Dieser Sprint hat nicht gereicht: 0:3 lagen die Wölfe gegen die Roten Bullen hinten, ehe Kilian Fischer mit einem Distanzschuss in der 58. Spielminute zur Aufholjagd ansetzte. Doch der Anschluss von Andreas Skov Olsen in der 75. Minute kam zu spät. Am Ende musste der VfL trotz starker zweiter Halbzeit ein 2:3 (0:2) verschmerzen und damit die vierte Niederlage in Folge. Eine ähnliche Negativserie hatte Grün-Weiß zuletzt vor drei Jahren, damals waren es unter Trainer Florian Kohfeldt sechs Pleiten nacheinander. Während RB Leipzig mit dem Auswärtserfolg in der Volkswagen Arena nun auf den vierten Platz geklettert ist, stehen die Niedersachsen unverändert auf dem zwölften Rang in der Tabelle.
Weitere Fakten
- Wiedersehen macht nicht zwangsläufig Freude: Für Ex-Wolf Ridle Baku war es das erste Mal, dass er an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Der Weg in die alte Heimat brachte ihm wohl Glück: Der Rechtsaußen bereitete sowohl das 1:0 als auch das 3:0 für die Leipziger vor. Es waren seine ersten beiden Assists überhaupt für die Sachsen – damit hat er bereits genauso viele wie für den VfL in dieser Bundesliga-Spielzeit vor seinem Wechsel (zwei).
- Bann bricht zweimal: Nach dem 0:3-Rückstand gegen Leipzig erzielten die Wölfe noch zwei Tore, die zugleich zwei Premieren waren. Für Kilian Fischer war es in seinem 48. Pflichtspiel nicht nur das erste Tor in der Bundesliga, sondern der erste Treffer überhaupt für die Grün-Weißen. Auch für Winter-Neuzugang Andreas Skov Olsen war es eine Tor-Premiere im VfL-Dress.
- Spieler des Spiels: Nicht verwunderlich also, dass Fischer für seine Leistung entsprechend belohnt wurde. In der „Spieler des Spiels“-Abstimmung sicherte sich der Verteidiger mit 40 Prozent der Stimmen den ersten Platz. Auf die Plätze zwei und drei wählten die Fans die Youngsters David Odogu (25 Prozent) und Bence Dardai (sieben Prozent).
- 51 durch 17: Mit den zwei neuen Torschützen am Freitagabend trafen bei 51 erzielten Toren nun insgesamt 17 verschiedene Spieler für den VfL in dieser Spielzeit. So viele unterschiedliche Torschützen gab es in einer Saison bei Grün-Weiß noch nie.
- Unwahrscheinlich torreiches Spiel: Die erste Partie des 29. Spieltags war zugleich die torreichste. Die beiden Mannschaften haben damit jener Statistik getrotzt: Die Treffer von Fischer und Xavi Simons galten mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 2,8 Prozent als die zwei unwahrscheinlichsten Tore des Spieltags.
- Formschwächste Mannschaft: Der VfL Wolfsburg gehört mit Holstein Kiel zu den einzigen beiden Mannschaften, die keines der vergangenen fünf Spiele gewinnen konnten. Während die KSV sich in dieser Zeit zwei Remis erspielte, liegt der VfL mit einem Punkt auf Platz 18 in der Formtabelle.
- Das 29. Jahr Bundesliga: Obwohl der VfL am Freitag nicht punkten konnte, hatten die darauffolgenden Partien am Wochenende dennoch etwas Gutes für die Grün-Weißen. Mit der 0:3-Niederlage gegen die Eintracht in Frankfurt konnte der 1. FC Heidenheim keine Punkte auf die Niedersachsen gutmachen. Inzwischen sind es 16 Zähler, die zwischen den Heidenheimern und Wolfsburg stehen – mit nur noch fünf Spielen im Restprogramm uneinholbar. Damit steht fest, dass der VfL Wolfsburg auch in der Spielzeit 2025/2026 ein Teil der Bundesliga sein wird. Es wird das 29. Jahr in Folge im deutschen Oberhaus für die Wölfe.
Im direkten Vergleich
- Torschüsse: 17 VfL – 16 RBL
- xGoals: 1,62 VfL – 1,34 RBL
- Laufleistung: 119,48 km VfL – 121,24 km RBL
- Ballbesitz: 47 % VfL – 53 % RBL
- Zweikampfquote: 43 % VfL – 57 % RBL
- Passquote: 81 % VfL – 83 % RBL
- Erfolgreiche Dribblings: 11 VfL – 14 RBL
- Schnellster Spieler: Mohammed Amoura (VfL) 34 km/h – Lois Openda (RBL) 33,9 km/h
- Laufstärkster Spieler: Kilian Fischer (VfL) 12,14 km – Nicolas Seiwald (RBL) 12,2 km