Männer

Knappe Heimniederlage in Unterzahl

Nach Rot für Arnold unterliegt der VfL 0:1 gegen den SC Freiburg.

Der VfL Wolfsburg verlor am Samstagnachmittag sein Heimspiel gegen den SC Freiburg 0:1 (0:0). Die Hausherren erwischten zunächst den besseren Start, ließen das Spielgeschehen dann jedoch mehr und mehr an die Gäste abtreten. In der 26. Minute sorgte eine entscheidende Szene für einen Bruch in der Partie: VfL-Kapitän Maximilian Arnold sah nach einem Foulspiel die Rote Karte. In Unterzahl konzentrierten sich die Grün-Weißen fast ausschließlich auf die Defensive. Der Sport-Club übernahm die Kontrolle, ließ seine Torchancen jedoch noch ungenutzt. Kurz nach der Pause sorgte Max Rosenfelder mit einem sehenswerten Anschluss für den Treffer des Tages und brachte sein Team auf die Siegerstraße. Für die Gäste war der Auswärtserfolg am Mittellandkanal bereits der dritte Dreier in Serie, während der VfL seit nunmehr sieben Partien sieglos ist. Am nächsten Spieltag sind die Niedersachsen bei Borussia Dortmund gefordert. Am Samstag, 3. Mai, gastieren sie ab 18.30 Uhr im Signal Iduna Park.

Personal

Bei Grün-Weiß blieb alles beim Alten: VfL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl vertraute der Elf, die zuletzt beim 2:2 in Mainz auf dem Platz stand. Freiburgs Coach Julian Schuster stellte seine Startelf dagegen auf zwei Positionen um: Für Lukas Kübler und Johan Manzambi, die zunächst auf der Bank Platz nahmen, begannen Junior Adamu und Rosenfelder.

Spielverlauf

Die Wölfe starteten hellwach in die Partie und machten auf der rechten Seite über Kevin Paredes ordentlich Dampf. Patrick Wimmer versuchte es zwei Mal aus der Distanz, richtig gefährlich wurde es aber in der ersten Viertelstunde noch nicht. Bei den Gästen kam Lucas Höler aus fünf Metern frei zum Kopfball, setzte diesen jedoch über die Latte (14.). In diesem bis dahin ausgeglichenen Spiel erarbeiteten sich beide Teams jeweils eine Großchance. Nach einem schönem Umschaltspiel über Kilian Fischer und Paredes landete der Ball bei Jonas Wind, der die Kugel jedoch knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (18.). Auf der anderen Seite hatten die Freiburger viel Platz, als Höler seinen Pass in den Lauf von Adamu spielte, der frei vor Kamil Grabara auftauchte und seinen Abschluss ebenfalls neben das Tor setzte (20.). Kurz darauf mussten die Wolfsburger jedoch einen Rückschlag hinnehmen: Nach einem Foul von Arnold, sah der Kapitän – nach Prüfung durch den Videobeweis – die Rote Karte, musste den Platz verlassen und sein Team somit frühzeitig in Unterzahl weiterspielen (26.). Bis zur Halbzeit standen die Hausherren tief und versuchten, die Räume eng zu machen. Eine starke Parade von Grabara verhinderte den Rückstand (36.), zudem ließ Matthias Ginter die nächste Möglichkeit der Freiburger liegen – damit ging der erste Durchgang ohne Tore zu Ende.

Gäste gehen in Führung

Es hatte sich angebahnt und der Sport-Club schlug gleich nach der Pause zu: Rosenfelder traf zum 1:0 (49.). Die Freiburger waren in Überzahl das bessere Team, dennoch gaben die Wölfe nicht auf und wurden wieder aktiver – mussten dann allerdings die verletzungsbedingte Auswechslung von Paredes hinnehmen. Unterstützung gab es von den Rängen, denn die VfL-Fans sangen ihre Mannschaft unerlässlich nach vorne, doch gegen die spielstarken Gäste fanden die Wolfsburger zu zehnt kaum ein Mittel, um sich offensiv in Szene zu setzen. Beide Trainer wollten jeweils mit einem Dreifach-Wechsel noch einmal frische Kräfte auf den Rasen bringen. Nachdem SCF-Coach Schuster Manzambi, Beste und Gregoritsch (71.) brachte, schickte VfL-Cheftrainer Hasenhüttl Lovro Majer, Tiago Tomas und Lukas Nmecha aufs Feld (78.). Die Niedersachsen glaubten an den Ausgleich und warfen noch einmal alles in die Partie – allerdings ohne Erfolg. Daraus ergab sich die dritte Heimniederlage in Folge.

Tor

0:1 Max Rosenfelder (49.): Rosenfelder kommt im VfL-Strafraum an den Ball, setzt sich gegen Joakim Maehle durch und schlenzt dann den Ball aus 13 Metern ins linke Eck. Keine Chance für Grabara.

Trainerstimmen

Ralph Hasenhüttl: Für uns ist das Spiel nach der Roten Karte in eine ganz andere Richtung gelaufen. Bis zur Halbzeit haben wir mit einem Mann weniger ganz gut verteidigt und wollten nach der Pause trotzdem offensiv bleiben, um auf die eine oder andere Umschaltsituation zu warten, aber genau in dem Moment bekommen wir das Gegentor. Am Ende verlieren wir wieder mit einem Tor Unterschied, obwohl ich der Mannschaft von ihrer Einstellung keinen Vorwurf machen kann.

Julian Schuster: Wir haben gut in die Partie hereingefunden. Eine der spielentscheidenden Momente war die Rote Karte. Dennoch bestand – wegen des starken Umschaltspiels der Wolfsburger – die Gefahr, dass wir Chancen zulassen. Die Mannschaft hat allerdings sehr diszipliniert gespielt und letztlich über die gesamte Spieldauer wenig zugelassen. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir uns unsere Möglichkeiten noch eher herausspielen und das Spiel früher entscheiden. Wir haben aber insgesamt gut verteidigt – das war die Grundlage, dieses Spiel für uns zu entscheiden.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Grabara – Fischer, Vavro, Koulierakis, Maehle – Arnold – Dardai (78. Nmecha), Wimmer (78. Majer) – Paredes (61. Kaminski), Amoura (58. Gerhardt) – Wind (78. Tomas)

Ersatz: Pervan (Tor), Odogu, Behrens, Skov Olsen

SC Freiburg: F. Müller – Rosenfelder (71. Kübler), Ginter, Lienhart, Makengo – Eggestein, Osterhage, Doan (87. Sildillia), Höler (71. Manzambi), Grifo (71. Beste) – Adamu (46. Gregoritsch)

Ersatz: Huth (Tor), Günter, Höfler, Röhl

Tor: 0:1 Rosenfelder (49.)

Gelbe Karten: Koulierakis, Amoura, Hasenhüttl, Paredes / Osterhage

Rote Karte: Arnold (26.) / -

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauende: 23.145 Zuschauende am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

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