Die Frauen des VfL Wolfsburg stehen zum fünften Mal in ihrer Geschichte im Endspiel der UEFA Women’s Champions League: Im Halbfinale des UWCL-Finalturniers in Spanien setzte sich der Titelträger von 2013 und 2014 mit 1:0 (0:0) gegen den Vorjahresfinalisten FC Barcelona durch. Das goldene Tor im Estadio de Anoeta von San Sebastian erzielte Fridolina Rolfö (58.). Fest steht schon jetzt, dass der Gegner im Finale, das am kommenden Sonntag, 30. August (Anstoß um 20 Uhr), ebenfalls in San Sebastian stattfindet, aus Frankreich kommt: Ob es gegen Paris Saint-Germain oder Rekordsieger Olympique Lyon geht, entscheidet sich am morgigen Mittwochabend.
Janssen für Goeßling
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch nahm im Vergleich zum 9:1-Kantersieg im Viertelfinale gegen Glasgow City FC nur eine Änderung in der Startformation vor: Für Lena Goeßling rückte Dominique Janssen in die erste Elf.
Zu hohe Fehlerquote
Den ersten Abschluss des Spiels hatte Ex-Wölfin Caroline Hansen, die das Leder nach 53 Sekunden übers Tor drosch. Es war ein etwas nervöser Beginn der Wölfinnen, die sich – ähnlich wie gegen Glasgow – einige Ungenauigkeiten im Passspiel leisteten. In der achten Minute war es dann Asisat Oshoala, die aus spitzem Winkel das rechte Außennetz traf. Immerhin: Nur wenig später kamen auch die VfL-Frauen durch Alexandra Popp zu einer ersten Möglichkeit. In der 13. Minute zeigte dann Friederike Abt nach einer Ecke von Hansen eine tolle Reaktion und verhinderte den Rückstand. Keine Frage: Die Anfangsphase gehörte den Katalaninnen. Erst langsam bekamen die Wölfinnen etwas mehr Zugriff, die Fehlerquote blieb allerdings hoch. In der 22. Minute zog Joelle Wedemeyer nach einer Ecke von Svenja Huth aus der Distanz ab – zu mittig. Drei Minuten später konterte Grün-Weiß nach einem Hansen-Freistoß, allerdings misslang der Abschluss durch Rolfö. Insgesamt blieb es jedoch bei einem zerfahrenen Spiel, in dem Barcelona den VfL-Frauen alles abverlangte. Eine der wenigen Chancen hatte Huth in der 38. Minute – knapp am rechten Winkel vorbei. Durchatmen hieß es dann in der 41. Minute, als Hansen frei vor Abt auftauchte und nur um Haaresbreite verpasste. Im Gegenzug bekam Huth nach einer Rolfö-Flanke nicht genug Druck hinter ihren Kopfball (42.). Ein weiterer Freistoß von Hansen, den Abt sicher parierte (45.), bildete dann den Schlusspunkt einer ersten Hälfte, die nicht nach dem Geschmack der Wolfsburgerinnen verlief.