Frauen

Mutige Sächsinnen zu Gast

Zum Start in eine weitere Englische Woche treffen die VfL-Frauen auf RB Leipzig.

Die VfL-Frauen eröffnen gemeinsam mit RB Leipzig den fünften Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Am morgigen Freitag stehen sich die beiden Teams ab 18.30 Uhr im Wolfsburger AOK Stadion gegenüber (live auf MagentaSport und DAZN). Für das Duell sind über den Wölfeshop und an den Tageskassen noch einige Tickets erhältlich.

Starker Start

Leipzig kann zufrieden auf den Saisonstart zurückblicken: Nach drei Spieltagen stehen vier Siege in der Bilanz des Teams. Zuletzt gewannen die RB-Frauen mit 3:0 in Potsdam, in der Vorwoche besiegten sie Bremen mit 2:0 und am ersten Spieltag schlugen sie den 1. FC Köln mit 2:1. Nur gegen den FC Bayern München mussten sich die Leipzigerinnen trotz anfänglicher Führung bislang geschlagen geben, und zwar mit 2:6. Die Sächsinnen haben seit dieser Saison einen neuen Trainer, Jonas Stephan hat die Nachfolge von Saban Uzun angetreten. Der 32-Jährige erklärte vor Saisonbeginn gegenüber DFB.de zu seiner Spielidee: „Grundsätzlich wollen wir auch weiterhin für den RB-Fußball stehen – mit Pressing und Gegenpressing, mit einer hohen Zielstrebigkeit in Richtung gegnerisches Tor. Dazu liegt der Fokus aber auch auf mehr Ballbesitz und mehr vorbereitende Pässe, um eine bessere Kontrolle über das Spiel zu bekommen.“ Das Ziel für die kommende Saison sei, mehr Punkte als in der abgelaufenen zu bekommen.

Intensive Einheit am Elsterweg

Die Wölfinnen hatten nach den zwei Englischen Wochen inzwischen einige Tage Zeit, um die bittere 0:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt zu verdauen und zu regenerieren. Sie wollen gegen RB Leipzig nun wieder an den Leistungen anknüpfen, die sie bei den Siegen in den Play-offs zur Champions-League-Gruppenphase gegen die AC Florenz (7:0 und 5:0) und in der Liga gegen den 1. FC Köln (5:1) gezeigt haben. Am Mittwoch absolvierte das Team eine intensive Einheit auf dem Trainingsplatz am Elsterweg, für den heutigen Donnerstag ist das Abschlusstraining angesetzt.

Vor dem Spiel gegen RB Leipzig sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über…

…die Personalsituation: Wir müssen weiterhin auf Camilla Küver, Caitlin Dijkstra, Kristin Demann, Diana Nemeth, Luca Papp und Ariana Arias verzichten, wobei wir bei Papp und Arias davon ausgehen, dass sie nächste Woche ihre Steps auf dem Trainingsplatz machen, um dann schon zum Bayern-Spiel oder der darauffolgenden Champions-League-Partie gegen Lyon eine Einsatzfähigkeit zu erreichen. Justine Kielland steht ebenfalls nicht zur Verfügung. Wir hatten schon langfristig entschieden, sie in dieser Woche noch einmal zurück in die Heimat zu schicken und ihr die Möglichkeit zu geben, noch einmal durchzuatmen. Sie kam im Sommer direkt aus dem Spielbetrieb in Norwegen zu uns.

…den Umgang mit der Niederlage in Frankfurt: Wir haben das Spiel intensiv nachbesprochen, dann aber auch relativ schnell einen Haken dahinter gesetzt und den Blick nach vorne gerichtet. Wir befinden uns auf einem Weg und sind auch weiterhin auf der Suche nach Stabilität für das höchste Niveau. Und so ordnen wir auch das Frankfurt-Spiel ein. Es war einfach zu wenig für ein Top-Spiel, das wissen wir. Nun gilt es, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und uns entsprechend weiterzuentwickeln.

…RB Leipzig: Ich habe sie letztes Jahr schon positiver wahrgenommen als es ihr Tabellenplatz in der Endabrechnung ausgesagt hat. Von daher überrascht mich auch der gute Start in die aktuelle Saison nicht großartig. RB hat einen anderen Stil entwickelt, natürlich bedingt durch den Trainerwechsel. Darüber hinaus merkt man bei Leipzig und anderen Teams aus der Tabellenregion, dass sie es allesamt sehr mutig angehen. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass es in dieser Saison nur einen Absteiger gibt. In den vergangenen Jahren war mehr Kontrolle nötig, um nicht ins offene Messer zu laufen. Genau das sieht man auch bei RB: Sie trauen sich sehr viel zu, sind unangenehm zu verteidigen und haben immer wieder einen Rhythmuswechsel drin. Von daher sind wir auf einen starken Gegner vorbereitet.

…den Rücktritt von Alexandra Popp aus der Nationalmannschaft: Das hat uns jetzt nicht extrem überrascht, da sie gegenüber der Mannschaft schon einen Tick früher kommuniziert hat, wie ihre Gedankengänge sind. Grundsätzlich kann ich ihre Entscheidung komplett nachvollziehen und ich habe gleichzeitig einen großen Respekt davor. Vielleicht führt dies ja dazu, dass sie ohne die Doppelbelastung ihrem Körper noch das eine oder andere Jahr mehr geben kann.

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