Die Serie hält, der VfL Wolfsburg ist im DFB-Pokal der Frauen einfach nicht zu schlagen. Doch damit nicht genug: Das DFB-Pokal-Halbfinale beim FC Bayern München geriet zu einer Demonstration der Stärke. Mit 5:0 (2:0) setzten sich die Wölfinnen beim ärgsten nationalen Konkurrenten durch, greifen damit am 18. Mai in Köln nach dem zehnten Cup-Sieg der Vereinsgeschichte. Drei Wochen nach der 0:1-Niederlage in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga an gleicher Stelle erzielten Doppelpackerin Sveindis Jonsdottir, Ewa Pajor, Jule Brand und Dominique Janssen die Treffer für die Gäste. Finalgegner ist entweder Zweitligist RB Leipzig oder der SC Freiburg. Weiter geht es bereits am kommenden Mittwoch, 19. April (Anstoß um 19 Uhr/live auf Magenta Sport), mit einem vorgezogenen Punktspiel: Gastgeber der Grün-Weißen ist dann der MSV Duisburg.
Personal
Im Vergleich zum 8:0-Erfolg gegen den SV Werder Bremen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga) nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot vier Änderungen in der Startformation vor – einige davon zwangsweise. Für die verletzten Lena Lattwein und Alexandra Popp sowie für Kristin Demann und Tabea Waßmuth rückten Svenja Huth, Jonsdottir, Lena Oberdorf und Jill Roord in die Startformation.
Spielverlauf
Gut eine Minute war gespielt, als Lea Schüller nach einem langen Ball zum ersten Abschluss der Partie kam – aus abseitsverdächtiger Position, aber der Ball ging ohnehin drüber. Wenig später bekam Maximiliane Rall das Leder nach feinem Pass von Georgia Stanway nicht unter Kontrolle (6.). Auch wenn die ersten nennenswerten Offensivaktionen auf das Konto der Gastgeberinnen gingen, war es durchaus eine ausgeglichene Anfangsphase. Auch die Wölfinnen hatten ihre Szenen in der gegnerischen Gefahrenzone, allerdings fehlte im letzten Drittel noch die nötige Präzision. Nach einer Viertelstunde erhöhten die Grün-Weißen die Schlagzahl – und belohnten sich mit der Führung. Glück hatten der VfL dann in der 24. Minute, als Schüller in eine von Klara Bühl geschlagene Ecke rauschte, den Ball aber nicht voll traf. Apropos Glück: Das hatten in der 29. Minute dann auch die Münchnerinnen, als Huth nach flacher Hereingabe von Jonsdottir den linken Pfosten traf. In den folgenden Minuten schlug das Pendel dann wieder mehr für die Roten aus, doch Bühl und Sydney Lohmann ließen Chancen ungenutzt.
Und dann schlug der VfL zweimal zu – kurz vor und kurz nach der Pause. Schlechte Zeitpunkte für Tore gibt es grundsätzlich nicht, aber in diesem Fall hätte es keine besseren geben können. Und was das mit dem Gegner machte, zeigte sich in der Folge: Bayern brach unter dem Druck der weiter hungrigen Wölfinnen nun vollends ein. Das Spiel erinnerte an vergangene Kantersiege in diesem Duell, wobei diese bislang dem Wolfsburger Publikum vorbehalten waren. Zuletzt gab es im April 2022 ein 6:0 im AOK Stadion. Nun geht der Blick nach vorne: Nach dem 44. Sieg in einem DFB-Pokalspiel in Folge können sich die Fans der Grün-Weißen einmal mehr auf Köln freuen. Details zum Ticketvorverkauf werden Anfang der kommenden Woche veröffentlicht.