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Oben mit dabei

U19 siegt in Osnabrück / B-Junioren stürzen den Spitzenreiter.

Über ein erfolgreiches Wochenende dürfen sich die Junioren-Bundesliga-Teams des VfL freuen. Nachdem die U17 am Freitagabend im Topspiel gegen den bisherigen Tabellenführer RB Leipzig mit 3:2 (2:1) die Oberhand behielt, entführten die A-Junioren am Samstag beim 4:1 (1:1) in Osnabrück drei Punkte und bleiben wie auch die B-Junioren oben mit dabei.

U19: Pejcinovic trifft dreifach

Nach den überragenden 6:1-Kantersieg gegen den Hamburger SV vor der Länderspielpause ging es für das Team von Cheftrainer Daniel Bauer dieses Mal zu einem  Aufsteiger – angesichts der knappen Vorbereitungszeit war die Partie in Osnabrück im Vorfeld durchaus mit einigen Fragezeichen versehen. Trotzdem lösten Bauers Schützlinge ihre Aufgabe letztlich mit Bravour. Zwar tat man sich anfänglich schwer und musste zunächst einem Rückstand hinterherlaufen, nachdem Noel Werner den lila-weißen Nachwuchs in Front gebracht hatte (27.). Der Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff durch Dzenan Pejcinovic (45. + 2) fiel jedoch zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Mit dem Ausgleich im Rücken zeigten die Jungwölfe in Durchgang zwei dann ein völlig anders Gesicht, erzielten früh die Führung durch Elijas Aslanidis (47.) und legten letztlich noch zwei weitere Treffer nach: Wieder war es Jungprofi Pejcinovic, der zweimal zustach (56. Und 68.) und damit seinen Dreierpack schnürte.

So durfte der Chefcoach am Ende nicht nur mit den drei Punkten im Gepäck zufrieden sein, sondern vor allem auch mit der deutlichen Leistungssteigerung nach Wiederanpfiff. „In der ersten Halbzeit war das definitiv zu wenig, was wir in der kommenden Woche auch mit den Jungs gemeinsam analysieren werden.“ Seine Spieler seien „in Ballbesitz viel zu fahrig und fehlerhaft“ gewesen und hätten es auch teilweise an der notwendigen Bereitschaft mangeln lassen, gegen den Ball zu arbeiten. Dass es dann aber gelang, sich in den zweiten 45 Minuten ganz anders zu präsentieren, gefiel Bauer umso besser. „Chapeau, dass die Jungs in Halbzeit zwei den Schalter umlegen konnten und wie verwandelt aus der Kabine kamen. Da haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt und auf ganz hohem Level gespielt.“

VfL Wolfsburg U19: Kirchmayr – Lebersorger (76. Köhler), Odogu, Börset (46. Östergaard), Braun – Amoako, Grzywacz (84. J. Costa), Aslanidis (76. Leal Costa), Bröger, Akaegbobi (65. Herrmann) – Pejcinovic

Tore: 1:0 Werner (27.), 1:1 Pejcinovic (45. +2), 1:2 Aslanidis (47.), 1:3 Pejcinovic (56.), 1:4 Pejcinovic (68.)

U17: Zwei Elfer und ein Platzverweis beim Flutlicht-Kracher

Eine herrliche Serie von vier Siegen am Stück war vor der Länderspielpause zu Ende gegangen. Dass sie das unnötige 0:2 in Hannover geraderücken wollten, merkte man der Elf von Dennis da Silva Felix gegen RB Leipzig vom Anpfiff weg an. Gegen die Roten Bullen, als Tabellenführer nach Wolfsburg gekommen, legte der VfL los wie die Feuerwehr und nutzte seine starke Anfangsphase gleich zu einer 2:0-Führung. Zunächst staubte Alessandro Crimaldi ab, nachdem sich Mario Mbassi stark in den Strafraum durchgetankt und den Treffer auf den Weg gebracht hatte (8.). Sieben Minuten später wusste Trevor Benedict einen von Yasin Chebil erwirkten Handelfmeter souverän zu verwerten. Da sich auch die Gäste erwartungsgemäß im AOK Stadion nicht versteckten, ergab sich ein munterer Schlagabtausch, erst recht als infolge einer Ecke nach einer halben Stunde das Anschlusstor fiel.

Das dominantere Team blieb auch nach Wiederbeginn aber Grün-Weiß, das insgesamt ein Chancenplus verzeichnete und verdientermaßen den alten Abstand wiederherstellen konnte, als Benedict nach Foul an Crimaldi erneut am Strafraumpunkt die Nerven behielt (75.). Wieder kamen die Sachsen zwar auf ein Tor heran (81.), gerieten für die letzten Minuten durch eine gelb-rote Karte jedoch in Unterzahl (82.) und konnten letztlich nicht mehr verhindern, dass die bärenstarken Wölfe nach Punkten gleich- sowie im Tableau an ihnen vorbeizogen. „Es war ein verdienter Sieg in einem überragenden Junioren-Bundesligaspiel“, so Dennis da Silva Felix, der am Abend des Flutlichtspiels seinen 32. Geburtstag feierte. „Wir hatten schöne Ballbesitzphasen, haben uns gute Chancen herausgespielt und hätten auch noch höher gewinnen können. Aber am Ende des Tages haben mir die Jungs ein überragendes Geschenk bereitet. Ich bin sehr stolz auf diese Leistung, es hat eine Menge Spaß gemacht heute.“

VfL Wolfsburg U17: Khadasevych – Bürger, Neininger, Ibrisimovic, Chebil – Hensel (90.+1 Funk), Mbassi, Dittrich – Benedict, Simic (67. Igwesi), Crimaldi (85. Teuber)

Tore: 1:0 Crimaldi (8.), 2:0 Benedict (15., HE), 2:1 Gebel (29.), 3:1 Benedict (75., FE), 3:2 Stadel (81.)