Zurückhaltend wirkt sie auf den ersten Blick. Doch wenn Nuria Rabano auf dem Platz steht, dann strahlt sie. Genauso wie sie strahlt, wenn sie mit ihrer Hündin Nala am Allersee unterwegs ist. Nala hilft der Neu-Wölfin bei der Eingewöhnung in Wolfsburg. Der Wechsel zum VfL ist für die 24-jährige Spanierin ein „radikaler Neuanfang“ – im positiven Sinne. Im Champions-League-Finale Anfang Juni in Eindhoven saß Rabano noch auf der Bank des FC Barcelona und bejubelte den Sieg gegen Wolfsburg. Im Sommer verließ sie dann die Katalaninnen und Rabano zog es ausgerechnet zu ihren damaligen Gegnerinnen. Für die 24-Jährige ist der VfL die erste Station außerhalb Spaniens: „Die ersten Wochen waren hart. Ich bin es zwar gewohnt, weit weg von zu Hause zu sein. Aber hier kommen eine neue Sprache, ein anderer Lebensstil, ein völlig neues Umfeld hinzu. Deshalb war das eine radikale Veränderung.“
„Fußball, wird überall verstanden“
Vor allem die Sprache ist aus Sicht der 24-Jährigen „super schwer“. Dass Rabano im Training noch nicht alles versteht, fällt beim Zuschauen aber trotzdem nicht auf: „Teilweise spricht Tommy Stroot auf Englisch mit mir oder ich gucke einfach, was die anderen machen. Und letztendlich geht es um Fußball, der überall auf der Welt verstanden wird und den auch ich sehr gut verstehe.“ Umgekehrt lernen Rabanos Mitspielerinnen durch die einzige Spanierin im Team ebenfalls dazu: „Einige versuchen, spanisch zu sprechen und haben viel Spaß daran.“ Anfängliche Sorgen, dass sie es als einzige Spanierin im Team schwer haben könnte, seien schnell verflogen: „Mich haben hier im Verein von Anfang an alle unterstützt.“
Neue Spielphilosophie
Neu ist für die Linksverteidigerin Rabano auch die Spielphilosophie. „Auf meiner Position muss ich nicht so offensiv agieren, wie bei Barca oder Real Sociedad. Stattdessen muss ich als Außenverteidigerin eher wie eine Mittelfeldspielerin agieren. Aber ich denke, dass das gut zu mir passt“, sagt die 24-Jährige. Ihr gefällt, dass das Team um Trainer Tommy Stroot auf Ballbesitz-Fußball setzt. Genauso wie ihr die hohen Ziele gefallen, die die Mannschaft hat: „Ich bin hier, um mit dem Team die Meisterschaft und den DFB-Pokal zu gewinnen und natürlich wünsche ich mir einen zweiten Champions-League-Titel.