eintracht-Frauen sich weiter absetzen. Für die Partie gibt es über den Wölfeshop und an den Tageskassen noch Tickets.
Personal
Kristin Demann, Camilla Küver und Luca Papp befinden sich weiter im Aufbautraining. Merle Frohms fiel für das Pokalspiel außerdem mit Grippe-Symptomen aus. Marina Hegering und Lena Lattwein kehrten hingegen in den Kader zurück. Im Vergleich zum Duell gegen den 1. FC Köln änderte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Startelf auf drei Positionen: Für Justine Kielland startete Lattwein, für Diana Nemeth begann Sarai Linder, und anstelle von Lineth Beerensteyn stand Sveindis Jonsdottir auf dem Platz.
Spielverlauf
Ähnlich wie beim Spiel gegen den FC Bayern am vergangenen Wochenende pressten die Gastgeberinnen in der Anfangsphase gut und schafften es, die Grün-Weißen vor Herausforderungen zu stellen. In der neunten Minute prüfte Melissa Kössler erstmals Anneke Borbe – es lag allerdings eine Abseitsstellung der TSG-Stürmerin vor. Nach rund einer Viertelstunde hatten die Kraichgauerinnen dann nach einer kurz ausgeführten Ecke die Riesenchance zur Führung, Linder konnte aber am zweiten Pfosten gegen Selina Cerci klären (16.). Als die Wölfinnen wenig später selbst mal Platz hatten, brachte Svenja Huth eine Flanke hoch in den Strafraum zu Alexandra Popp. Hoffenheims Keeperin Martina Tufekovic konnte deren Kopfball allerdings klären (19.). Wenig später hatte Jonsdottir auf der linken Seite Platz, scheiterte aber ebenfalls an Tufekovic (23.). Der Abpraller landete bei Brand, die allerdings nicht mehr richtig Druck hinter die Kugel bekam. Die Gastgeberinnen hatten weiter leichte Vorteile, aber auch die Wölfinnen arbeiteten sich mehr und mehr in die Partie. In der 38. Minute klärte Borbe nach einer Flanke von Kössler vor der heraneilenden Cerci. Kurz vor der Pause legte Memeti außerdem von der Grundlinie aus nochmal auf Cerci ab, die die Kugel mit dem Kopf über die Linie drückte. Die Linienrichterin hob allerdings sofort die Fahne, weil der Ball bei Memetis Ablage anscheinend im Toraus war.