Ungewohnte 23 Pflichtspiele hatten die Wölfe vor der Partie bereits in den Knochen gehabt. Und trotzdem legten sie gegen die Knappen, immerhin Vierter der Tabelle, los wie von der Kette gelassen. Dass noch vor wenigen Wochen dem VfL offensivschwache Auftritte nachgesagt worden waren, schien angesichts der Fülle an Hochkarätern in Durchgang eins ebenso kaum zu glauben wie der Umstand, dass nach dem Wechsel urplötzlich Schalke in Front lag. Doch das letzte Heimspiel 2019 aufgrund eigenen Chancenwuchers zu verlieren, das wiederum machte Grün-Weiß nicht mit. Noch immer zu wenig, aber besser als nichts – so der Grundtenor im VfL-Lager, nachdem Kevin Mbabu zumindest noch ein Unentschieden rettete. Auf der Pressekonferenz nach der Partie rückte aufgrund des tödlichen Unglücks eines Schalke-Fans auf dem Weg in die Arena alles Sportliche aber komplett in den Hintergrund. Die Trainerstimmen:
Oliver Glasner: In die fußballerische Analyse zu gehen, ist nicht angebracht. Wir nehmen den Punkt mit, obwohl wir gern als Sieger vom Platz gegangen wären. Ansonsten kann ich nur mein Mitgefühl für die Hinterbliebenen ausdrücken. Wenn so etwas auch noch kurz vor Weihnachten geschieht, ist es das Tragischste, was passieren kann. Ein großes Kompliment an das ganze Stadion dafür, wie die Leute mit der Situation umgegangen sind. Egal, welche Farbe man unterstützt: Wenn jemand verstirbt, dann heißt es zusammenzuhalten. Das hat man heute gesehen.
David Wagner: Es fällt schwer, an solch einem Abend über Fußball zu sprechen. In allererster Linie sind alle Gedanken des FC Schalke 04 bei den Angehörigen des Verstorbenen. Fußball ist nicht das Wichtigste an solchen Tagen. Zum Sportlichen sage ich deshalb nur: Das war ein guter Punkt für uns.
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