Frauen

Klarer Sieg im ersten Test

Die VfL-Frauen setzen sich mit 5:0 gegen den SV Werder Bremen durch.

Neun Tage nach dem Trainingsauftakt haben die Frauen das erste Testspiel in der Vorbereitungsphase auf die zweite Saisonhälfte gewonnen: Der Tabellenführer der FLYERALARM Frauen-Bundesliga siegte gegen Zweitliga-Spitzenreiter SV Werder Bremen mit 5:0 (3:0). Die ersten Wölfinnen-Treffer im Jahr 2020 erzielten Ingrid Engen, Pia-Sophie Wolter, Pernille Harder, Alexandra Popp und Lara Dickenmann. Weitere Testspiele finden im Rahmen des Trainingslagers in Portugal statt, das der VfL-Tross ab dem kommenden Mittwoch, 22. Januar, beziehen wird: Am Freitag, 24. Januar, geht es an der Algarve gegen den niederländischen Meister FC Twente. Am Freitag, 31. Januar, steht das Duell mit Liga-Konkurrent 1. FFC Frankfurt auf dem Programm.

Janogys Debüt

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch musste neben Dominique Janssen (Rückenprobleme) auch auf Torfrau Hedvig Lindahl (Knieprobleme) und Zsanett Jakabfi (Bluterguss am Fuß) verzichten. Madelen Janogy, die unter der Woche über muskuläre Probleme klagte, meldete sich hingegen fit. Die schwedische Nationalspielerin, einziger Winter-Neuzugang der Wölfinnen, feierte ein erfolgreiches Debüt im grün-weißen Trikot.

Harder an allen Toren beteiligt

Die Partie begann so, wie es die Papierform erwarten ließ: Die VfL-Frauen dominierten das Geschehen und setzten sich gleich in der gegnerischen Hälfte fest. In der vierten Minute kam Pernille Harder nach einer Ecke zum Abschluss – kein Problem für Werder-Torfrau Lena Pauels.  In der 13. Minute die erste Torannäherung der Gäste: Nach einer von Giovanna Hoffmann ausgeführten Ecke setzte Lisa-Marie Scholz einen Kopfball knapp drüber. Wenig später zirkelte Harder einen 17-Meter-Freistoß nur knapp am linken Pfosten vorbei. Die Werder-Frauen versteckten sich nicht, kamen durch Selina Cerci, die aus guter Position vergab, zu ihrem zweiten Abschluss (20.). Doch der Ball zappelte auf der anderen Seite im Tornetz: Engen traf aus rund acht Metern zum 1:0, nachdem Pauels eine Flanke von Harder nicht festhalten konnte (23.). Der Zweitliga-Primus aus der Hansestadt blieb mutig, spielte nach Balleroberungen schnell nach vorne. Und er hätte sich beinahe dafür belohnt: Cerci legte den Ball an Friederike Abt vorbei und brachte den Ball aufs leere Tor – Felicitas Rauch rettete auf der Linie (29.). In der Schlussphase der ersten Hälfte drehten die Wölfinnen dann auf: Zuerst traf Wolter nach einer Vorlage von Harder aus kurzer Distanz zum 2:0 gegen ihren Ex-Verein (39.), ehe Harder mit einem schönen Solo und eiskaltem Abschluss den 3:0-Pausenstand markierte (45.).

Popp und Dickenmann erhöhen

Mit sieben neuen Spielerinnen starteten die VfL-Frauen in die zweite Hälfte – ansonsten änderte sich nicht viel: Im Duell der Tabellenführer blieb der Erstliga-Spitzenreiter das spielbestimmende Team. Und das machte sich auch im Resultat bemerkbar: Nach einer Flanke von Svenja Huth köpfte Popp zum 4:0 ein (58.), das 5:0 steuerte Lara Dickenmann nach Vorlage von Janogy bei (65.). Die Schwedin war zwei Minuten zuvor eingewechselt worden – ein perfekter Einstand. In der 71. Minute hätte Popp das halbe Dutzend vollmachen können, doch diesmal köpfte sie nach Flanke von Ewa Pajor knapp am Ziel vorbei. Während die Wölfinnen in der ersten Hälfte noch Chancen des Gegners zugelassen hatten, kam Werder nun kaum noch aus der eigenen Hälfte. Am Ende blieb es beim standesgemäßen 5:0 in einem guten Spiel. Fazit: Der Auftakt ist gemacht, das Trainingslager kann kommen.

„Sehr wertvolle Partie“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Wenn man bedenkt, wie viele intensive Einheiten wir in den letzten Tagen absolviert haben, war es eine wirklich gute Leistung. Man konnte sehen, dass Spielfreude vorhanden war, auch wenn nicht in jeder Situation alles geklappt hat – aber das ist ganz normal. Jede Spielerin hat Einsatzminuten bekommen, auch deshalb war diese Partie sehr wertvoll für uns. Wir haben aber auch gesehen, woran wir noch arbeiten müssen.

VfL Wolfsburg: Abt – Blässe (46. Goeßling), Doorsoun, Wedemeyer, Rauch (63. Janogy) – Neto (46. Gunnarsdottir), Engen (46. Dickenmann) – Wolter (46. Maritz), Harder (46. Popp), Minde (46. Huth) – Rolfö (46. Pajor)

SV Werder Bremen: Pauels –  Schiechtl, Ulbrich, Wensing (75. Steuerwald), Toth (46. Kofler) – Volkmer (46. Wichmann), Hausicke, Scholz (75. Walter), Hoffmann (69. Hamidovic) – König (46. Lührßen), Cerci (69. Goddard)

Tore: 1:0 Engen (23.), 2:0 Wolter (39.), 3:0 Harder (45.), 4:0 Popp (58.), 5:0 Dickenmann (65.)

Schiedsrichterin: Miriam Schweinefuß (Quedlinburg)

@todo: Teaser: Video