Frauen

„Kann es kaum erwarten“

Wölfin Dominique Janssen blickt auf die Champions-League-Partien gegen den FC Chelsea.

Schon dreimal begegneten sich die Frauen des VfL Wolfsburg und der FC Chelsea in der UEFA Women’s Champions League – nur gegen Dauerrivale Olympique Lyon haben die Grün-Weißen in der Königsklasse häufiger gespielt. Nun ist es wieder soweit: Im UWCL-Viertelfinale kreuzen die aktuellen Meister aus England und Deutschland ihre Klingen. Am morgigen Mittwoch, 24. März (Anstoß um 17 Uhr/live auf SPORT1 und Wölfe TV), findet das Hinspiel in Budapest statt, eine Woche später fällt an gleicher Stelle die Entscheidung über den Halbfinal-Einzug. Bislang konnten sich die VfL-Frauen immer in diesem Duell durchsetzen, doch die Vorzeichen sind nun andere: Nicht erst seit der Verpflichtung von Pernille Harder zählen die Blauen aus London zu den absoluten Top-Adressen Europas. VfL-Abwehrexpertin Dominique Janssen hat bei Arsenal gespielt, kennt die englische „Women’s Super League“ also – und somit auch Stärken und Schwächen des FC Chelsea. Im aktuellen Interview spricht die 26-jährige Niederländerin über die anstehenden Herausforderungen.

Dominique Janssen, du hast ja schon einige Male mit Arsenal gegen Chelsea gespielt, aber nur einmal gewonnen. Kannst du dich daran erinnern?

Dominique Janssen: Ja, das war ein 5:0-Auswärtssieg in meiner letzten Saison mit Arsenal. Ein geiles Spiel, um ehrlich zu sein. Aber ansonsten war es immer sehr schwierig gegen sie.

Verfolgst du die englische Liga immer noch und kannst du uns verraten, was uns gegen Chelsea erwarten wird?

Dominique: Wirklich intensiv beschäftige ich mich nicht mehr mit der Liga, aber die generelle Entwicklung habe ich schon im Blick, auch jene des FC Chelsea. Das letzte Spiel gegen Everton habe ich mir angeschaut, um selbst ein Gefühl dafür zu bekommen, was uns erwartet. Chelsea agiert oft mit langen Bällen, sie verfügen in der Spitze über enormes Tempo und eine hohe Qualität. Da muss man als Abwehrspielerin 90 Minuten lang hellwach sein und aufpassen. Ansonsten fällt auf, dass sie viele große Namen im Kader haben. Aber große Namen sind eben nicht alles. 

Wie wichtig war es, mit dem Gefühl eines 7:0-Erfolgs gegen Bremen in das erste Spiel gegen Chelsea zu gehen?

Dominique: Sehr wichtig, wenn man sich unseren bisherigen Saisonverlauf vor Augen hält. Wir haben Zeit gebraucht, um uns zu finden, daher liegen wir ja auch in der Liga gerade auf dem zweiten Platz. Alles war etwas schwieriger als im Jahr zuvor. Umso wichtiger, dass wir gegen Werder viele Tore geschossen und viel Spaß auf dem Platz hatten. Das gibt uns wirklich ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen. Also ich bin ganz ehrlich: Bei mir steigt die Vorfreude, ich kann es kaum erwarten und freue mich richtig auf das Spiel. Und dasselbe spüre ich auch in der Mannschaft. Wir haben Bock auf dieses Viertelfinale gegen eine Top-Mannschaft.

Was spricht denn aus deiner Sicht für ein Weiterkommen gegen Chelsea?

Dominique: Wir wissen, was es bedeutet, jedes Jahr in Europa auf höchstem Niveau zu spielen und in der Champions League weit zu kommen. Auch letztes Jahr waren wir im Finale. Chelsea wird sich also auch nicht gerade gefreut haben, dass sie auf uns treffen. Es wird ganz eng zugehen und kein Team wird sich am Ende locker durchsetzen. Ich habe großes Vertrauen in unsere Erfahrung und in unsere Stärken. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir Chelsea schlagen können.

Dieses Los beschert euch ja auch ein Wiedersehen mit Pernille Harder, die vor Saisonbeginn zum FC Chelsea gewechselt ist. Hattest du im Vorfeld Kontakt mit ihr?

Dominique: Ja, wir haben uns direkt nach der Auslosung mal geschrieben. Mehr aber auch nicht. Wir haben immer noch einen guten Draht und ich freue mich, dass sie sich in England auch so gut weiterentwickelt hat. Und klar freue ich mich auf unser Wiedersehen, bin mir aber auch sicher, dass Pernille sich genauso freut.

Livestream am Mittwoch ab 17 Uhr