Männer

„Kribbeln im Bauch“

Renato Steffen spricht im Interview über die Vorbereitung, die neue Saison und persönliche Ziele.

In knapp zwei Wochen bestreitet der VfL Wolfsburg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim FSV Union Fürstenwalde sein erstes Pflichtspiel in der Saison 2020/2021. Im Interview spricht VfL-Offensivmotor Renato Steffen darüber wie die Vorbereitung auf die anstehende Spielzeit läuft, was er sich für ein Ziel gesteckt hat und gegen wen er im Testspiel am Samstag gegen den 1. FC Köln gerne Zweikämpfe bestreiten würde.

Hallo Renato, die Corona-Pandemie hat auch den Fußball durcheinandergewirbelt. Macht sich das in der aktuellen Vorbereitung bemerkbar, was ist anders als sonst?

Renato Steffen: Der Urlaub musste gefühlt schon etwas anders gestaltet werden als sonst. In diesem Jahr mussten wir so zum Beispiel früher anfangen, unser Trainingsprogramm zu starten. Eigentlich hat man im Urlaub sonst etwas länger Zeit, um die Füße hochzulegen. Das ist diesmal anders. Die Vorbereitung mit der Mannschaft ist aber hart wie jedes Jahr, deswegen merkt man dort keinen wirklichen Unterschied.

Wie groß ist trotz aller Umstände die Vorfreude auf die neue Spielzeit?

Renato: Die Vorfreude ist immer da, sobald man weiß, dass man sich wieder mit anderen Mannschaften messen kann. Wir sind auf einem guten Weg und arbeiten daran, dass wir noch konstanter werden als in der vergangenen Saison. Je näher das erste Pflichtspiel der neuen Spielzeit rückt, desto mehr nimmt das Kribbeln im Bauch wieder zu.

Kannst du uns eine kurze Einschätzung geben: Bist du schon bei hundert Prozent?

Renato: Nein, ich merke schon, dass mir die Puste noch ein wenig fehlt und dass ich am Läuferischen in den kommenden Wochen noch etwas machen muss – auch mit der Mannschaft. Ich bin mir aber sicher, dass ich und das Team auf den Punkt bereit sein werden.

Woran muss neben dem Läuferischen im Detail noch gearbeitet werden?

Renato: Wir kommen eigentlich meistens schon ganz gut an den gegnerischen Sechzehner, dann geht uns manchmal allerdings ein wenig die Genauigkeit ab. Deswegen liegt der Fokus ganz klar darauf, dass wir die Torchancen, die wir uns vorbereiten, besser vollstrecken.

Bei mir ist es in der neuen Saison echt ganz einfach: Ich möchte an dem Punkt anknüpfen, an dem ich in der Rückrunde aufgehört habe.
Renato über sein persönliches Ziel für die neue Saison

Hast du dir persönliche Ziele gesteckt für die neue Saison?

Renato: Bei mir ist es in der neuen Saison echt ganz einfach: Ich möchte an dem Punkt anknüpfen, an dem ich in der Rückrunde aufgehört habe – das ist für mich das Ziel.

Mit Bartosz Bialek und Maxence Lacroix sind zwei Spieler neu im VfL-Kader. Wie sind deine ersten Eindrücke von den beiden?

Renato: Ich weiß selber, dass es immer schwer ist, wenn man in einen neuen Verein kommt. Für die beiden ist es natürlich nicht einfach, weil sie die Sprache noch nicht beherrschen. Wir haben aber gute Jungs in unserer Mannschaft, die sie integrieren. Beide haben in den ersten Tagen einen sehr guten Eindruck hinterlassen und umso länger sie mit uns trainieren, desto mehr werden sie sich wohlfühlen und das wird sich auch in den Leistungen auf dem Platz widerspiegeln.

Am Samstag geht es mit dem Testspiel gegen den 1. FC Köln gegen einen Bundesligisten. Was sind deine Erwartungen an das Spiel, das die letzte Partie vor dem Pflichtspielauftakt ist?

Renato: Im Anschluss an das Duell sind viele Spieler durch die Länderspielpause erst einmal weg. Es ist schwer, weil es immer noch zwei Wochen sind, bis es losgeht. Wir wissen nach dem Spiel allerdings in etwa, wie weit wir sind und woran wir noch arbeiten müssen. Ich denke, der Test wird zeigen, wie weit die Mannschaft allgemein ist. Wir nehmen das Spiel sehr ernst und hoffen, über die kompletten 90 Minuten eine sehr gute Leistung zeigen zu können.

Freust du dich schon darauf, Elvis Rexhbecaj, der momentan an den 1. FC Köln verliehen ist, wiederzusehen?

Renato: Klar, wir hatten, als er hier beim VfL war, ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Ich hoffe, dass ich ein, zwei Duelle gegen ihn bestreiten kann und dann bin ich mal gespannt, wer der Sieger ist (lacht). 

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