Frauen

Knappe Ergebnisse

U20-Frauen unterliegen Eintracht Frankfurt 1:2 / U17-Juniorinnen gewinnen beim 1. FFC Turbine Potsdam mit 1:0.

Die U20-Frauen des VfL Wolfsburg mussten die nächste empfindliche Niederlage hinnehmen: Im Heimspiel gegen die U20 von Eintracht Frankfurt stand nach großem Kampf am Ende eine 1:2-Niederlage am 6. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga. Die U17-Juniorinnen konnten in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost hingegen den achten Sieg im achten Spiel feiern. Der 1:0-Erfolg war aber ein hartes Stück Arbeit: Der Siegtreffer beim 1. FFC Turbine Potsdam fiel erst in der vorletzten Minute. Damit bleiben die Nachwuchswölfinnen punktverlustfreier Tabellenführer.

„Schlagen uns selbst“

Nach der deutlichen und auch in dieser Höhe verdienten 0:4-Niederlage gegen die U20 des FC Bayern Münchens, gestalteten die Jungwölfinnen das Spiel gegen die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt zwar offener, verloren aber am Ende dennoch verdient mit 1:2. Die mit Pauline Bremer und Lotta Cordes verstärkte U20 des VfL Wolfsburg startete zwar mutig in die ersten zehn Minuten der Partie, doch dann übernahm die Eintracht und ging nach einer unübersichtlichen Situation folgerichtig in Führung. Von diesem Rückschlag wachgerüttelt kamen auch die Jungwölfinnen zu ihrer ersten Chance: Natasha Kowalski zog aus 20 Metern ab, Eintracht-Torfrau Lina Altenburg wehrte zur Ecke ab. Diese nutzten die Jungwölfinnen dann zum Ausgleich: Nachdem der Ball zunächst abgewehrt wurde, köpfte Cordes den zweiten Ball in die Maschen. Der Gast aus Frankfurt blieb aber spielbestimmend und der VfL konnte sich bei der starken Torfrau Julia Kassen bedanken, dass es zur Pause weiterhin unentschieden stand. So war auch VfL-Cheftrainer Steffen Beck nicht zufrieden mit dem Auftritt der Grün-Weißen: „Wir schlagen uns selbst. Zwar hat Frankfurt es okay gemacht, aber wir haben die Basics heute vermissen lassen. Wir haben das Taktische, dass wir uns vorgenommen hatten, nicht umgesetzt und waren teilweise sehr schläfrig.“ Dies setzte sich auch im zweiten Durchgang fort. Die Jungwölfinnen standen teilweise unter defensivem Dauerdruck, hielten aber bis zur 75. Minute das Unentschieden. Ein verlorenes Kopfballduell im Mittelfeld spielte dann aber eine Frankfurter Offensivspielerin frei, die vor dem Tor noch querlegte: So konnte Sarina Fendrich an der diesmal machtlosen Kassen vorbei einschieben. Das Aufbäumen der Nachwuchswölfinnen im Anschluss kam zu spät und auch eine gelb-rote Karte für Frankfurt in der Nachspielzeit war nur noch Makulatur.

Last-Minute Sieg

Großer und später Jubel hingegen bei den U17-Juniorinnen des VfL Wolfsburg: Eine Einzelaktion von Kapitänin Emelie Klingen sorgte für einen schmeichelhaften Erfolg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. „Gerade nach der zweiten Halbzeit war der Sieg sehr glücklich. Da hatte Potsdam die klareren Chancen und Jolina Zamorano hat uns zwei Mal gerettet“, zeigte sich U17-Cheftrainer Michael Schulz erleichtert. Die Potsdamer Leistung war umso respektabler, betrachtet man den Umstand, dass die Turbinen nur mit einer Ersatztorhüterin in die Partei gingen. „Solche Ausgangslagen mobilisieren manchmal ungeahnte Kräfte“, schilderte Schulz. Die Grün-Weißen waren in der ersten Hälfte zwar spielbestimmend, ließen aber Durchschlagskraft und Präzision vermissen. Im zweiten Abschnitt kam Potsdam dann auf, brachte seine Farben aber auch nicht auf die Anzeigetafel. Als alle schon mit einem Unentschieden rechneten, fing Klingen einen Ball im Mittelfeld ab, zog zum Tor, ließ noch eine Gegenspielerin aussteigen und sorgte mit einem Schuss der Marke „Tor des Monats“ für den glücklichen Sieg. „Die Freude war natürlich riesengroß. Auf der Rückfahrt war die Mannschaft aber auch sehr selbstkritisch und ist mit der gezeigten Leistung hart ins Gericht gegangen“, so Schulz.