Männer

Laufstarke Wölfe

Interessante Statistiken zur bisherigen Saison 2022/2023.

Die Mannschaft des VfL-Wolfsburg stehen Gemeinsam auf dem Spielfeld und freuen sich über ein gewonnenes Spiel.

Zwar stehen noch zwei Spieltage in der Hinrunde der Spielzeit 2022/2023 aus, doch trotzdem ist die Winterpause ein guter Zeitpunkt, um einen vergleichenden Blick auf die eine oder andere Saisonstatistik zu werfen – ob nun im Mannschaftsvergleich oder auf die einzelnen Bundesliga-Spieler bezogen. Aus VfL-Sicht lässt sich konstatieren: Gerade im läuferischen Bereich hat das Team von Niko Kovac, das ab dem zwölften Spieltag sportlich durchstartete und bis auf Tabellenplatz sieben kletterte, nachhaltige Duftmarken gesetzt. 

Grün-weiße Topstatistiken

Serien: Zuletzt schafften die Wölfe vier Siege in Folge und blieben sogar achtmal nacheinander ohne Niederlage – und haben damit die Chance, diese Erfolgsserien im neuen Jahr sogar noch auszubauen. Nur Bayern schaffte bisher mehr aufeinanderfolgende Dreier (sechs). Der FCB blieb zudem auch achtmal ungeschlagen, ebenso wie RB Leipzig. Aber nicht nur auf lange Sicht zeigten die Grün-Weißen langen Atem und eine auffallend große Moral. Neun Punkte (zwei Siege, drei Remis) holte der VfL noch nach zwischenzeitlichem Rückstand, mehr Zähler schaffte diesbezüglich nur der 1. FC Köln (zwölf).

Einsatzzeit: Wer hätte das gewusst? Neben VfL-Keeper Koen Casteels gibt es mit Micky van de Ven einen weiteren Dauerbrenner im VfL-Team, der keine einzige Minute der bisherigen 15 Saisonspiele verpasst hat – eine beeindruckende Bilanz für den erst 21-jährigen Shootingstar, der zunächst als Linksverteidiger eingesetzt wurde, ehe er sich seinen Stammplatz im Abwehrzentrum erkämpfte. In jeder Ligapartie eingesetzt wurden auch Ridle Baku, Maximilian Arnold und Omar Marmoush.

Passquote: Der Niederländer ist zudem extrem passsicher. 91,71 Prozent seiner Abspiele fanden den Weg zu einem Mitspieler – ebenso ein Spitzenwert, der van de Ven Platz fünf in der Liga beschert. Ganz oben auf dem „Passquoten-Treppchen“ befindet sich mit dem Gladbacher Niko Elvedi (94,93 Prozent) ebenfalls ein Innenverteidiger. Durchschnittlich erreichten die Wölfe übrigens einen Wert von 81 Prozent (Platz zehn im Ligavergleich). Passsicherstes Team sind die Bayern mit 88,5 Prozent.

Top Speed: Und noch ein weiteres Mal hat es van de Ven unter die Top Ten der Liga geschafft. Für einen Innenverteidiger bringt er unglaubliches Tempo auf den Platz und ist somit kaum zu überlaufen. 35,87 Kilometer pro Stunde wurden bei ihm gemessen, was Rang sieben bedeutet. Schnellster Spieler der Bundesliga ist der Franzose Moussa Diaby von Bayer 04 Leverkusen (36,52 km/h). Bei Grün-Weiß fix unterwegs sind zudem Jakub Kaminski (34,47) und Linksverteidiger Paulo Otavio (34,45).

Vorlagen: Im Ligavergleich ebenfalls unter den Top Ten befindet sich Otavio hier als geteilter Achter mit vier direkten Torvorlagen in seinen 13 Einsätzen. Neuzugang Patrick Wimmer assistierte immerhin dreimal für ein Wölfe-Tor. Bester Vorlagengeber der Bundesliga ist der französische Neuzugang bei Eintracht Frankfurt, Randal Kolo Muani (9), der seine Präsenz und Gefährlichkeit zuletzt auch bei der WM unter Beweis stellen konnte und in Katar mit starken Joker-Leistungen auftrumpfte.

Torwart-Position: Auch in den ersten 15 Saisonspielen 2022/2023 konnte Koen Casteels wieder nachweisen, einer der besten Rückhalte der Liga zu sein. 55 gehaltene Torschüsse bedeuten im internen Ligavergleich Platz zwei hinter dem Bochumer Schlussmann Manuel Riemann (64). In einem Drittel der Spiele, also fünfmal, behielt der Belgier die weiße Weste, blieb also ohne Gegentreffer. Eine bessere Quote bei mindestens zehn absolvierten Partien erreichten hier nur der Freiburger Keeper Mark Flekken (8 Spiele, 53,3 Prozent), der Dortmunder Gregor Kobel (5 / 45,5 Prozent) und Union-Torhüter Frederik Rönnow (4 / 36,4 Prozent), der mit 79,1 Prozent auch die beste Paradenquote aufweisen kann (Casteels 72,6 Prozent).

Laufdistanz: Als lauffaul kann man die Wölfe mit Sicherheit nicht bezeichnen. 1.723 Kilometer spulten die Schützlinge von Niko Kovac, der bekanntermaßen viel Wert auf Disziplin und körperliche Fitness legt, insgesamt ab – der viertbeste Wert der Liga. Ganz oben auf dem Podium stehen hier die Eisernen von Union Berlin mit 1.757 Kilometern. Größter Dauerläufer bei den Grün-Weißen ist Kapitän Maximilian Arnold, seine 164,5 Kilometer bedeuten Platz fünf unter allen Bundesliga-Profis. Sieger in dieser Kategorie ist FCB-Mittelfeldmotor Joshua Kimmich (171,6 km).

Intensive Läufe und Sprints: In diesen Laufkategorien macht dem VfL keiner der Konkurrenten etwas vor – die Grün-Weißen lieferten hier absolute Bestwerte ab. 11.480 intensive Läufe sind sogar deutlich mehr als die hier Zweitplatzierten Bayern gemacht haben (10.775). Auch bei den Sprints liegen die Wölfe auf dem Goldrang (3.852) vor dem Rekordmeister und Tabellenführer Bayern München (3.695). Eine läuferische Waffe ist dabei Flügelflitzer Ridle Baku als Ligabester bei den Sprints (479) vor Jeremie Frimpong (Leverkusen, 465) und Dritter bei den intensiven Läufen (1.264), bei denen der Frankfurter Mario Götze die Nase knapp vorne hat (1.307). Außerdem in den Top Ten aller Sprinter: Paulo Otavio als Neunter (405).

Unfair gestoppt: Häufiger als alle anderen Teams konnten die Wölfe nur durch Foulspiele gestoppt werden, nämlich 210-mal, also durchschnittlich 14-mal pro Partie. Damit nimmt die Kovac-Elf Platz eins vor den Gladbachern ein (192 / 12,58). Besonders häufig bei den Grün-Weißen erwischte es Kapitän Maximilian Arnold. 32-mal wurde er gelegt, Platz fünf im Ligavergleich. Noch mehr einstecken musste BVB-Shooting-Star Jude Bellingham, der mit 45 gegnerischen Fouls hier klar an der Spitze thront.